Borussia Dortmund hat das letzte Heimspiel des Jahres 2021 gewonnen. Am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann der BVB gegen Aufsteiger Greuther Fürth durch zwei Tore von Erling Haaland und einen weiteren späten Treffer von Donyell Malen – mühevoll – mit 3:0 (1:0).

Es berichtet Boris Rupert

Nach zähem Beginn brachte ein von Erling Haaland verwandelter Handelfmeter (33.) den BVB vor 15.000 Zuschauern etwas besser in die Spur. Doch die gewohnte Wucht konnte Borussia zu keiner Zeit entfalten, auch wenn Torwart Burchert dreimal in brenzliger Situation einen zweiten Gegentreffer verhinderte, dann aber machtlos war, als Haaland in der 82. Minute per Kopf das 2:0 erzielte. Kurz vor Schluss traf Malen zum 3:0-Endstand.

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Ausgangslage:   
Zweiter gegen Letzter. Drei seiner bisher vier Punkte sammelte der Aufsteiger am vergangenen Wochenende bei seinem ersten Saisonsieg, einem 1:0 gegen Union Berlin. Der BVB war erstmals in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Spieltage sieglos geblieben (2:3 gegen Bayern, 1:1 in Bochum). Es gab erst eine gemeinsame Bundesliga-Saison zwischen Dortmund und Fürth (mit zwei BVB-Siegen und insgesamt 9:2 Toren), aber schon sechs (!) Pokalspiele. Fünf dieser sechs Duelle entschied Borussia für sich, wenn auch meistens knapp.

Personalien:   
Der BVB musste ohne Akanji (Eingriff am Knie), Guerreiro (muskuläre Probleme), Morey (Reha-Training), Moukoko (Faserriss), Reyna (Aufbautraining), Schmelzer (Reha) und Wolf (muskuläre Probleme) auskommen. Brandt und Hazard, die in Bochum als Einwechselspieler mitwirken konnten, waren von Beginn an dabei. Außerdem startete Witsel. Can und Dahoud rückten auf die Bank, Wolf fehlte angeschlagen.

Taktik:  
Es war je nach Spielsituation ein Mix aus 4-2-3-1 (mit Reus zentral im offensiven Mittelfeld, Witsel und Bellingham annähernd auf einer Höhe) und 4-3-3 (mit Reus und Bellingham auf den Achterpositionen) beim BVB. Fürth stand kompakt in einem 4-3-1-2 mit Dudziak zentral hinter zwei Angreifern, die ihre Aufgabe vornehmlich als vorderste Abwehrspieler interpretierten.

Spielverlauf & Analyse:
Leichtfertige Ballverluste, kaum Bewegung und wenige Ideen kennzeichneten einen in den ersten 20 Minuten zerfahrenen BVB-Auftritt. Fürth genügte bis dahin eine konzentrierte Defensivleistung, um nichts zuzulassen. Und die Gäste wurden sogar selbst gefährlich. Doch Leweling verzog überhastet (14.).

Als es dann endlich mal schnell ging, zappelte der Ball auch gleich im Fürther Tor: Hazard drosch Haalands Steckpass aus halblinker Position zum vermeintlichen 1:0 ins Netz. Doch der „VAR“ griff ein – Hazard war zum Zeitpunkt der Ballabgabe mit dem Oberkörper knapp im Abseits (21).

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Nach einer halben Stunde meldete sich Ex-Schiedsrichter Günter Perl erneut aus Köln. Daniel Schlager schaute sich die Szene dann am Monitor an, sah Bauers Handspiel und entschied auf Elfmeter, den Haaland sicher verwandelte (21.). Kurz darauf scheiterte Reus nach Brandt-Zuspiel am stark mit dem Fuß parierenden Burchert im Fürther Tor. Der Abpraller sprang Haaland aus kurzer Distanz vor den Fuß, so dass der Norweger die plötzliche Nachschusschance nicht verwerten konnte (36.). Kurz vor der Pause war Burchert erneut auf dem Posten, wehrte Reus‘ Freistoß aus 21 Metern ab (44.).

Mit Dahoud für Bellingham kam der BVB aus der Kabine. Eine schöne Seitenverlagerung von Dahoud auf Schulz, ein schneller Pass auf Hazard hätten beinahe zum 2:0 geführt. Hazard legte den Ball am herausstürzenden Burchert vorbei, musste aber über den Torwart springen und kam dann nicht mehr in Schussposition (49.).

Borussia verlor abermals den (dünnen) Faden, spielte unkonzentriert und konnte die fröstelnden Zuschauer nicht erwärmen. Immerhin wurde es keine echte Zitterpartie: Acht Minuten vor dem Ende köpfte Haaland einen Brandt-Freistoß zum 2:0 ins Tor. Wieder meldete sich Köln – doch der Treffer zählte, kein Abseits. Am Ende wurde es sogar deutlich: Malen verarbeitete Brandts Hereingabe stark und schob die Kugel zum 3:0 über die Linie (89.).

Ausblick:   
Im letzten Hinrundenspiel tritt Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr) bei Hertha BSC im Berliner Olympiastadion an. Nicht dabei sein wird Bellingham (Gelbsperre).

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