Nie zuvor hatte Borussia Dortmund nach fünf Spieltagen mehr als zwölf Punkte auf dem Konto. Schon ein Remis gegen den HSV würde einen neuen Startrekord bedeuten. Aber der BVB will mehr: den dritten Sieg im dritten Heimspiel - und die Punkte 13, 14 und 15 in dieser Saison.

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Es ist noch was gut zu machen gegen den HSV! [firo]

Und das ausgerechnet gegen den Hamburger SV, einen von zwei Bundesligisten, gegen den es für den BVB in der vergangenen Spielzeit nichts zu holen gab. 3:2 und 4:1 entschied der HSV beide Duelle für sich. "Zuhause haben wir wirklich schlecht gespielt und verdient verloren", erinnert sich Jürgen Klopp: "Aber das Spiel in Hamburg war eine skurrile Sache." Der HSV hatte drei klare Chancen (bei sieben Torschüssen) - und traf drei Mal ins Schwarze. Der BVB konnte nur zwei von 20 Schüssen verwandeln und stand trotz eines Sturmlaufs mit leeren Händen da.

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Keine guten Erinnerungen: Klopp

"Wir haben etwas gut zu machen", sagt Klopp vor der 93. Auflage der torreichsten Paarung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, die die "erste extreme Phase der Saison" einläutet. Bis zur nächsten Länderspiel-Pause Anfang Oktober bestreitet Borussia Dortmund sieben Partien in 22 Tagen.
In den vergangenen Jahren hat die Mannschaft dieses Programm gut bewältigt. Vor Champions-League-Spielen gab es 2012/13 drei Siege, zwei Remis (u.a. in München) bei einer Niederlage, nach Partien in der Königsklasse drei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen, darunter das doch etwas kuriose und viel diskutierte Spiel gegen Wolfsburg.
Samstag Hamburg, Mittwoch Neapel. "Wir sollten schnell unseren Rhythmus aufnehmen", sagt Klopp, der die Belastung in allen Mannschaftsteilen dosieren kann, weil herausragende Alternativen bereitstehen. Einer wird ganz bestimmt gegen den HSV spielen: Mats Hummels. Seinem Innenverteidiger, in den Länderspielen gegen Österreich und die Färöer auf die Bank versetzt, stärkte er öffentlich den Rücken und stellte fest: "Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit ihm."
Boris Rupert