Das Trainingslager der U23 in Tirol ist in vollem Gange. Während die Spieler auf dem Platz schwitzen, schaut sich Ingo Preuß die Einheiten vom Rand aus an. Der Sportliche Leiter erzählt im Interview während einer Trainingseinheit, wie er das Trainingslager bislang bewertet, ob es noch personelle Veränderungen geben kann und mit welchen Hoffnungen er in die neue Saison geht. 

Wir erleben Dich in diesen Tagen am Rand der Trainingseinheiten entspannt und zufrieden. Täuscht der Eindruck?
„Nein, der Eindruck täuscht nicht. Entspannt bin ich, weil wir gut spielen. Jetzt gerade zum Beispiel, bei der Einübung der Standardsituationen. Es macht Spaß, dabei zuzusehen. Von daher bin ich eigentlich ganz zufrieden. Das Problem sind die beiden Verletzten vom Freitag, beim Testspiel in Mainz (Dennis Lütke-Frie und Moses Otuali, Anm. d. Red.). Sie trüben das Gesamtbild. Und in dem Zusammenhang macht man sich doch ein bisschen Sorgen, weil Moses Otuali sich so viel vorgenommen hatte. Und vor allem Dennis Lütke-Frie, der im vergangenen Jahr ja schon fast total raus war und jetzt wieder eine ähnliche Verletzung hat. Das ist dann bitter. Aber ansonsten sind hier die Bedingungen grandios. Und das, was wir hier machen, bisher auch.“ 

Du kennst den Ort. Du kennst den Platz hier. Findet der BVB die gewohnt guten Bedingungen vor?
„Der Platz in diesem Jahr ist außergewöhnlich gut. Vielleicht liegt es daran, dass der SV Brixen im Thale im vergangenen Jahr aufgestiegen ist und sie sich deshalb noch mehr Mühe geben.“ 

Zwölf Neue gibt es im BVB-Kader. Inwiefern ist die Kaderplanung damit abgeschlossen? 
„Es gibt möglicherweise noch eine Planstelle zu besetzen. Aber das dann auch im Zusammenspiel mit der ersten Mannschaft. Ansonsten sind wir schon komplett.“

In diesem Jahr traut Ihr vier Jungs aus der U19 den Schritt in die 3. Liga zu. Wie groß ist dieser Schritt aus Deiner Sicht? 
„Es ist ja mittlerweile bekannt, dass es für die U19-Spieler, die in den Seniorenbereich kommen, schwer wird. Es sei denn, sie sind außergewöhnliche Talente. Die anderen müssen sich eben durchbeißen, müssen sich reinbeißen, müssen sich an die gröbere Physis gewöhnen. Und das dauert ein bisschen.“

Springen wir mal an das Ende der Saison. Wann würdest Du in der Retrospektive sagen, dass es eine gute Saison 2023/24 war? 
„Wenn wir ähnlich wie vor zwei Jahren eine ruhige Saison spielen können, ohne diesen täglichen Abstiegsstress. Das war grausam! Also, das möchte ich wirklich nicht nochmal erleben. Aber eigentlich war es in den ersten Jahren, als wir schon mal in der 3. Liga waren, auch so: Man hat sich von Woche zu Woche gequält, hier einen Punkt gesammelt und dort einen Punkt gesammelt. Letztendlich wünsche ich mir, dass wir eine ruhige Saison spielen und von Anfang an Punkte sammeln. Die Mannschaft sollte dazu in der Lage sein.“