Reinier Jesus
- 20
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Soumaila Coulibaly 4
- Dan-Axel Zagadou 5
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Marin Pongracic 34
- Marwin Hitz 35
- Roman Bürki 38
- Marius Wolf 39
- Stefan Drljača 40
Seit August 2020 steht der 19 Jahre alte Offensivspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der von Real Madrid bis Juni 2022 ausgeliehene Brasilianer kam in seiner ersten Saison beim BVB wettbewerbsübergreifend in 19 Partien (1 Tor / 1 Vorlage) zum Einsatz und gewann den DFB-Pokal.
Nach seiner Ausbildung im Nachwuchs von Flamengo Rio de Janeiro gewann Reinier, mit vollem Namen Reinier Jesus Carvalho, mit dem brasilianischen Topklub 2019 die nationale Meisterschaft und die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant zur UEFA Champions League. Im Januar 2020 wechselte der Offensivspieler zu Real Madrid. Dort kam er – sicher auch aufgrund der Corona-Pandemie – noch zu keinem Profi-Einsatz (drei Partien für die Zweitvertretung, zwei Tore), trainierte jedoch schon mit dem Team des damaligen Trainers Zinedine Zidane.
Der frühere Kapitän der brasilianischen U17-Nationalmannschaft ist für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen. Gerühmt wird er für seine technischen Fähigkeiten, sein gutes Auge für die Mitspieler sowie seine ausgeprägte Spielintelligenz.
„Reinier ist ein Spieler, der riesiges Talent mitbringt und im Offensivbereich auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist“, sagte Sportdirektor Michael Zorc und ergänzte: „Wir haben den Jungen schon seit mehr als zwei Jahren beobachtet, er verfügt neben großen technischen Fähigkeiten auch über eine gute körperliche Robustheit. Wir werden ihm nach langer Wettkampfpause die nötige Zeit geben, um sich an den deutschen Profifußball zu gewöhnen, dann wird er eine zusätzliche Option in der Offensive sein.“
Reinier wird auch auf seiner zweiten Station in Europa von seiner Familie begleitet. „Für uns Brasilianer ist das Familienleben sehr wichtig“, erklärte er Mitte August 2020 im Gespräch mit BVB-TV. „Mir ist immer sehr wichtig, dass auch mein Vater sich wohlfühlt. Meine Mutter und meine jüngste Schwester sind noch in Madrid. Wir warten, dass sie zu uns kommen.“
„Er ist ein Fußballer, der mich an die Zehner der Vergangenheit erinnert. Ein klassischer Mittelfeldspieler, der das Spiel sehr gut organisiert, auch in den Strafraum kommen kann. Er ist ziemlich komplett – die Art von Spieler, die nicht nur Chancen kreiert, sondern sie auch verwertet“, erklärte Guilherme Della Dea, Brasiliens U17-Coach, dem kicker. Der Mittelfeld-Feingeist hat trotz seines jungen Alters auch schon Nationaltrainer Tite auf sich aufmerksam gemacht: „Er hat ein Spielverständnis, das es ihm ermöglicht, seine Teamkollegen mit nur einem Ballkontakt in Abschlusspositionen zu bringen. Er kann den Rhythmus eines Teams diktieren und außerdem Dreh- und Angelpunkt sein.“
Im Spielfeldzentrum kann Reinier mit seinem stärkeren rechten Fuß Akzente setzen, vor allem, wenn es im Umschaltspiel etwas Platz zum Zaubern gibt. Häufig wird er mit Kaká verglichen, dem Taktgeber der Selecao zwischen 2002 und 2014. Das gefällt Reinier, aber er relativiert auch: „Natürlich ist es eine schöne Sache, mit so einem Spieler verglichen zu werden. Aber ich möchte kein zweiter Kaká sein, sondern ich möchte Reinier sein. Ich mag das schnelle Spiel, das Kurzpass- und Doppelpassspiel. Ich mag es, meinen Mitspielern zu helfen, sie in eine gute Abschlussposition zu bringen oder selbst abzuschließen.“
„Ich bin glücklich, hier zu sein“, betonte er und fügte hinzu: „Borussia Dortmund ist bekannt dafür, dass man auf junge Spieler setzt und sie besser macht. Ich möchte hier viel lernen, viel spielen und dem Team helfen, erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass wir gemeinsam viele glückliche Momente erleben werden.“
Am 23. Spieltag gegen Bielefeld erzielte der 19-Jährige keine 30 Sekunden nach seiner Einwechslung sein erstes Bundesliga-Tor (den 3:0-Endstand), am letzten Spieltag, als er beim Sieg gegen Leverkusen erstmals in der Startelf stand, bereitete er einen Treffer vor. Mit Brasiliens Olympiauswahl gewann er bei den Spielen 2021 in Tokio die Goldmedaille.