1und1Logo

Suche

Social-Media-Navigation

Instagram Twitch onefootballLogo

Sprachnavigation

Account-Navigation

Spielbericht

Spielbericht

0:2 – Borussias Europareise endet an der Stamford Bridge

  • Bild
  • Bild
  • Bild
  • Bild
  • Bild
  • Bild

Borussia Dortmund hat den Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League verpasst. Nach dramatischen 90 Minuten verlor der BVB mit 0:2 (0:1) beim FC Chelsea.

Aus London berichtet Boris Rupert

Sterling direkt vor der Pause und Havertz kurz nach dem Seitenwechsel mit einem in mehrfacher Hinsicht umstrittenen Handelfmeter brachten Chelsea eine 2:0-Führung und damit die Eintrittskarte ins Viertelfinale. Borussia wehrte sich, drückte vehement auf den Anschlusstreffer. Doch das Tor, das die Verlängerung gebracht hätte, fiel nicht mehr.

Ausgangslage:   
Mit einem 1:0-Sieg aus dem Hinspiel war Borussia nach London gereist; es war einer von zehn Erfolgen in Serie, während Chelsea von den vorangegangenen zwölf Pflichtspielen im Jahr 2023 nur zwei hatte gewinnen können.

Personalien:   
Der BVB musste neben dem gelb-gesperrten Außenverteidiger Ryerson und dem verletzten Adeyemi, Torschütze im Hinspiel, in der Startelf auch auf Torwart Kobel verzichten. Das Risiko eines Einsatzes war zu groß. Wie schon gegen Leipzig (2:1) stand Meyer zwischen den Pfosten; Kobel saß immerhin als einer von zwei Torhütern auf der Bank.

Bild

Taktik:   
Chelsea agierte in einer 3-4-3-Grundordnug mit drei sehr variabel agierenden Angreifern. Der BVB startete in einem 4-3-3 in die Partie.

Spielverlauf & Analyse:
Nicht nur das Spiel, sondern auch die Spielvorbereitung begann äußerst unglücklich. 500 Meter vor dem Stadion ging es für die bis dahin pünktlichen Mannschaftsbusse 20 Minuten lang keinen Meter weiter. Mit zehnminütiger Verspätung erfolgte der Anpfiff, und keine drei Minuten später signalisierte Brandt, dass es für ihn nicht mehr weiterginge. Mit bandagiertem Oberschenkel wurde er vom Platz geführt. Reyna kam.

Die erste Chance hatten die Gastgeber. Der von Öczan noch entscheidend bedrängte Havertz knallte den Ball ans Außennetz (5.). In der Anfangsphase setzte sich Chelsea in der Dortmunder Hälfte fest. Es dauerte gut zehn Minuten, bis der BVB die Kontrolle über das Spiel und den Gegner erlangte, eine starke Phase hatte bis etwa zur 35. Minute und durchaus hätte in Führung gehen können: Reus scheiterte mit einem platziert und scharf geschossenen Freistoß an Keeper Kepa, der die Kugel aus dem linken Eck fischte (17.). Bis auf eine Szene, in der Havertz einen Abpraller an den linken Pfosten des Dortmunder Tores jagte (28.), hatte Schwarzgelb das Geschehen ganz gut unter Kontrolle und kam selbst zu einer weiteren Möglichkeit, als sich der von Wolf geschickte Reyna im Strafraum gegen den energisch zupfenden Fernandez behauptete, seine Hereingabe in den Fünfmeterraum aber keinen Abnehmer fand (25.).

Bild

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs riss Chelsea das Spiel an sich. Zunächst traf Havertz zum vermeintlichen 1:0, doch dem Treffer war eine Abseitsstellung vorausgegangen. Nach einer Freistoßhereingabe von Chilwell kam Joao Felix im Gewühl an den Ball, scheiterte aber am stark parierenden Meyer (40.). Vier Minuten später trat Sterling zunächst über Chilwells Hereingabe, kam dann aber nochmals an die Kugel und knallte sie mit dem elften Abschluss der „Blues“ zum 1:0 unter die Latte. In dieser Phase fehlte die Entlastung nach vorn – und wurde bestraft.

Die zweite Hälfte begann genauso unglücklich wie die erste. Keine zwei Minuten waren gespielt, da drehte sich Wolf bei einer Flanke weg, bekam dabei den Ball an die Hand. „Keine unnatürliche Körperhaltung“, sah der frühere FIFA-Schiedsrichter Stark bei „Prime“, das holländische Unparteiischen-Gespann sah es anders. Referee Makkelie schaute auf den Monitor und gab Elfmeter. Bei der Ausführung verzögerte Havertz extrem stark, traf den rechten Pfosten. Obwohl in dem Moment, als Havertz den Ball spielte, Akteure beider (!) Mannschaften regelwidrig im Strafraum waren, ließ Makkelie dem Schuss wiederholen. Diesmal verwandelte Havertz flach unten rechts (53.).

Der BVB riss das Spiel nun an sich. Bellingham traf die Kugel zehn Meter vor dem Tor nicht richtig und verzog überrascht (58.). Wolf scheiterte nach einer feinen Aktion an Kepa (65.). Reyna ließ sich nun im Aufbau zurückfallen, der für Özcan eingewechselte Bynoe-Gittens agierte gemeinsam mit Haller und den äußerst hoch aufrückenden Außenverteidigern im Angriff, Reus zwischen den Linien. Borussia dominierte das Geschehen. Bellinghams Kopfball landete auf dem Tornetz (89.), und bei dessen verunglückter Flanke musste sich Kepa strecken (90.+3).

Ausblick:   
Nach Leipzig und Chelsea steht am Samstag bereits der nächste Kracher auf dem Spielplan: das 160. Revierderby gegen den FC Schalke 04. Anstoß in der Arena in Gelsenkirchen ist um 18.30 Uhr.

Teams & Tore

Bild

UEFA Champions League, Achtelfinale, Rückspiel
FC CHELSEA – BORUSSIA DORTMUND  2:0 (1:0)

FC Chelsea: Kepa – Fofana, Koulibaly, Cucurella – James, Kovacic (83. Pulisic), Fernandez (87. Zakaria), Chilwell – Havertz, Sterling (83. Loftus-Cheek), Joao Felix (67. Gallagher)
Bor. Dortmund: Meyer – Wolf, Süle, Schlotterbeck, Guerreiro – Can – Bellingham, Özcan (64. Bynoe-Gittens) – Brandt (5. Reyna), Reus – Haller (73. Malen)
Bank: Bettinelli, Bergström, Chalobah, Mudryk, Ziyech, Chukwuemeka, Hall – Kobel, Unbehaun, Dahoud, Hummels, Modeste, Passlack, Rothe, Bynoe-Gittens, Coulibaly
Tore: 1:0 Sterling (44.), 2:0 Havertz (53., Handelfmeter)
Eckstöße: 5:3 (Halbzeit 3:2), Chancenverhältnis: 5:3 (4:1)
Schiedsrichter: Makkelie (Niederlande), Gelbe Karten: Kepa, Chilwell, Cucurella – Süle, Wolf, Bellingham
Zuschauer: 38.882, Wetter: trocken, 1 Grad