Thomas Meunier
- 24
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2020 steht der 30 Jahre alte Außenverteidiger bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der belgische Nationalspieler kam bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 59 Partien (3 Tor / 7 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2021 den DFB-Pokal.
Thomas Meunier kommt aus Lavacherie, der südlichsten Provinz Belgiens. 2004 siedelte er ins Jugend-Internat von Standard Lüttich über, war jedoch nicht das Toptalent in dem für seine Nachwuchsarbeit berühmten Klub. Das waren andere, wie der gut zwei Jahre ältere Axel Witsel. Mit 15 wurde Meunier gesagt, dass er den Verein verlassen müsse. Er dachte aus Enttäuschung darüber nach, die Fußballschuhe für immer an den Nagel zu hängen. Doch seine Mutter Véronique organisierte für ihn die Teilnahme an einem Probetraining bei Excelsior Virton. Thomas steuerte zu einem 15:3-Sieg dieser Mannschaft zehn Tore bei. „Welche Nummer willst Du auf Deinem Trikot haben?“, fragte ihn der Trainer danach.
Mit siebzehn Jahren feierte er sein Debüt in der ersten Mannschaft von Virton, in jener Saison Zweitligist. 2010/2011 entwickelte sich der 19-Jährige zum Leistungsträger. Zehn Drittliga-Tore weckten das Interesse der Erstligisten. Dabei hatte Meunier mit dem Thema Profifußball eigentlich schon abgeschlossen und ging beruflich einer ganz einfachen Tätigkeit nach: Nach seinem Studium in Bastogne stand er jeden Morgen um fünf Uhr auf, um die Post auszutragen.
Beim FC Brügge wurde der Rechtsaußen zum Verteidiger umgeschult. „Ich war nicht sicher, ob mir diese Position liegt. Aber ich wollte spielen.“ Angetrieben vom stürmenden Rechtsverteidiger gewann der FC Brügge 2015 den Belgischen Pokal und ein Jahr später die Meisterschaft. Bei der EM 2016 machte er mit der Nationalmannschaft nachhaltig auf sich aufmerksam und wechselte im Anschluss an das Turnier zu Paris St. Germain, wo er zweimal den Französischen Pokal (2017, 2018) und dreimal die Meisterschaft (2018, 2019, 2020) gewann.
Als er Mitte Februar 2020 zum ersten Mal im SIGNAL IDUNA PARK auflief, trug er noch das Trikot von PSG. Im Achtelfinale der UEFA Champions League traf er mit seinem damaligen Verein auf den BVB und spürte erstmals die Strahlkraft dieses Stadions. „Ich habe den Moment genossen, die Lautstärke, die Atmosphäre. Die Zuschauer sind nah am Spielfeld, und man spürt, wo man ist”, erinnert sich der Belgier. „Auf dem Feld habe ich gegrinst wie ein kleines Kind. Man sieht es vielleicht auf den Fernsehbildern.” Das Spiel hatte Einfluss auf seine Entscheidung, zur nachfolgenden Saison zu Borussia Dortmund zu wechseln.
Den BVB vergleicht er mit seiner ersten Profistation, dem FC Brügge: „Beide Vereine sind sehr beliebt, sie haben viele Fans im ganzen Land und dieselbe Mentalität. Dortmund muss man nicht beschreiben. Schon am Fernsehen sieht man, wie es ist, für den BVB zu spielen. Das habe ich gesucht. Ganz einfach.“ In Dortmund traf er auf seine Nationalmannschaftskollegen Axel Witsel und Thorgan Hazard, die ihm bereits viel über Schwarzgelb erzählen konnten – und mit denen er auch bei der EURO 2020 im Sommer 2021 am Ball war. Der 29-Jährige kam in allen fünf Spielen der Belgier bis zum Viertelfinale zum Einsatz, schoss ein Tor und gab zwei Vorlagen.
Nachdem Meunier in der Rückrunde der Bundesliga-Saison 2020/21 nur viermal in der Startelf stand, waren es in der abgelaufenen Spielzeit 17 Einsätze von Beginn an; auf der Bank saß er 2021/22 nie. War Meunier fit, spielte er auch! Und das auf konstant hohem Niveau. Er legte gute 36 Sprints pro 90 Minuten hin, lief im Schnitt 11,9 Kilometer, schlug die meisten Flanken aus dem Spiel (41), von denen vier zum Torerfolg führten. Zudem erzielte er zwei eigene Treffer, beide am 19. Spieltag gegen Freiburg und beide per Kopf nach Ecken.
Im Juni 2022 heiratete er seine langjährige Freundin Deborah Panzokou.