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Nachbericht

DFB-Pokal

Haalands Tore 58 bis 60 und 1000 Fans machen doppelt glücklich

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Der Anfang ist gemacht. Noch mehr als das klare Ergebnis und der eindeutige Spielverlauf war es die von der ersten Sekunde an überzeugende Herangehensweise, mit der die Mannschaft ihre Anhänger im Wiesbadener Stadion begeisterte. Und diese wiederum war von ihren Fans begeistert.

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„Es war von Beginn an ein sehr konzentrierter Auftritt, eine sehr starke Leistung. Wir haben niemals Zweifel aufkommen lassen, dass wir in die nächste Runde wollen“, sagte ein sichtlich zufriedener Sebastian Kehl. Und Cheftrainer Marco Rose freute sich nach seiner Pflichtspielpremiere in Schwarz und Gelb: „Wir hatten das Spiel von Anfang an im Griff und hätten schon früher in Führung gehen können.“

Nachdem Nico Schulz, dessen Schuss nach 46 gespielten Sekunden im letzten Moment von einem Wiesbadener Abwehrspieler zur Ecke geklärt werden konnte, und 120 Sekunden später Erling Haaland noch Pech hatten im Abschluss, holte der 21 Jahre junge Norweger schnell Versäumtes nach, erzielte in seinem 60. Pflichtspiel für Borussia Dortmund seine Tore 58, 59 und 60. Unglaublich! „Und man vergisst immer, dass er noch so jung ist“, sagte Kapitän Marco Reus, der die beiden ersten Treffer mit starken Pässen in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr eingefädelt hatte. „Erling gibt uns so viele Möglichkeiten, vor allem mit seiner Schnelligkeit.“

„Ich bin froh, drei Tore geschossen zu haben“, meinte der Angesprochene – und sah, als er das sagte, nicht so aus, als sei er 100-prozentig zufrieden. Was seine Mimik verriet: „Ich hätte auch vier oder fünf Tore schießen können, schießen müssen.“ In der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Borussia“ (erscheint am kommenden Freitag) wird Rose über Haaland sagen: „Es zeichnet ihn aus, dass er von sich selbst fordert: Ich will und muss noch besser werden, erst dann bin ich Weltklasse.

Erstmals seit der kurzen Ära Doll (März 2007 bis Mai 2008) trat der BVB in einem Pflichtspiel mit einer „Mittelfeld-Raute“ an. „Wir haben unglaublich viele Möglichkeiten. In der Mitte hast du immer Überzahl. Die fehlende Breite kannst du mit den Außenverteidigern ausgleichen. Wir können viel direkt spielen, haben zwei Stürmer, die uns Tiefe geben und die Verteidiger binden“, sagte Reus über dieses 4-4-2-System. Es ist eine von mehreren Varianten, die Rose mit der Mannschaft – wenn sie im Training endlich vollständig ist – einstudieren will. Gegen einen sehr defensiv eingestellten, kampf- und laufstarken Kontrahenten wie den SV Wehen Wiesbaden war es jedenfalls die perfekt passende Taktik. „Wir hatten keine Anlaufschwierigkeiten und haben sofort die Räume gefunden“, so Reus.

Nach 17 Monaten fast ohne Fans (nimmt man die kurze Phase zum Start der vergangenen Saison aus) war es ein komplett „neues“ Fußballerlebnis gestern Abend in der kleinen Brita-Arena in Wiesbaden. Erstmals seit dem 7. März 2020, seit dem 2:1-Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach, waren wieder BVB-Fans bei einem Auswärtsspiel ihrer Mannschaft dabei. Und sie waren richtig laut. „Das ist ein gutes Gefühl, die Menschen wieder auf den Tribünen zu sehen“, meinte Haaland: „Am schönsten ist es, die Tore vor den Fans zu feiern. Das ist ein wunderbares Gefühl.“

Über 20.000 werden es am Samstag zum Ligastart gegen Eintracht Frankfurt sein. Immerhin. „Das war in Wiesbaden schon ein kleiner Vorgeschmack“, so Reus: „Die Fans kehren wieder zurück. Darauf freuen wir uns.“
Boris Rupert