Am Samstagabend hat Borussia Dortmund den 1. FC Köln zum Topspiel um 18.30 Uhr im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast. Nach dem Unentschieden im Revierderby vor einer Woche will die Mannschaft gegen Köln gewinnen. „Dass die Jungs es besser machen wollen, haben wir im Training gespürt“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic.

In der Bundesliga ist der BVB in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen: Nach acht Siegen folgte das frustrierende 2:2 auf Schalke am vergangenen Wochenende. „Die Enttäuschung war riesengroß, weil wir eine Chance hatten, den nächsten Sieg einzufahren. Trotzdem darf man nicht alles schlechtreden: Es gibt keine Mannschaft, die in diesem Jahr so viele Punkte eingefahren hat wie wir“, so Terzic. 

Im Derby habe seine Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit eine „richtig gute Leistung“ gezeigt. Der Trainer hatte nicht nur das Personal, sondern auch die Grundformation angepasst und Linksverteidiger Raphael Guerreiro ins Mittelfeld gezogen. Eine Option, die er sich auch für die Zukunft offenhält: „Es war uns klar, dass er die Fähigkeit und das Talent besitzt, in engen Situationen Lösungen zu finden. Rapha ist kein Linksverteidiger, der immer an der Linie klebt, sondern in den Halbraum zieht. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht.“ 

Ob Guerreiro auch gegen Köln im Mittelfeld auflaufen wird, hat Terzic noch nicht verraten. Sicher ist, dass der Trainer aber erneut umbauen muss, weil Emre Can aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Für ihn könnten Salih Özcan, der gegen seinen Ex-Klub auflaufen würde, oder Mo Dahoud in die Startelf rücken. „Salih bringt die Physis und die Laufstärke auf der Position mit. Mo hat noch andere Fähigkeiten am Ball in engen Situationen. Es heißt aber nicht, dass nur einer von beiden spielt. Das halten wir uns offen“, hält sich Terzic bedeckt. 

Reus kehrt in den Kader zurück

Bei Gregor Kobel „haben wir die Muskelverletzung in den Griff bekommen“, der Torwart musste allerdings in den vergangenen Tagen aufgrund einer Erkältung pausieren. Am Donnerstag arbeitet er torwartspezifisch, am Freitag soll er in den Kreis der Mannschaft zurückkehren. Julian Brandt macht nach seinem Muskelfaserriss Fortschritte im Reha-Training, hat aber noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. „Wir glauben, dass es sehr knapp wird für Samstag“, so Terzic. Marco Reus hingegen ist nach seiner Erkältung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und wird in den Kader zurückkehren. Die Treffsicherheit des Kapitäns gegen die Kölner kann der BVB am Samstag gut gebrauchen: 15-mal lief Reus gegen die Geißböcke auf, dabei gelangen ihm sieben Treffer sowie fünf Torvorlagen. 

Die Kölner sind seit vier Bundesliga-Spielen sieg- und torlos und liegen aktuell auf dem 12. Tabellenrang. „Es gibt immer wieder mal solche Phasen innerhalb einer Saison, aber man darf sich nicht darauf verlassen, dass es so bleibt“, sagt Terzic und erinnert an das 7:1 der Kölner zum Jahresauftakt gegen Bremen sowie den 3:0-Erfolg gegen Frankfurt vor wenigen Wochen. „Wir sind gewarnt, nicht nur aus dem Hinspiel, sondern auch aus den engen Spielen der vergangenen Jahre. Auch wenn sie in den vergangenen Spielen nicht so häufig getroffen haben, sind sie extrem gefährlich“, verweist der Trainer auf die tiefen Bälle und vielen Flanken des Gegners, aus denen immer wieder auch Standardsituationen entstehen. Bei der 2:3-Niederlage im Hinspiel Anfang Oktober hatte Schwarzgelb ein Gegentor nach einer Ecke kassiert. 

Am Samstag „müssen wir ein intensives Spiel zeigen, um als Sieger vom Platz zu gehen“ und um nach dem Unentschieden am vergangenen Wochenende wieder drei Punkte einzufahren.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Köln