Mats Hummels
- 15
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Soumaila Coulibaly 4
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Roman Bürki 38
- Marius Wolf 39
Von Januar 2008 bis Juni 2016 sowie seit Juli 2019 steht der 32 Jahre alte Innenverteidiger bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der Nationalspieler kam bis Juni 2021 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 398 Partien (32 Tore / 20 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2011 und 2012 die Deutsche Meisterschaft sowie 2012 und 2021 den DFB-Pokal.
Mats Hummels kann sich noch gut an den Moment erinnern, als Hans-Joachim Watzke den entscheidenden Köder auswarf. „Er hat mich gefragt, ob ich noch einmal richtig wichtig, ein richtiger Anführer sein möchte“, sagte der 32-JährigeAbwehrspieler im Mitgliedermagazin „Borussia“ (Ausgabe Januar 2021): „Da habe ich gemerkt, wie sehr ich das möchte. Wie extrem mich das reizt.“ Hummels trug zu dem Zeitpunkt noch das Trikot des FC Bayern München, aber im Prinzip begann damals, im Frühjahr 2019, seine Mission bei Borussia Dortmund.
„Einer der wichtigsten Gründe war für mich, wieder diese Rolle als ein Anführer einnehmen zu dürfen. Neben der sehr guten Mannschaft natürlich“, fügte er über seinen Wechsel zurück zum BVB hinzu. Seit seiner Rückkehr im Sommer 2019 stand er in 64 der 68 möglichen Bundesliga-Spiele auf dem Platz. 2020/21 kam er teamintern auf die meisten Spiele (33) und Spielminuten (2816). Hummels gewann starke 65 Prozent seiner Zweikämpfe, ist damit einer der besten Bundesliga-Spieler überhaupt, beging in diesen 33 Bundesliga-Spielen 2020/21 nur 28 Fouls und fing ligaweit die meisten gegnerischen Zuspiele ab (531). Er agiert viel mit Auge und steht meist richtig. Und er ist torgefährlich! 2020/21 traf er fünfmal (viermal nach Ecken), stellte damit seinen persönlichen Saisonrekord ein und ist der einzige Spieler, der in den zurückliegenden 13 Bundesliga-Spielzeiten immer mindestens ein Tor erzielte!
Insgesamt stehen für ihn 516 Einsätze in Bundesliga, DFB-Pokal sowie im europäischen Vereinsfußball zu Buche. 2014 wurde er Weltmeister. 76-mMal spielte er für Deutschland, nachdem er nach fast dreijähriger DFB-Pause zur EM im Jahr 2021 reaktiviert wurde und hier in allen vier Turnierspielen der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz kam.
Geboren wurde Mats Hummels in Bensberg bei Köln. Seit seinem siebten Lebensjahr spielte er für Bayern München, wo sein Vater als Nachwuchstrainer tätig war. Zu Beginn seiner Karriere agierte er noch im Sturm und schoss nach eigener Aussage „Tore am Fließband“. Doch dass die Qualitäten in der Defensive noch größer waren, erkannten Vater Hermann und die verantwortlichen Trainer schon früh. Nach und nach schulten sie Mats zu einem variablen Abwehrspieler um.
Während der Saison 2005/2006 wurde er von Hermann Gerland zum ersten Mal in die Regionalligamannschaft des FC Bayern berufen. Zum 1. Januar 2007 erhielt er nach starken Auftritten einen Profivertrag. Sein erstes Bundesligaspiel absolvierte er am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 gegen den FSV Mainz 05 und debütierte damit im gleichen Spiel wie sein späterer und dann langjähriger Abwehrpartner beim BVB, Neven Subotic (damals Mainz).
Nach zwölf Jahren beim FC Bayern wechselte Hummels Anfang 2008 zu Borussia Dortmund. Am 29. Januar 2008 debütierte er im Pokalspiel gegen Werder Bremen (1:0) in den schwarzgelben Farben. Er spielte auch im Viertel- und Halbfinale für den BVB, wurde im Endspiel (gegen Bayern München, 1:2 n.V.) vom damaligen Trainer Thomas Doll jedoch nicht aufgestellt. Dennoch stand Mats Hummels in den Folgejahren fünfmal für den BVB in einem Finale und damit so oft wie kein anderer Borusse. Und als Dortmunder gewann er den größten Titel, den ein Fußballer gewinnen kann: 2014 im Maracana den des Weltmeisters. Als einziger Abwehrspieler wurde er von der FIFA für die Wahl für den „Goldenen Ball“ nominiert. Er war eine der prägenden Figuren beim Weltturnier 2014 in Brasilien, und das nicht nur in der Defensive. Hummels steuerte zwei Treffer zum Titelgewinn bei, darunter das 1:0-Siegtor im Viertelfinale gegen Frankreich.
Er verkörpert seit jeher das Spiel modernster Prägung. Intelligent baut er es von hinten auf, und mit Cleverness stoppt er gegnerische Angriffe. Meist ist er schon vor dem Stürmer da und kommt fast ohne Foulspiel aus. Mats Hummels verfügt über ausgeprägte technische Fähigkeiten, zählt ein exzellentes Vertikalspiel zu seinen Stärken und strahlt in Drucksituationen so viel Ruhe aus wie ein Mönch beim Meditieren. Er überzeugt durch sein ruhiges und selbstsicheres Auftreten sowie ein hervorragendes Stellungsspiel. Bei Ballbesitz tritt der 32-Jährige teils wie ein Spielmacher auf und setzt die Offensivakteure gerne mit langen, exakt getimten Bällen ein. Oft wird er deshalb von den Gegnern gezielt zugestellt.
Hummels ist der letzte verbliebene Doublesieger von 2012 im Kader von Borussia Dortmund. Er soll nicht nur die Brücke schlagen zwischen der damaligen, goldenen Ära und der aktuellen. Er will es auch. „Wir mussten uns erst einmal unsere Sporen verdienen und auch manche Kritiker widerlegen, die nicht an uns geglaubt haben.“ Heute hingegen seien viele Spieler schon in sehr jungen Jahren Stars: „Da fehlt mir manchmal so ein kleines bisschen der letzte Biss, sich wirklich jeden Tag zu opfern. Das klingt jetzt krass, aber nur so entwickelst du dich wirklich weiter.“ Mit dieser Einstellung feierte der BVB seine größten Erfolge. Diese Mentalität versucht Hummels seinen Mitspielern vorzuleben.
Zu den Grundwerten, die Vater Hermann und Mutter Ulla ihrem Sohn vermittelten, gehörte, „dass man nicht immer alles kriegt, was man will“. Dass Bescheidenheit keine Zier ist, zeigte Hummels als Jung-Nationalspieler am Rande eines Länderspiels, das er als Zuschauer besuchte. Der Profi reiste nicht in einem „VIP-Shuttle“, sondern wie die Fans in der vollbesetzten U-Bahn zum Stadion.