Jadon Sancho
- 7
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Ansgar Knauff 36
- Tobias Raschl 37
Im Alter von gerade erst 20 Jahren pulverisierte der junge Engländer in der Spielzeit 2019/20 Vereins- und Liga-Rekordmarken. Kein Spieler in der Geschichte der nun 57 Jahre alten Fußball-Bundesliga war bei seinem 30. Tor jünger als Jadon Sancho. Kein Borusse kam vor ihm auf 34 Scorerpunkte in der Liga oder wettbewerbsübergreifend 40 Torbeteiligungen. Diese Daten werden immerhin seit 1992 erhoben. Im Schnitt alle 67,4 Spielminuten war Jadon Sancho 2019/20 an einem Liga-Tor von Borussia Dortmund beteiligt. Mit dieser Quote übertraf er sogar den nach absoluten Zahlen besten Scorer der Liga, Robert Lewandowski (München, 39 Torbeteiligungen), dem dies alle 70,7 Minuten gelang.
Sancho gab beim BVB in der vergangenen Saison die meisten Torschüsse ab (51) und bereitete die meisten vor (77). Er zog im Schnitt starke 34 Sprints pro 90 Minuten an, war einer der dribbelfreudigsten Spieler der Liga, hebelte die gegnerischen Abwehrreihen bevorzugt per Doppelpass aus (53 – ligaweite Höchstmarke) und agiert grundsätzlich bemerkenswert fair: Der Youngster beging in 78 Bundesliga-Spielen nur 14 Fouls.
Die Yellow Press in England liefert sich einen täglichen Wettbewerb um die abenteuerlichste Schlagzeile. Laut Daily Mail ist Jadon Sancho „die aufregendste Verheißung des europäischen Fußballs“. Und der Guardian sieht in ihm einen „Straßenfußballer mit dem Potenzial, Englands Neymar zu sein“. Dem unglaublichen Hype, der insbesondere in der Heimat um ihn veranstaltet wird, versucht er sich zu entziehen. „Dass zwischen Dortmund und England ein paar Kilometer Distanz liegen, hilft.“ Dem Mitgliedermagazin Borussia sagte er im Herbst 2018: „Ich bin ein ganz normaler Junge, der Fußball spielen und sich weiter verbessern möchte. Darauf konzentriere ich mich. Negative Beispiele von talentierten Fußballern, die sich für etwas Besseres gehalten haben, gibt es mehr als genug.“
Bei Borussia Dortmund hat Jadon Sancho die Rahmenbedingungen vorgefunden, die er sich bei seinem Wechsel im Sommer 2017 als 17-Jähriger von Manchester City erhofft hatte. „Es gibt nicht viele Spitzenklubs in Europa, die so konsequent auf Talente setzen wie der BVB.“ Persönliche Ziele stellt er hinter die der Mannschaft zurück: „Wir verfügen über echte Leader. Wir haben einige international sehr erfahrene Spieler – und eben eine ganze Reihe junger Talente. Diese Mischung eröffnet uns große Möglichkeiten.“
Seine Kindheit und den ersten Teil seiner Jugend verbrachte Jadon Sancho im Londoner Bezirk Kennington. „Das Leben dort wäre nicht gut für mich gewesen, weil es viele schlechte Menschen gab“, verriet er in einem Interview mit BBC Sport: „Ich wollte nur von dort wegkommen. Ich denke ständig daran, was hätte passieren können, wenn ich es nicht geschafft hätte.“ Seine herausragenden fußballerischen Fähigkeiten führten ihn mit zwölf Jahren zum FC Watford und mit 14 zu Manchester City, im August 2017 schließlich nach Dortmund, wo er bemüht ist, sich auch sprachlich zu integrieren: „Ich bin gesegnet, dass ich eine Familie um mich habe, die gut zu mir ist“, sagt er, der sich übrigens auch U17-Weltmeister nennen darf. Denn als Sancho nach der Vorrunde das Turnier nach drei Toren und zwei Vorlagen verließ, um kurz darauf sein erstes Spiel als Vereinsprofi zu bestreiten, gewannen die Kollegen den Titel. Im Oktober 2018 feierte Sancho gegen Kroatien sein Debüt in der englischen A-Nationalmannschaft – als Erster, der in diesem Jahrtausend geboren wurde.