Mats Hummels
- 15
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
Zum zweiten Mal nach 2008 wechselte Mats Hummels im Sommer 2019 vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund. Der frühere Mannschaftskapitän (2014 bis 2016), Meisterspieler von 2011 und 2012, Abwehrchef beim ersten und bislang einzigen Doublegewinn (2012), ist für Michael Zorc „nicht nur ein gestandener Bundesliga-Spieler, der alles mitbringt, sondern er ist auch eine ganz wichtige Führungspersönlichkeit auf und außerhalb des Platzes“.
„Einer der wichtigsten Gründe war für mich, wieder diese Rolle als ein Anführer einnehmen zu dürfen. Neben der sehr guten Mannschaft natürlich“, sagte er über seinen Wechsel zurück zum BVB. 2019/20 stand er in der Liga 31-mal in der Startelf und gewann 64 Prozent der Zweikämpfe – interner Bestwert. Mit 70% an gewonnenen Kopfballduellen gehörte er ligaweit zu den besten vier Spielern. Hummels war im Schnitt 92-mal am Ball, und die Fehlpassquote belief sich auf nur zehn Prozent, obwohl kein anderer Borusse so viele lange Pässe schlug: von 242 kamen starke 62% an.
„Mats Hummels ist für mich der beste deutsche Innenverteidiger“, so Michael Zorc. Wettbewerbsübergreifend in 309 Partien war der Abwehrchef in seiner ersten Zeit beim BVB (Januar 2008 bis Juni 2016) für Schwarzgelb am Ball, erzielte dabei 25 Tore. Insgesamt stehen für ihn mit Saisonbeginn 467 Einsätze in Bundesliga, DFB-Pokal und im europäischen Vereinsfußball zu Buche. 2014 wurde er Weltmeister. 70-Mal spielte er für Deutschland.
Geboren wurde Mats Hummels in Bensberg bei Köln. Seit seinem siebten Lebensjahr spielte er für Bayern München, wo sein Vater als Nachwuchstrainer tätig war. Zu Beginn seiner Karriere agierte er noch im Sturm und schoss nach eigener Aussage „Tore am Fließband“. Doch dass die Qualitäten in der Defensive noch größer waren, erkannten Vater Hermann und die verantwortlichen Trainer schon früh. Nach und nach schulten sie Mats zu einem variablen Abwehrspieler um.
Während der Saison 2005/2006 wurde er von Hermann Gerland zum ersten Mal in die Regionalligamannschaft des FC Bayern berufen. Zum 1. Januar 2007 erhielt er nach starken Auftritten einen Profivertrag. Sein erstes Bundesligaspiel absolvierte er am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 gegen den FSV Mainz 05 und debütierte damit im gleichen Spiel wie sein späterer und dann langjähriger Abwehrpartner beim BVB, Neven Subotic (damals Mainz).
Nach zwölf Jahren beim FC Bayern wechselte Hummels Anfang 2008 zu Borussia Dortmund. Am 29. Januar 2008 debütierte er im Pokalspiel gegen Werder Bremen (1:0) in den schwarzgelben Farben. Er spielte auch im Viertel- und Halbfinale für den BVB, wurde im Endspiel (gegen Bayern München, 1:2 n.V.) vom damaligen Trainer Thomas Doll jedoch nicht aufgestellt. Dennoch stand Mats Hummels in den Folgejahren fünfmal für den BVB in einem Finale und damit so oft wie kein anderer Borusse. Und als Dortmunder gewann er den größten Titel, den ein Fußballer gewinnen kann: 2014 im Maracana den des Weltmeisters. Als einziger Abwehrspieler wurde er von der FIFA für die Wahl für den „Goldenen Ball“ nominiert. Er war eine der prägenden Figuren beim Weltturnier 2014 in Brasilien, und das nicht nur in der Defensive. Hummels steuerte zwei Treffer zum Titelgewinn bei, darunter das 1:0-Siegtor im Viertelfinale gegen Frankreich.
Er verkörpert seit jeher das Spiel modernster Prägung. Intelligent baut er es von hinten auf, und mit Cleverness stoppt er gegnerische Angriffe. Meist ist er schon vor dem Stürmer da und kommt fast ohne Foulspiel aus. Mats Hummels verfügt über ausgeprägte technische Fähigkeiten, zählt ein exzellentes Vertikalspiel zu seinen Stärken und strahlt in Drucksituationen so viel Ruhe aus wie ein Mönch beim Meditieren. Er überzeugt durch sein ruhiges und selbstsicheres Auftreten sowie ein hervorragendes Stellungsspiel. Bei Ballbesitz tritt der 31-Jährige (* 16. Dezember 1988) teils wie ein Spielmacher auf und setzt die Offensivakteure gerne mit langen, exakt getimten Bällen ein. Oft wird er deshalb von den Gegnern gezielt zugestellt.
Zu den Grundwerten, die Vater Hermann und Mutter Ulla ihrem Sohn vermittelten, gehörte, „dass man nicht immer alles kriegt, was man will“. Dass Bescheidenheit keine Zier ist, zeigte Hummels als Jung-Nationalspieler am Rande eines Länderspiels, das er als Zuschauer besuchte. Der Profi reiste nicht in einem „VIP-Shuttle“, sondern wie die Fans in der vollbesetzten U-Bahn zum Stadion.
Mats Hummels ist verheiratet und Vater eines Sohnes.