1989 – Der Höhepunkt
Unter Trainer Ottmar Hitzfeld erlebte Borussia Dortmund die erfolgreichste Dekade der Vereinsgeschichte: Nach zunächst zwei zweiten Plätzen in Liga und UEFA-Pokal führte er die Mannschaft zu zwei Meisterschaften und dann zum Gewinn der UEFA Champions League.
Der ehrgeizige Präsident Dr. Gerd Niebaum holte zunächst Michael Meier als Manager (1990), ein Jahr später dann Ottmar Hitzfeld und in der Folge zahlreiche Stars (Stefan Reuter, Karl-Heinz Riedle, Andreas Möller, Matthias Sammer) aus in Italien zurück in die deutsche Eliteklasse. Noch ohne diese Hochkaräter spielte die Mannschaft in Hitzfelds Premieren-Jahr die bis dahin erfolgreichste Saison in Borussia Dortmunds Bundesliga-Historie: Nur vier Minuten fehlten zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft (Stuttgart schoss das Siegtor in Leverkusen und zog aufgrund der besseren Tordifferenz in der Tabelle vorbei).
1992/93 stürmte Schwarzgelb bis in die Endspiele des UEFA-Pokals (1:3 und 0:3 gegen Juventus Turin) und erwirtschaftete dabei die bis dahin größte Prämie eines Bundesligisten, da der BVB ab dem Achtelfinale einziger deutscher Klub in allen drei Wettbewerben war. Die Erlöse wurden weiter in die Mannschaft investiert, die 1994/95 – trotz großen Verletzungspechs – endlich wieder die Schale nach Westfalen holte und den Titel im Jahr darauf erfolgreich verteidigte.
Der Höhepunkt gelang in der Saison 1996/97, als Borussia als erster deutscher Klub die 1991 eingeführte UEFA Champions League gewann. Riedle schoss den BVB im Finale in München mit 2:0 gegen den hoch favorisierten Titelverteidiger Juventus Turin mit 2:0 in Führung, Lars Ricken erzielte das Tor zum 3:1-Sieg.
Hitzfeld beendete im Anschluss seine Trainertätigkeit beim BVB, blieb noch ein Jahr als Sportmanager. In diese Zeit fiel der Gewinn des Weltpokals durch ein 2:0 über Cruzeiro Belo Horizonte (Brasilien).
Anekdoten aus dem Jahrzehnt
Vier Minuten fehlten - Stuttgart Deutscher Meister '92
Trauer muß Borussia tragen. Bis zur 86. Minute des letzten Bundesligaspieltages schien es noch so, als ob die Schwarz-Gelben nach 29-jähriger Pause wieder einmal eine Deutsche Fußballmeisterschaft nach Dortmund holen könnten.Doch dann machte ein Treffer Guido Buchwalds im Spiel Leverkusen - Stuttgart (1:2/86.) alle schwarz-gelben Träume zunichte. Die 30.000 BVB-Fans, die sich auf dem Friedensplatz eingefunden hatten, um das Spiel ihrer Borussen gegen Duisburg live zu erleben, waren konsterniert. Durften sie jetzt doch anstelle des erhofften ganz großen Erfolges "nur" den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund feiern. Wie war es zu diesem Drama gekommen? Vor dem 34. und letzten Spieltag konnten noch der BVB (in Duisburg), der VfB Stuttgart (in Leverkusen) und Eintracht Frankfurt (in Rostock) Meister werden. Frankfurt leistete sich als einziger der drei Titelaspiranten den Luxus einerNiederlage und war damit raus aus dem Rennen. Aber zwischen Borussia und Stuttgart spitzte sich die Lage zu. Der BVB ging schon nach zehn Minuten durch "Chappi" mit 1:0 in Führung und verteidigte diesen Vorsprung über die Zeit. Als auch Leverkusen 1:0 führte, ging ein Raunen über den Friedensplatz. Dann aber das 1:1 (41.) und das 1:2 (86.). Stuttgart - mit Eike Immel im Tor - war Deutscher Meister 1992. Schade.
Heiratsantrag vor 30.000
Über 30.000 BVB-Fans waren heute Zeuge des kuriosesten Heiratsantrags der Bundesligageschichte. Ort des Geschehens: Der Friedensplatz in der Dortmunder City. Eigentlicher Anlaß der Zusammenkunft: Die Übertragung des letzten BVB-Saisonspiels der Saison 1991/92 gegen den MSV Duisburg. Antragsteller: BVB-Fan und Fleischermeister Jörg Enseling. Mit den "ewigen" Worten: " Tanja, willst du meine Frau werden", warb er über Mikrophon um seine Angebetete, die ihm beglückt ein kräftiges "ja" zurief. Tanja wurde übrigens am Tage ihres Heiratsantrages süße 20 Lenze jung. Welch eine herrliche Geburtstagsüberraschung. Wenn dann der BVB auch noch Deutscher Meister geworden wäre.... Aber: Man kann halt nicht alles haben.
