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Spielbericht

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2:2 – Moukoko und Modeste lassen den Tempel beben

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Das Spitzenspiel endet ohne Sieger. Am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga trennten sich Borussia Dortmund und der FC Bayern München nach atemberaubenden 95 Minuten mit 2:2 (0:1)-Unentschieden. Nach 0:2-Rückstand retteten Moukoko und – mit der letzten Szene des Spiels! – Modeste noch einen verdienten Punkt.

Es berichtet Boris Rupert

81.365 Zuschauer im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen eine äußerst intensive Begegnung, in der die Gäste mit ihrem ersten und einzigen Torschuss in den ersten 45 Minuten in Führung gingen: Goretzka traf aus 20 Metern zum 0:1. Sané legte nach 52 Minuten den zweiten Treffer für Bayern nach. Eine gute Viertelstunde vor Schluss verkürzte Moukoko auf 1:2 und als die fünfte Minute der Nachspielzeit angebrochen war, erzielte Modeste tatsächlich noch den 2:2-Ausgleich.

Ausgangslage:   
Beide Mannschaften gingen punktgleich (15 Zähler) in die Partie. Der BVB hatte sogar einen Sieg mehr auf dem Konto als der FCB, der vier der bisher acht absolvierten Saisonspiele für sich entschied (dazu drei Unentschieden, eine Niederlage).

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Personalien:   
Der BVB musste weiterhin ohne Reus, Bynoe-Gittens, Dahoud, Reyna, Haller und Morey auskommen, außerdem fiel Meunier kurzfristig aus. Wolf war zwar wieder dabei – ebenso wie Hummels (Startelf) und Kobel (Bank) –, aber offenbar noch nicht fit für 90 Minuten. Daher entschied sich Terzic, der im Vergleich zum Spiel am Mittwoch in Sevilla zwei Änderungen vornahm, Hummels und Malen (für Adeyemi) brachte, für eine Aufstellung, die …

Taktik:   
… am wenigsten ins bewährte, in Manchester und Sevilla erfolgreich erprobte System eingriff: Er stellte Süle auf die rechte Abwehrseite. Der BVB begegnete den Bayern also in einer 4-3-3-Grundordnung (defensiv im 4-5-1) mit Can zentral vor der Abwehr sowie Bellingham und Özcan auf den Halbpositionen des Mittelfelds. Malen brachte Tempo auf den linken Flügel, der auf rechts häufig nach innen ziehende Brandt die spielerische Komponente mit ein. Moukoko hatte es in der Angriffsspitze mit Upamecano und de Ligt zu tun. Die Bayern spiegelten das Dortmunder System, reihten sich in einer 4-2-1-3-Grundordnung mit Doppelsechs (Goretzka, Sabitzer) sowie Musiala zentral offensiv hinter drei beweglichen Spitzen auf. Im Aufbau ließ sich Gnabry häufig auf eine Höhe zu Musiala zurückfallen.

Spielverlauf & Analyse:
Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Nach 90 Sekunden sah Sabitzer nach Foul an Malen die erste Gelbe Karte, nach einer Viertelstunde waren es drei (Bellingham, de Ligt). Der BVB hielt die Bayern fern vom eigenen Tor, verteidigte konzentriert und initiierte einige im Ansatz vielversprechende Angriffe, spielte sie aber etwas zu hektisch und kam erst in der 21. Minute zum ersten Abschluss: Malens Versuch wurde zur Ecke abgelenkt.

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Es war eine intensive, ausgeglichene Begegnung in einer großartigen Atmosphäre. Die 73.000 Borussen unter den 81.365 Zuschauern gaben alles, so wie die elf Jungs unten auf dem Rasen, die auch die erste echte Torchance verbuchten: Neuer bekam nach Guerreiros scharfem Schuss aber noch rechtzeitig die Arme hoch (30.). Stattdessen gingen die Bayern mit ihrem ersten Torschuss in dieser Partie in Führung: Musiala legte zurück auf Goretzka, dessen verdeckten Distanzschuss Meyer erst spät sehen konnte und daher chancenlos war (33.). Malen wäre nach Balleroberung des sehr beweglich und agilen Moukoko beinahe die direkte Antwort gelungen, doch halbrechts im Strafraum schoss er in Bedrängnis Neuer an (36.).

