Mit einem 26:23 (17:12)-Sieg beim Tabellensechsten VfL Oldenburg feierten Borussia Dortmunds Handballerinnen ihren zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen und halten damit den Kontakt zur Spitzengruppe.

Ausgangslage: Nach dem Auswärtssieg am vergangenen Samstag in Buxtehude stand für Schwarzgelb am Mittwochabend die zweite Partie nacheinander in Norddeutschland an. Der Tabellenvierte aus Dortmund traf auf den heimstarken VfL Oldenburg, der auch dank der großartigen Fan-Unterstützung in der EWE-Arena bislang nur gegen das Spitzentrio aus Bietigheim, Thüringen und Bensheim/Auerbach Heimniederlagen hatte hinnehmen müssen. In der vergangenen Saison hatten die Oldenburgerinnen den BVB noch mit 32:29 geschlagen. 

Personalien: Dana Bleckmann, Lena Degenhardt und Alicia Stolle fehlten Trainer Henk Groener weiterhin. Bleckmann macht nach ihrem Kreuzbandriss weitere Fortschritte und trainiert zum Teil wieder mit der Mannschaft. Maraike Kusian (Zehenbruch und Covid) blieb wie in Buxtehude auf der Bank, Zoë Sprengers (Nasenbeinbruch und Knieverletzung) feierte nach monatelanger Verletzungspause ihr Comeback.

Spielverlauf: Vor 2000 Fans in der EWE-Arena begann der BVB stark und war sofort hellwach. Nach Toren von Lisa Antl, Haruno Sasaki und Meret Ossenkopp führte Schwarzgelb nach drei Minuten mit 3:1. In der sechsten Minute erhöhte Linksaußen Zoë Sprengers in ihrer ersten Partie nach langer Verletzungspause auf 5:2. Vor der ersten Oldenburger Auszeit nach knapp acht Minuten hieß es sogar 7:2. 

Anschließend war die Zeit der leichten Tore allerdings vorbei. Oldenburg deckte besser, der BVB kassierte seinen vierten Siebenmeter und bekam VfL-Rückraumschützin Toni-Luisa Reinemann nicht in den Griff. Nach einer guten Viertelstunde hieß es nur noch 10:7.

Doch der BVB fing sich, spielte besonders in der Abwehr diszipliniert und aggressiv weiter, ging vorne weite Wege und kam durch Sasaki und Antl zu wichtigen Treffern – 13:10 (22.). In der wichtigen Phase kurz vor der Pause glänzte dann Lena Hausherr durch zwei schöne Tore von außen, Carmen Campos Costa erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 17:12.

In der zweiten Halbzeit machte der VfL trotz starker Paraden von BVB-Torfrau Tess Lieder zunächst Boden gut, doch die Dortmunderinnen fingen sich schnell und führten nach 40 Minuten mit 19:15. „Nutzt die gesamte Breite des Feldes“, gab Henk Groener seinen Schützlingen in der zweiten Auszeit mit auf den Weg – was trotz der zweiten Zeitstrafe von Lisa Antl auch gelang. Immer wieder blockte die kompakte BVB-Abwehr die VfL-Offensive um Toni-Luisa Reinemann und spielte vorn besonnen die Angriffe aus. Diszipliniert bis zum Schluss beherrschten die Borussinnen auch die letzten zehn Minuten des Spiels. Spätestens beim 25:20 (56.) war die Partie so gut wie entschieden, auch wenn die Oldenburgerinnen in einer wilden Schlussphase noch auf drei Tore (26:23) verkürzen konnten.

Lisa Antl: „Unser Fokus lag darauf, so wenige technische Fehler zu machen wie möglich. Das ist uns lange gelungen, aber nicht immer. Und natürlich wollten wir Toni Reinemann neutralisieren, was aber kaum geht. Chapeau, sie hat sieben Tore geworfen. In den kommenden Wochen müssen wir unsere Kräfte aufteilen auf die wenigen Schultern, die wir haben.“

Ausblick: Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft von Trainer Henk Groener spielfrei. In der Bundesliga geht es erst am 10. Februar mit dem Heimspiel gegen Bad Wildungen weiter (zu den Tickets)

Handball-Damen: Wachter, Lieder; Hausherr (4/3), Sprengers (1), Kusian, Antl (7), Van Kreij (2), Ossenkopp (3), Sasaki (4), Olsson (1), Rønning (2), Campos Costa (2)