Borussia Dortmund ist unter den letzten Vier der UEFA Champions League: Am Mittwochabend trifft der BVB auf Paris Saint-Germain. Anstoß zum Halbfinal-Hinspiel im SIGNAL IDUNA PARK ist um 21 Uhr. Personell gibt es vor dem Duell positive Nachrichten.

Nach dem Halbfinaleinzug ging ein Bild durch die Medien, dass die BVB-Profis feiernd in der Mannschaftskabine zeigt. „Es war eine schöne Nacht für uns alle. Es war außergewöhnlich und historisch“, erinnert sich Kapitän Emre Can. Es soll nicht das letzte schöne Bild aus schwarzgelber Sicht in dieser Saison bleiben. Nach dem Rückspiel in Paris am kommenden Dienstag will Schwarzgelb wieder in Feierlaune sein, dafür will die Mannschaft beim ersten Aufeinandertreffen mit Paris Saint-Germain am Mittwochabend den Grundstein legen. „Wir wollen zwei enge Spiele kreieren. Morgen haben wir die Möglichkeit, mit einem Heimvorteil ein gutes Ergebnis zu erzielen“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic. Das Ziel sei es, „uns einen kleinen Vorsprung herauszuspielen, der unsere Situation in Paris verbessert. Wir müssen 180 Minuten auf allerhöchstem Niveau leisten, um den großen Traum vom Finale wahr werden zu lassen. Erst Dortmund und nächste Woche in Paris.“

Im Hinspiel werden lediglich Ramy Bensebaini und Julien Duranville, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hat, definitiv ausfallen. Ian Maatsen und Emre Can kehren nach ihren Sperren in der Bundesliga in den Kader zurück. „Ich bin ausgeruht und zu 100 Prozent fit, das kann ein Vorteil für morgen sein“, so der Kapitän. Der in der vergangenen Woche erkrankte Marcel Sabitzer (Terzic: „Wir brauchen Marcel in der Form wie vor der Erkrankung“) hat am Montag wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Die zuletzt verletzten Donyell Malen und Sebastien Haller haben bereits teilweise wieder mit ihren Kollegen trainiert. Ob sie es in den Kader schaffen, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. Mit Stand am Dienstag „gehen wir davon aus, dass uns die Jungs zur Verfügung stehen werden“, erklärt Terzic.

PSG hat Titel in der Ligue 1 verteidigt 

Paris Saint-Germain kommt als alter und neuer französischer Meister in den SIGNAL IDUNA PARK, nachdem die Franzosen ihren Titel am vergangenen Wochenende verteidigen konnten. Schwarzgelb und Blau-Rot standen sich in dieser Saison bereits zweimal gegenüber: Im ersten Spiel der Champions-League-Gruppenphase verlor der BVB auswärts mit 0:2, im letzten Gruppenspiel sicherte sich die Mannschaft mit einem 1:1 zuhause den Gruppensieg. „Wir haben schon in Dortmund ein deutlich anderes Spiel gesehen als im Hinspiel in Paris, als wir überhaupt nicht zufrieden waren. Wir hatten nicht viele Torchancen. Das sah im zweiten Spiel ganz anders aus“, erinnert sich Terzic. „Es war ein offenes Spiel, in dem wir am Ende sogar noch einen Tick näher am Sieg waren. Da hat man schon gemerkt, dass wir die richtigen Schlüsse aus dem ersten Spiel gezogen haben.“

Der BVB-Trainer sieht PSG in der aktuellen Phase „an ihrem Peak in dieser Saison. Sie haben sehr viele gute Ergebnisse erzielt und haben nur eine Niederlage im Jahr 2024. Diese Leistung damals aus Dortmund müssen wir toppen.“ PSG sei sehr flexibel und schnell, könne seine Formation während des Spiels immer wieder anpassen. „Für uns geht es darum, unsere Prinzipien und Prioritätenliste zu haben: In welchen Bereichen wollen wir die Bälle erobern, wann springen wir aus unseren Positionen, wo unterstützen wir uns.“ Mit Vertrauen in die eigene Leistung und Stärke, „werden wir einen Plan entwickeln, der ihnen wehtun soll. Wenn wir sie hoch anlaufen und unser Tempo ins Spiel bekommen, schaffen wir es auch, Torchancen gegen Paris herauszuspielen. Das ist der klare Auftrag. Es werden zwei enge Spiele. Das Gute an engen Spielen ist: Man kann sie gewinnen.“  

Im dritten Anlauf in dieser Saison soll der erste Sieg gegen PSG eingefahren werden. Dazu setzt der Trainer auf Aggressivität, Intensität und Widerstandsfähigkeit – und hofft auf die kleine Portion Glück, „die man an diesen Tagen gegen eine Mannschaft wie PSG braucht“. Und er setzt auf die schwarzgelben Fans im Stadion. „Wenn wir das alle gemeinsam machen, nicht nur wir auf dem Platz und auf der Bank, sondern alle im Stadion, haben wir eine Riesenmöglichkeit, und die sollten wir nutzen.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Paris