Genau eine Woche nach dem spektakulären Erfolg in letzter Sekunde gegen Molde Elite steht für die Handballerinnen von Borussia Dortmund das erste Auswärtsspiel in der Gruppenphase der European League auf dem Programm. Für die Mannschaft von Henk Groener geht es am Sonntag (14 Uhr) in Ungarn gegen Siofok HK.

Spannender hätten die letzten beiden Partien für die BVB-Handballerinnen kaum sein können. Vor einer Woche gelang mit einem Tor von Alina Grijseels in allerletzter Sekunde ein wichtiger Erfolg gegen das norwegische Team aus Molde, am Mittwoch folgte eine tolle Aufholjagd gegen den Thüringer HC in der Bundesliga. Einen Rückstand von vier Treffern konnten die Borussinnen durch Lena Hausherr kurz vor Schluss noch ausgleichen und ein Unentschieden ergattern. 

„Diesen Punkt hatten wir uns richtig verdient, auch wenn wir uns das Leben teilweise etwas zu schwer gemacht haben“, blickt Groener auf die Begegnung zurück. „Wir haben dann aber, zusammen mit den Fans im Rücken, einen riesigen Charakter bewiesen. Es ist normal, dass es in einem Spiel Schwankungen gibt, aber wenn man weiterhin um jeden Zentimeter kämpft, wird man am Ende auch belohnt“, sagt der Niederländer. 

Die gleiche Einstellung wird am Sonntag in Siofok vonnöten sein, denn die Gastgeberinnen sind laut Groener individuell stark aufgestellt: „Als Mannschaft habe ich sie allerdings nicht so stark empfunden, sie haben viel über Einzelaktionen gelöst.“ Am ersten Spieltag unterlag die Mannschaft klar beim französischen Vertreter Besancon. „In der Abwehr gab es einige Abstimmungsfehler und das ist auch der Grund, warum Besançon das Spiel so deutlich für sich entschieden hat. Sie werden aber vor den eigenen Fans ganz anders auftreten“, warnt er. 

Siofok stellt dem BVB eine physisch äußerst starke Mannschaft entgegen, Groener will vor allem mit dem Tempospiel zum Erfolg kommen. Die Chancen kann er nur schwer einschätzen. „Das ist aber sowieso etwas für Buchmacher und Wettbüros, nicht für Trainer. Wir bereiten uns taktisch darauf vor und ich kann mich nur wiederholen, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen, egal gegen wen. Das hat mit Ausnahme der Spiele gegen Bietigheim und Thüringen auch gut geklappt.“

Frida Rønning steht dem Dortmunder Coach am Sonntag wieder zur Verfügung. Die Norwegerin hatte die Partie gegen Molde aufgrund von muskulären Problemen versäumt, feierte allerdings am Mittwoch gegen Thüringen bereits ihr Comeback. „Sie hat ihre Verletzung gut auskuriert“, kommentiert Groener die Personalie. Auf Lisa Antl wird er aller Wahrscheinlichkeit nach aber weiterhin verzichten müssen. Bei der Kreisläuferin soll nach ihrer Fußverletzung kein Risiko eingegangen werden.

Wer die Partie (Anwurf 14 Uhr) verfolgen möchte, kann zwischen zwei kostenfreien Möglichkeiten wählen: Auf dem Portal ehfTV.com (nach Registrierung) wird die Begegnung ebenso zu sehen sein wie auf dem offiziellen Twitch-Kanal von Borussia Dortmund