Für Lucien Favre sind ständig neue Bestmarken offenbar eine weitere Triebfeder, nicht nachzulassen in der täglichen Arbeit. Die Nachricht, dass er einen weiteren Vereinsrekord hält, quittierte er zwar mit einem Lächeln, aber auch mit der Aussage: „Wir müssen uns weiterentwickeln. Das ist das Wichtigste. Fast alle können sich noch verbessern, und auch als Mannschaft können wir besser werden, technisch und taktisch.“

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Auch in seinem 15. Pflichtspiel als BVB-Trainer (zwölf Siege, drei Unentschieden) blieb Lucien Favre ungeschlagen. Das schaffte kein BVB-Coach vor ihm. „Das wusste ich nicht. Ich bin natürlich zufrieden“, sagte der seit gestern 61 Jahre alte Schweizer und fügte sodann hinzu: „Das Wichtigste ist, sich auf das nächste Training zu konzentrieren.“

Zur knapp, aber verdient mit 1:0 beim VfL Wolfsburg gewonnenen Partie erklärte er: „Es war ein schweres Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit. Wolfsburg war da sehr gut organisiert, wir waren okay. Wir haben zwar versucht, Torchancen zu kreieren, aber es war sehr schwer, die Lücke zu finden. Das 1:0 war sehr wichtig. In der zweiten Halbzeit waren wir in den ersten 30 Minuten besser, haben das Spiel dominiert. Hier hätten wir das 2:0 machen sollen. Das haben wir nicht geschafft. So bestand die Gefahr auf das 1:1 bis zum Schluss.“

Den am vergangenen Wochenende durch das 1:1 auf zwei Punkte halbierten Vorsprung hat seine Mannschaft nach dem Erfolg in Wolfsburg wieder auf vier Zähler ausgebaut, wird damit auf jeden Fall als Tabellenführer in die nächste Länderspielpause gehen. Angesprochen auf die Erfolgsserie auf der einen Seite sowie das bevorstehende Spiel gegen Bayern München am kommenden Wochenende gab sich Favre wie gewohnt zurückhaltend: „Es gibt noch viel zu tun. Wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel – und das ist Atletico Madrid...“
Boris Rupert