BVB baut Westfalenstadion aus - Vertrag an historischem Geburtstag
Am heutigen 5. Mai, dem 29. Geburtstag des BVB-Sieges über den FC Liverpool, haben Stadt Dortmund und BVB ein einzigartiges Projekt aus der Taufe gehoben: Oberbürgermeister Günter Samtlebe und BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum stellten im Rathaus in Anwesenheit verschiedener Investoren einen Vertrag vor, nach dem die Stadt das Stadiongelände für 30 Jahre zu einem Erbpachtzins von einer Million jährlich an die "Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG" abtritt. Die Gesellschaft will das Stadion "auf eigene Rechnung und in eigener Verantwortung baulich erweitern". Zunächst will sie die Haupt- und die Gegentribüne des Westfalenstadions in Eigenfinanzierung ( etwa 60 Mio. Mark) ausbauen, um dann auch die Süd- und die Nordtribüne in Angriff zu nehmen. Danach wird das Westfalenstadion knapp 70.000 Plätze haben. Der Ausbau erfolgt ohne eine einzige Mark der Stadt. Damit ist der BVB zum zweiten Male in seiner Geschichte wegweisend auf dem Sektor des Stadionbaus tätig. Bereits 1924 hatte man in weitgehender Eigenleistung und mit letztlich 50.000 Reichsmark Kosten die städtische "Weiße Wiese" zum "Borussia-Sportplatz" um- und ausgebaut.
Borussia Dortmund erstmals seit 32 Jahren wieder Deutscher Meister
Der BVB feiert die 4. Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga.
Tränen über Tränen: Flemming Povlsen verabschiedet
Heute erlebte der Dortmunder Friedensplatz seinen wohl tränenreichsten Tag. Dies gilt sowohl für den Sieg des BVB über den HSV (2:0) und den damit verbundenen Titel "Deutscher Fußballmeister 1995" als auch für den Abschied von Flemming Povlsen, einem der größten Sympathieträger in der Geschichte des BVB überhaupt. Musikalisch flankiert von Pur Harmonie und Karl-Heinz Bandosz (Heja BVB) sagten über 40 BVB-Fan-Clubs auf der Bühne dem vielfachen dänischen Nationalspieler und Europameister 1992, der leider Sportinvalide geworden ist, "Auf Wiedersehen" . Dabei wurden dem Flemming von den fast 10.000 angereisten Fans zahllose höchst liebevoll selbst gefertigte Erinnerungsgaben überreicht. Für den BVB fand Manager Michael Meier außergewöhnlich ehrende Abschiedsworte für den Meisterspieler, der sich mit seiner Familie künftig wieder in Dänemark niederlassen will.
BVB erneut an der Bundesliga-Spitze
"Und schon wieder Deutscher Meister, BVB!" - Diesmal mussten die Fans nur ein Jahr auf die nächste Meisterschaft warten.
Fan-Treff gegen Manchester: Englische Medien entsetzt
Zu einem außerordentlichen Erfolg wurde heute der anläßlich des Champion-League-Halbfinales BVB - Manchester United auf dem "Alten Markt" durchgeführte Fan-Treff mit über 6.000 ManU- und BVB-Fans. Erstmalig wurde das Programm bis in die Abendstunden ausgedehnt, da auch das große Spiel aus dem Westfalenstadion auf eine riesige Leinwand übertragen wurde. Dies war ein besonderer Service für die Manchesterfans, die ohne Eintrittskarte angereist waren. Höhepunkt des Fan-Treffs war der Auftritt der englischen Fußball-Legende Sir Bobby Charlton in den Nachmittagsstunden. Charlton stimmte beide "Lager" auf Fairness und Freundschaft ein und fand eine ungemein positive Resonanz. Auch die Sicherheitsbeauftragten der UEFA waren begeistert:" Ein erstklassiges Beispiel für die Gastfreundschaft und Herzlichkeit Dortmunds". Der Fan-Treff-Erfolg ist besonders deshalb erfreulich, weil die englischen Medien entsetzt vor dieser Veranstaltung mit den Worten "Einladung zu einer Massenschlägerei" gewarnt hatten. Jetzt erwägt der ManU-Vorstand, auch zum Rückspiel in zwei Wochen einen Fan-Treff anzubieten
Der Gewinn der Königsklasse
"Lupfen jetzt... jaaa!" - Mit einem 3:1-Erfolg über Juventus Turin holt der BVB in München den Henkelpott.