Borussia Dortmund blieb auch im sechsten Ligaspiel in Serie unter Peter Stöger ungeschlagen. Hätte André Schürrle nicht zum 3:2 getroffen, wäre es jedoch das vierte Remis hintereinander gewesen, was „dann für Diskussionen“ gesorgt hätte. So aber stehen nach sechs Spielen drei Siege und drei Remis, zwölf Punkte, was einem Schnitt von zwei Zählern pro Partie entspricht.

Um diese Zahl einzuordnen: 2,0 Punkte pro Spiel bedeuten hochgerechnet 68 Zähler zum Saisonende. Eine solche Ausbeute hätte Borussia Dortmund in den vergangenen fünf Jahren nur einmal nicht (2014/15, Wolfsburg, 69) zur Vizemeisterschaft gereicht.

„Zwei Punkte im Schnitt nehme ich gerne mit. Schön, dass das auch mal jemand sieht“, sagte Peter Stöger nach dem 3:2-Erfolg am Freitagabend beim 1. FC Köln: „Ich bin sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war ein wichtiger Sieg. Wenn man drei Spiele in der Rückrunde nicht gewonnen hat, ist es natürlich, dass es in Dortmund dann zu Diskussionen kommt, weil die Zielsetzung Richtung Champions League geht.“ Immerhin konnte der Österreicher mit seiner Mannschaft, der er ein „ordentliches Spiel“ attestierte, auf Rang zwei übernachten: „Wir haben immer eine Antwort gehabt gegen einen Gegner, der alles reingeschmissen hat. Wir haben klarer nach vorne gespielt und waren auch effektiver als in den letzten Spielen.“

Es hatte sich gelohnt, Chelsea-Leihgabe Michy Batshuayi nach nur zwei Trainingstagen aufzustellen. Der Belgier erzielte das 1:0 und das 2:1. Stöger: „Dass das Spiel so läuft für ihn, ist ein Traum für alle Beteiligten.“ Den Siegtreffer zum 3:2 markierte André Schürrle, den Stöger als außergewöhnlich veranlagten Fußballer bezeichnet und ihm „Vertrauen geben“ will, damit der Weltmeister zu alter Stärke zurückfindet: „Da ist ein Siegtor in dieser Phase außerordentlich günstig.“
Boris Rupert