Sollten Sie Jürgen Klopp heute beim Bäcker treffen, dann sparen Sie sich die Frage, welche Gegner er sich in der Champions League wünscht. Und philosophieren sie morgen auch nicht über Barcelona oder Madrid. Über Nürnberg können sie aber mit ihm reden! "Der 1. FC Nürnberg war und ist das beherrschende Thema in dieser Woche", betont der Cheftrainer von Borussia Dortmund. Am Samstag tritt der Deutsche Meister bei den Franken an.

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Julian Schieber und Co. wollen die Serie beim 1. FC Nürnberg ausbauen. [firo]

Seitdem Klopp Trainer bei den Schwarzgelben ist, hat der BVB jedes Spiel gegen Nürnberg gewonnen. Mitte Juli aber gab es in einem Testspiel eine satte 2:4-Klatsche. Es sei nicht schlecht gewesen, daran erinnert zu werden, dass man gegen den Club auch verlieren könne, meinte Klopp am Donnerstag, zumal der eine oder andere der sechs Siege "knapp war".
Gleichwohl lässt jene Begegnung vom 21. Juli nur bedingt Rückschlüsse zu. "Der Gegner spielt nicht mit der gleichen Mannschaft wie damals", meint Klopp, und sein Team wird ein ganz anderes Gesicht haben, fehlten doch etliche Nationalspieler.
Interessanter sind die aktuellen Erkenntnisse. Und da hinterließ Nürnbergs Auftritt in Hamburg (1:0) Eindruck. "Mehr gewonnene Zweikämpfe, mehr Torschüsse, mehr gelaufen", zählt Klopp auf und resümiert: "Die sind gut drauf. Leider."
Aber sein Team ist ja auch schon ganz gut in Form. Klopp erfreute sich beim 2:1 gegen Bremen an "vielen Momenten, wo die Mittelfeldfalle zuschnappte", er sah aber auch Steigerungsbedarf sowohl im Spiel nach vorne als auch nach hinten: "Jeder weiß, was er besser machen kann. Wir sind alle wach und erkennen die Notwendigkeiten im Spiel gegen den Ball."
Personell gibt es einen Wechsel im Kader: Kirch (Sehnenzerrung im Oberschenkel) muss passen, Piszczek kehrt nach überstandener Zerrung zurück und ist ebenso dabei wie Subotic, der nach kurzer Trainingspause (Rücken) seit gestern wieder voll trainiert. Fehlen werden weiterhin Patrick Owomoyela und Sven Bender. "Er ist auf einem sehr guten Weg und kann schmerzfrei laufen", sagt Klopp über seinen Sechser, der vor zweieinhalb Wochen an den Leisten operiert worden war.
Boris Rupert