Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das ist bekannt. Die ersten „englischen Wochen“ der Saison mit 7 Spielen in 23 Tagen schließen im Spurt ab. Zwischen Monaco und Augsburg liegen nur drei Tage – um genau zu sein: weniger als 72 Stunden.

„Die Zeit von Mittwoch, 23 Uhr, bis Samstag, 15.30 Uhr, ist sehr kurz. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns sehr, sehr schnell erholen“, äußerte Lucien Favre am Donnerstag und konnte noch keine Auskunft darüber erteilen, welches Personal zur Verfügung steht. „Ein, zwei Spieler“ seien leicht angeschlagen, „wir müssen auf morgen warten.“

Am Samstag trifft Favres BVB auf eine „sehr gut organisierte Mannschaft, die hoch pressen kann“, die mit ausgeglichener Bilanz (2 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen) auf Platz acht notiert ist, und die – so auch die Einschätzung von Sportdirektor Michael Zorc – „nicht einfach zu spielen ist. Sie hat nicht zufällig 1:1 in München gespielt. Augsburg schafft es, einem Gegner, der das Spiel machen möchte, das Leben schwer zu machen. Deshalb brauchen wir viel Geduld“.

Geduld ist eine der Tugenden, die Borussia Dortmund in dieser Saison auszeichnen. Nicht nur beim 3:0 gegen Monaco konnte die Elf in der zweiten Hälfte zulegen und die entscheidenden Tore schießen. Dass es in den vergangenen acht Tagen, in den Spielen gegen Nürnberg (7:0), Leverkusen (4:2) und Monaco (3:0), gleich 14 schwarzgelbe Treffer zu bejubeln gab, „können wir richtig einordnen“, betont Zorc und fügt hinzu: „Wir sind sehr realistisch, sind immer noch in der Findungsphase, und es gibt keinen Grund, an unserer Herangehensweise etwas zu ändern.“ Sondern weiterhin die Balance zwischen Absicherung und (jugendlicher) Angriffslust zu wahren. Dass junge Akteure wie Bruun Larsen oder Sancho derzeit glänzen, hat laut Zorc einen triftigen Grund: „Die Mischung macht‘s, weil sie einfach passt. In dem Gebilde können die Jungs ihre Leistung auf den Platz bringen.“

Gern nochmal am Samstag im Heimspiel gegen Augsburg, dem siebten Spiel binnen 23 Tagen.
Boris Rupert

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre und Michael Zorc