Niklas Süle

Niklas Süle ist seit 2022 bei Borussia Dortmund. „Es gibt kein emotionaleres Stadion auf der ganzen Welt! Und dass ich jetzt für den BVB spiele, bedeutet mir schon einiges“, sagte er nach seiner Verpflichtung dem Mitgliedermagazin BORUSSIA. Rechts in der Innenverteidigung einer Vierkette, rechts in einer Dreierkette oder rechter Verteidiger – das sind seine Positionen.

Süle gewann in der abgelaufenen Saison gute 62 Prozent seiner Zweikämpfe – nach mehreren Verletzungspausen kam mit der regelmäßigen Wettkampfpraxis die alte Zweikampfstärke zurück. Er ist viel ins Aufbauspiel eingebunden, hat ausgeprägte Qualitäten im Passspiel und ist technisch beschlagen. 2024/25 war er im Schnitt pro 90 Minuten 89-mal am Ball. Trotz seiner Größe von 195 cm ist er zudem außergewöhnlich schnell (Spitzentempo 34,6 km/h).

Niklas Süle wurde in Frankfurt am Main geboren, wuchs etwas weiter südlich in Mörfelden-Walldorf auf. Mit knapp elf Jahren ging er zu Eintracht Frankfurt (2006 bis 2009), anschließend zum SV Darmstadt 98, wo er jedoch nur sechs Monate blieb und zu Beginn des Jahres 2010 ins Internat der TSG Hoffenheim wechselte. „Das war ein sehr großer Schritt! Du trainierst als Jugendlicher schon wie ein Profi und musst parallel dazu auch noch die Schule bewältigen“, erzählte er im Mitgliedermagazin BORUSSIA. Am 33. Spieltag der Saison 2012/13 debütierte er in der Bundesliga. Zur Saison 2017/18 unterschrieb er einen Fünf-Jahres-Vertrag beim FC Bayern München. Er gewann dort fünfmal die Deutsche Meisterschaft (von 2018 bis 2022), zweimal den DFB-Pokal (2019 und 2020) sowie je einmal die UEFA Champions League und die FIFA Klub-WM (beide 2020). Im Oktober 2019 hatte er ein zweites Mal einen Kreuzbandriss erlitten und fiel bis August 2020 aus.

Von der U16 an durchlief Niklas Süle alle Nachwuchs-Nationalteams und gewann mit der Olympia-Auswahl 2016 die Silbermedaille. Beim olympischen Fußballturnier vom 3. bis 20. August 2016 in Rio de Janeiro bestritt er alle sechs Turnierspiele. Das Finale gegen Brasilien verlor das Team mit 4:5 im Elfmeterschießen, wobei Süle seinen Elfmeter verwandelte. „Das Finale im ausverkauften Maracana war eines meiner geilsten Fußballerlebnisse überhaupt! Wir waren mit einer Mannschaft da, der vorher niemand etwas zugetraut hatte, und trotzdem sind wir bis ins Finale durchmarschiert.“ Elf Tage später, am 31. August 2016, debütierte er unter Joachim Löw in der A-Nationalmannschaft.