Borussia Dortmunds U23-Trainer Daniel Farke hatte im Vorfeld der Partie vor dem „erfahrenen“ SC Wiedenbrück gewarnt – er sollte Recht behalten. Beim SCW musste sich seine Mannschaft am Samstag mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben.

Bild
Daniel Farke

Fußballerisch war die Borussia vor 783 Zuschauern den gegen den Abstieg spielenden Wiedenbrückern klar überlegen. Gegen Einsatzwillen, Geschlossenheit und Robustheit der Gastgeber fand der BVB aber lange Zeit kein probates Mittel.

Das Abwehrbollwerk des SC Wiedenbrück hielt bis zur 28. Minute. Dann nutzte Marco Hober gleich die erste Torchance der Borussia mit einem trockenen Schuss aus 25 Metern zur 1:0-Führung. Es war der Weckruf für die BVB-Offensivabteilung, die sich bis zur Pause weitere hochkarätige Torchancen herausspielte: Massih Wassey (33.), Hamadi Al Ghaddioui (42.) und Patrick Mainka (43.) hätten locker auf 2:0 für den BVB stellen müssen.

Beste Chancen zum 2:0 ausgelassen

Dass sie dies nicht taten, rächte sich gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Der gerade eingewechselte Pierre Merkel traf per Kopf zum 1:1 (46.). Der Ausgleich animierte die Platzherren dazu, sich noch kompakter gegen die häufig ideenlos agierenden Dortmunder zu wehren. Mit Erfolg, denn der Sturmlauf der Farke-Elf blieb auch in der Schlussphase erfolglos. Die letzte Großchance vergab Innenverteidiger Patrick Mainka in der Nachspielzeit.

Somit bleibt der BVB II mit 45 Punkten auf dem Konto Tabellendritter, kann mit einem Sieg im Nachholspiel bei den Sportfreunden Siegen (Mittwoch, 18.30 Uhr) aber mit Tabellenführer Viktoria Köln (48 Punkte) gleichziehen.

Die Kölner setzten sich am Samstagnachmittag gegen den Abstiegskandidaten RW Ahlen trotz eines frühen Rückstands souverän mit 3:1 durch. Verlierer des Spieltags ist der Tabellenzweite Borussia Mönchengladbach II (46 Punkte) – die „Fohlen“ kassierten bereits am Freitag eine 1:2-Niederlage bei RW Essen.
David Inderlied / Florian Groeger