Julian Brandt
- 19
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Ramy Bensebaini 5
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Felix Nmecha 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Niclas Füllkrug 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Marcel Sabitzer 20
- Donyell Malen 21
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Ole Pohlmann 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2019 steht der 27 Jahre alte Mittelfeldakteur bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der Nationalspieler kam bis Juni 2023 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 169 Partien (30 Tore / 34 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2021 den DFB-Pokal.
Julian Brandt wurde am 2. Mai 1996 in Bremen geboren und begann als Fünfjähriger beim Vorortklub SC Borgfeld. Von 2009 bis 2011 spielte er zwei Jahre lang für den FC Oberneuland, ehe der Offensivspieler ins Nachwuchsleistungszentrum des VfL Wolfsburg wechselte. Mit der U19 wurde er 2013 Deutscher A-Jugend-Meister.
Im Januar 2014 schloss er sich Bayer Leverkusen an, wo er wenige Wochen später (15. Februar 2014 gegen Schalke 04) als noch 17-Jähriger zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz kam. Nur drei Tage später folgte das Debüt in der UEFA Champions League (als Einwechselspieler im Spiel gegen Paris St. Germain). Für Julian Brandt ging es in der Folge weiter steil nach oben. Mit Beginn der Rückrunde 2014/15 eroberte das technisch versierte und spurtstarke Talent einen Stammplatz in der Werkself. Am 29. Mai 2016 bestritt er im Freundschaftsspiel gegen die Slowakei wenige Wochen nach seinem 20. Geburtstag das erste A-Länderspiel. Mit der Olympiaauswahl gewann er im selben Jahr bei den Spielen in Rio de Janeiro die Silbermedaille.
Der kicker widmete ihm Ende Juli 2020 eine Titelgeschichte. „Mit so viel Talent gesegnet wie Julian Brandt sind nicht allzu viele Fußballer. Der Dortmunder Dribbler begeistert die Zuschauer“, schrieb das Fachblatt und beschrieb eine Szene aus einem Spiel gegen Leipzig im Dezember 2019, die später von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Monats gekürt wurde: „Drei Aktionen in einer fließenden Bewegung, südamerikanische Geschmeidigkeit gepaart mit eiskalter Effizienz, ein Meisterwerk.“
„Ich bin nach Dortmund gegangen, weil ich einfach Bock darauf hatte. Ich will mich nicht einfach nur an einen Verein verkaufen“, sagte er nach seinem Wechsel im Sommer 2019. Vier Jahre später verlängerte er seinen Vertrag und betonte: „Dass ich mich hier sehr wohl fühle, ist bekannt. Ich befand mich zu keiner Zeit in irgendwelchen Gesprächen oder habe mir andere Angebote angehört. Mir war von vornherein klar, dass ich mich weiterhin beim BVB sehe, und so bin ich dann auch in unsere Gespräche gegangen.“
Dass er ein geerdeter Familienmensch ist, der so oft es geht auch bei seinen Eltern in Bremen vorbeischaut oder in Köln bei seinem Bruder Jannis, hilft ihm in seinem privilegierten Alltag. Er hört auf seine Mama Heike, eine frühere Handballspielerin, und auf seinen Papa Jürgen, der seinen prominenten Sohn dezent und jederzeit professionell berät. „Ich versuche, mich immer daran zu erinnern, warum wir eigentlich Fußball spielen: weil wir schon als kleine Kinder Spaß daran hatten“, beschreibt er seine Motivation. „Es wäre für mich das Schlimmste, wenn man mir ansähe, dass ich keinen Spaß mehr am Fußball hätte, denn dann müsste ich mir eingestehen, die Basis für alles verloren zu haben.“
„Dieser kühle Blonde mit der Nummer 19“, so steht es nachzulesen im kicker vom 26. Juli 2020, „gilt als der Mann fürs Besondere. Als Unterschiedsspieler. Und als Zocker. Ein Spaßfußballer, der das Schwere so leicht aussehen lässt und Lockerheit zu seinem Markenzeichen erhebt. Man ahnt, warum ausgerechnet Diego („Der Bremer, nicht Maradona“, wie Brandt bei BVB-TV launig anmerkte) sein Vorbild ist. Der Brasilianer besaß die Gabe, auf dem Rasen außergewöhnliche Dinge zu leisten. So wie Julian Brandt heute. Er versteht sich nicht nur auf den Pass in die Tiefe, sondern bringt auch ruhende Bälle gekonnt nach innen. In der Spielzeit 2021/22 führten sieben seiner Standards zu BVB-Toren in der Liga, im Jahr darauf waren es fünf.
Mit neun Treffern (persönlicher Saisonrekord) war er in der Saison 2022/23 gemeinsam mit Sébastien Haller und Donyell Malen bester Torschütze beim BVB, seine Abschluss-Effizienz war die drittbeste in der Liga; er benötigte weniger als fünf Schüsse pro Treffer. Mit 17 Torbeteiligungen war er zudem der Topscorer der Mannschaft.