Mateu Morey Bauza
- 2
- Roman Bürki 1
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Ansgar Knauff 36
- Tobias Raschl 37
Als Perspektivspieler bevorzugt für die rechte, defensive Außenbahn war Mateu Morey zur Saison 2019/20 verpflichtet worden. Ausgestattet mit einem Fünfjahresvertrag bis Sommer 2024 soll der Junioren-Nationalspieler Spaniens, Geburtsjahrgang 2000, behutsam an die Bundesliga herangeführt werden und perspektivisch auf Lukasz Piszczek folgen. Er zählt zu den größten europäischen Talenten auf der Rechtsverteidiger-Position.
Aus den Begrüßungsworten von Michael Zorc – „Mateu ist ein großes Abwehr-Talent aus der Fußballschule des FC Barcelona, das über ausgeprägte technische Qualität verfügt. Wir sehen diesen Transfer perspektivisch und freuen uns darauf, ihn im Profibereich weiterentwickeln zu können“ – klang durch, was der Plan ist.
Sein Können konnte Morey gegen Ende der Spielzeit 2019/20 unter Beweis stellen: Der 20-Jährige stand wettbewerbsübergreifend 20-mal im Kader, kam gegen Ende auch zu fünf Einsätzen. Bei seinem Bundesliga-Debüt am 29. Spieltag in Paderborn bereitete er den 6:1-Endstand vor und spielte den vorletzten Pass vor dem 5:1. An den letzten beiden Spieltagen zählte der Spanier sogar jeweils zur der Startelf.
Drei Jahre zuvor, bei der U17-Europameisterschaft 2017 in Kroatien, schoss Morey im Viertelfinale gegen Frankreich ein großartiges Tor, er verwandelte im Halbfinale beim Elfmeterschießen gegen Deutschland seinen Versuch wie auch im Endspiel gegen England, nachdem er zuvor schon in der regulären Spielzeit getroffen hatte. Dass er es in jenem Finale auf seiner rechten Abwehrseite mit einem gewissen Jadon Sancho zu tun hatte, ist ihm bis heute vor Augen. „Jadon kann einer der besten Spieler auf der Welt werden“, sagte Morey dem Mitgliedermagazin „Borussia“ (Ausgabe November 2019), und natürlich sei es ihm ein besonderes Vergnügen, mit eben diesem Ausnahmetalent in einer Mannschaft zu spielen.
Als er 2017 mit Spaniens U17 die Europameisterschaft gewann und ein Jahr später mit dem FC Barcelona die UEFA Youth League, schwärmte ein englisches Fußballportal schon von „the next Lahm“. Wie Philipp Lahm, der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, ist auch Mateu Morey mit eher überschaubarer Körpergröße gesegnet, dafür aber mit überproportionaler Spielintelligenz. Bayern, Juve, ManUnited – als Morey noch in der Jugend des FC Barcelona verteidigte, waren die Topklubs aus den Topligen der Fußballwelt hinter ihm her.
Natürlich sei er stolz auf seine frühen Erfolge, „aber sie geben dir keine Garantie dafür, dass es unbedingt klappen muss mit der ganz großen Karriere“. Er hätte nach vier Jahren in La Masia, der wohl berühmtesten Nachwuchsakademie der Welt, auch in Barcelona bleiben können. Die Blau-Granas sind ihm ans Herz gewachsen, die Entfernung zum Heimatstädtchen Petra auf Mallorca ist überschaubar, da drängt sich eine Veränderung nicht unbedingt auf. In den spanischen Zeitungen ist Barca schon dezent dafür kritisiert worden, dass wieder eine Begabung aus dem eigenen Nachwuchs sein sportliches Glück woanders sucht. Doh Morey spürte, „dass ich an dem Punkt war, an dem die Zeit reif war für den nächsten Schritt“. Für den Wechsel nach Dortmund. „Es war keine leichte Entscheidung, aber nach langer Überlegung habe ich gemeinsam mit meiner Familie die Entscheidung getroffen, die wunderbare Etappe beim FC Barcelona zu beenden, um ein neues und aufregendes Abenteuer zu beginnen. Das Schöne hier in Dortmund ist, dass wir auch immer den Ball haben wollen.“ Und er habe sich schon ein wenig verliebt in die Art, wie der BVB sein Spiel aufzieht.
Unter den Begleitern im Tross der Mannschaft hat er schon einen Spitznamen weg, wie er deutscher kaum sein könnte. Mateu Morey ist der Terrier. Der Mann, der sich in jeden Gegner verbeißt, bis er ihm endlich den Ball überlassen hat.