63 Stunden nach dem Abpfiff des Champions-League-Spiels beim SSC Neapel tritt Borussia Dortmund erneut an, abermals auswärts, diesmal in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Nürnberg, der als einer von drei Klubs noch sieglos ist, während der BVB seinen besten Start aller Zeiten auszubauen gedenkt. "Wir wollen dort punkten und auch am Samstagabend Tabellenführer sein", kündigt Sportdirektor Michael Zorc an.

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Michael Zorc

Die Ziele sind klar: Die einen wollen einen Fehlstart korrigieren und könnten sich bis auf Platz zwölf vorarbeiten, was unterstreicht, dass die Perspektiven in Nürnberg alles andere als trist sind, die anderen wollen den sechsten Sieg im sechsten Spiel. "Die letzten Jahre waren für uns in Nürnberg nie einfach, aber meist erfolgreich", so Zorc: "Die Herausforderung wird es sein, von einem Auswärtsspiel in der Champions League, verbunden mit einem fehlenden Erfolgserlebnis, zurück zu finden in die Bundesliga und dort zu hundert Prozent konzentriert in dieses Spiel zu gehen."
Personell aber gibt es noch einige Fragezeichen. "Wer uns zur Verfügung steht, wissen wir noch nicht hundertprozentig", sagt Zorc. Insbesondere in der Innenverteidigung könnte es eng werden: Subotic hat einen Cut unter dem Auge, Sokratis eine Fußprellung. "Auch bei ihm ist die Hoffnung da, dass er am Samstag mit dabei ist", so Zorc: "Das gleiche gilt für Mats Hummels, der einen Schlag auf den Ischiasnerv bekommen hat und in Neapel heraus humpelte. Beide sind noch nicht abgeschrieben für das Wochenende."

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Henrikh Mkhitaryan

Während in der Innenverteidigung und auf der Doppel-Sechs das Personal knapp ist, kann Trainer Jürgen Klopp in der Offensive rotieren. Denkbar ist, aber kein Muss, dass Henrikh Mkhitaryan eine Verschnaufpause erhält, und auch Eric Durms Startelf-Debüt auf einer der beiden Außenverteidiger-Positionen ist nicht ausgeschlossen.
Und dann ist da noch das Wiedersehen mit Daniel Ginczek. "Er hat sich toll entwickelt", lobt Michael Zorc den ehemaligen Jugend- und U23-Spieler, der den Wunsch hatte, "permanent zu spielen. Deshalb haben wir uns im gegenseitigen Einverständnis getrennt. Er wird natürlich brennen und ein gutes Spiel machen wollen gegen seinen Heimatverein".
Erstmals in dieser Saison erwartet der FCN am Samstag ein restlos ausverkauftes Stadion. "Der Gedanke, vor 50.000 Zuschauern zu spielen, ist für uns Motivation pur", erklärt dessen Trainer Michael Wiesinger. Es ist angerichtet für ein weiteres Fußballfest. (br)