Die Bayern wechselten zur Pause dreimal: Für Davies (war kurz vor der Pause verletzt vom Platz gegangen), Sabitzer und Gnabry kamen Stanisic, Kimmich und Coman. Bei Hummels reichten die Kräfte offenbar nicht für 90 Minuten. Der Kapitän blieb in der Kabine, Wolf kam, übernahm die rechte Abwehrseite, Süle rückte nach innen. Und Wolf war es auch, der wenige Sekunden nach Wiederbeginn wuchtig aus 19 Metern abzog und Neuer zu einer weiteren Parade zwang. Es folgten zwei Ecken und dann eine Volleyabnahme von Guerreiro, die allerdings deutlich am Ziel vorbeiflog.

Auf der anderen Seite ließ Mané das 0:2 noch liegen (49.), doch nur vier Minuten später besorgte es Sané – äußerst unglücklich aus Dortmunder Sicht. Zunächst geriet Özcans Klärungsversuch gegen den ballführenden Musiala zu einer unfreiwilligen Vorlage auf Sané, der aus 16 Metern wuchtig abschloss. Meyer war zwar noch dran, lenkte den Ball aber unter die Latte – 0:2 (53.).

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Terzic reagierte sofort, brachte Adeyemi für Özcan, stellte um auf 4-2-3-1, doch gegen nun sehr selbstbewusst und ballsicher aufspielende Münchner gab es kein Durchkommen. Deshalb veränderte der Trainer das System nochmals, mit der Hereinnahme von Modeste für Malen agierte der BVB in den letzten 20 Minuten im 4-4-2. Und das klappte: Schlotterbeck passte zu Moukoko, der Modeste steil schickte. Der schlug im Sechzehner einen cleveren Haken vor Gegenspieler Upamecano und hatte das Auge für den eingelaufenen Moukoko, der stark annahm und in einer fließenden Bewegung ins linke Eck auf 1:2 verkürzte (74.).

Der SIGNAL IDUNA PARK bebte. Und er wäre in Minute 82 beinahe explodiert. Wolf schickte Adeyemi, der sich am rechten Flügel stark durchsetzte, scharf nach innen passte, Modeste war da, traf den Ball aber nicht richtig und Neuer bekam im letzten Moment noch die linke Hand dran. Die vierminütige Nachspielzeit bestritt der BVB in Überzahl: Coman sah Gelb-Rot. Ab der 92. Minute war Meyer durchgängig vorn. Mit dem Mute der Verzweiflung hielt Schlotterbeck einen Ball im Spiel, flankte von der Grundlinie nach innen und Modeste drückte ihn per Kopf zum 2:2 über die Linie (90.+5).

Ausblick:   
Am Dienstag trifft der BVB in der UEFA Champions League auf den FC Sevilla. Für die Partie im SIGNAL IDUNA PARK sind noch Restkarten erhältlich. Anstoß ist um 21 Uhr. In der Bundesliga geht es kommende Woche Sonntag (17.30 Uhr) weiter mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin.

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Teams & Tore

Fußball-Bundesliga, 9. Spieltag
BORUSSIA DORTMUND – BAYERN MÜNCHEN  2:2 (0:1)

Bor. Dortmund: Meyer – Süle, Hummels (46. Wolf), Schlotterbeck, Guerreiro – Can – Bellingham, Özcan (54. Adeyemi) – Brandt, Moukoko (89. Hazard), Malen (70. Modeste)
Bayern München: Neuer – Pavard, Upamecano, de Ligt (62. Mazraoui), Davies (46. Stanisic) – Sabitzer (46. Kimmich), Goretzka – Musiala – Sané, Gnabry (46. Coman), Mané (82. Choupo-Moting)
Bank: Kobel, Passlack, Rothe, Coulibaly, Papadopoulos – Ulreich, Schenk, Gravenberch, Tel
Tore: 0:1 Goretzka (33., Musiala), 0:2 Sané (53., Musiala), 1:2 Moukoko (74., Modeste), 2:2 Modeste (90.+5, Schlotterbeck)
Eckstöße: 7:4 (Halbzeit 2:1), Chancenverhältnis: 6:5 (2:1)
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach), Gelb-Rote Karte: Coman (90., wiederholtes Foulspiel), Gelbe Karten: Bellingham, Can, Adeyemi – Goretzka, Sané, Sabitzer, de Ligt
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: heiter, 11 Grad