Youssoufa Moukoko
- 18
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
Mit Beginn der Saison 2020/21 zählt Youssoufa Moukoko zum Profikader von Borussia Dortmund. Der junge Angreifer darf nach seinem 16. Geburtstag am 20. November 2020 in Test- und Pflichtspielen der Senioren eingesetzt werden.
Moukoko kam im Sommer 2016 zum BVB und sorgte von Beginn an für Aufsehen. Schon als Zwölfjähriger war er Mitglied der U17, schoss Tore wie am Fließband, gewann mit der Mannschaft im Jahr 2018 die Deutsche Meisterschaft und erreichte 2019 erneut das Endspiel. In insgesamt 84 U17- und U19-Partien erzielte er 127 Tore.
„Manchmal“, verriet er dem Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Dezember 2019), „sitze ich in meinem Zimmer und frage mich, wie das alles so gekommen ist, wie schnell das alles ging. Heute spiele ich bei Borussia Dortmund, trete in der Youth League gegen Barcelona, Mailand oder Prag an – und dabei habe ich vor ein paar Jahren noch einfach mit Freunden zum Spaß gekickt.“ In Kamerun, wo Youssoufa seine ersten Lebensjahre bei den Großeltern verbrachte, bevor er im Jahr 2014 zunächst nach Hamburg kam, war es noch ganz anders: „Wir hatten nur einen Ball, und wenn der weggeschossen wurde, hatten wir keinen Ball mehr. Ich weiß, wie schwer das für viele immer noch ist. Wir hatten keine Fußballschuhe oder Trikots. Mit meinen Freunden rede ich oft über diese Zeit.“
Youssoufa wurde beim BVB behutsam gefördert – und gefordert. „Wir wollten ihn bestmöglich schützen und nicht auf ein Podest stellen“, begründete Nachwuchskoordinator Lars Ricken. Es sei eine bewusste Entscheidung von Verein und Familie gewesen, das Ausnahmetalent nicht noch weiter ins Rampenlicht zu schieben. Wohin der Weg führen wird, ist ja ohnehin noch nicht absehbar. „Er hat großes Talent, das steht außer Frage“, erläuterte Ricken, „aber Talent alleine bringt dich nicht nach oben. Youssoufa ist unglaublich fleißig, er trainiert viel, ist sehr ehrgeizig, will immer gewinnen und Tore schießen. Und bei all dem hat er nie den Spaß am Spiel verloren.“
„Wir werden jetzt nichts überstürzen und erst einmal beobachten, wie er sich in der Vorbereitung fühlt. Sein letztes Spiel hat er schließlich im März bestritten, die U19-Bundesliga ist nach dem Corona-Ausbruch abgebrochen worden“, dämpfte Sportdirektor Michael Zorc im Sommertrainingslager 2020 in Bad Ragaz die Erwartungen, bekräftigte aber zugleich: „Der Plan ist aber natürlich, dass er jetzt dauerhaft bei uns an Bord bleibt.“
Cheftrainer Lucien Favre sagte nach dem Trainingslager: „Er hat mir sehr gut gefallen, er hat ein super Potenzial. Du weißt nicht, mit welchem Fuß er abschließt. Er ist sehr jung, aber auch sehr effizient. Das ist schön zu sehen, und es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten.“ Auch bei den Kollegen kam der junge Mann gut an. „Er ist viel besser, als ich es in dem Alter war. Ich habe in meinem Leben keinen so guten 15-Jährigen gesehen“, meinte der viereinhalb Jahre ältere Erling Haaland und lieferte dafür gleich eine schlüssige Begründung: „Er trainiert in diesem Alter schon in Dortmund – ich war mit 15 noch in meiner Heimatstadt Bryne.“ Kapitän Marco Reus paarte lobende Worte mit Zurückhaltung: „Youssoufa ist ein Klasse-Junge und außergewöhnlich talentiert für sein Alter. Aber ich glaube, dass wir ihm einen großen Gefallen tun würden, wenn wir nicht so viel über ihn reden. Ich würde ihm wünschen, dass er sich ruhig entwickeln kann.“
Youssoufa Moukoko hätte international auch für Kamerun, das Land seiner Vorfahren, spielen können, entschied sich aber für Deutschland. Am 11. September 2017 debütierte er bei einem 3:1-Sieg gegen Österreich in der U16-Nationalmannschaft. Anfang 2000 war er nach längerer, bewusst geplanter Pause, erstmals für die U19 des DFB nominiert worden. Die Spiele waren wegen der Corona-Pandemie jedoch abgesagt worden. Für September 2020 erhielt er eine Einladung für die U20 des DFB.