Das Derby. Elektrisiert die Fans in der Region und im ganzen Land. Ist längst aber auch weltweit ein feststehender Begriff für Fußball-Begeisterung made im Ruhrgebiet. Eine 14-köpfige, hochrangig besetzte Delegation der Shanghai Football Association (SFA) hat just jenes Derby zum Anlass genommen, Borussia Dortmund nach diversen Begegnungen in China nun einen ersten Gegenbesuch in Deutschland abzustatten.

Bei der SFA handelt es sich um eine den Clubs in der Region übergeordnete staatliche Einrichtung, der aktuelle Präsident Zhu Guanghu war von 2005-2007 Nationaltrainer Chinas. Begleitet werden die Besucher von dem Gesandten-Botschaftsrat für Bildungswesen der chinesischen Botschaft in Berlin, Dr. Liu Lixin, sowie dem in Düsseldorf ansässigen chinesischen Generalkonsul Feng Haiyang. Initiiert wurde der Kontakt zwischen SFA und BVB vom Deutsch-Chinesischen Bildungswerk e.V. (DCBW e.V.), welches sich unter der Leitung seines Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Jürgen Gramke für die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung und die Förderung internationaler Gesinnung und Toleranz einsetzt.

Neben dem Besuch des 154. Revier-Derbys am Samstag gegen Schalke 04 geht es bei dem Besuch hauptsächlich darum, das gegenseitige Kennenlernen zu vertiefen und sich konkret darüber auszutauschen, in welchen Bereichen eine künftige Kooperation für beide Seiten sinnvoll wäre; etwa im Bereich des Nachwuchsleistungszentrums und der Jugendarbeit im Allgemeinen. Daher steht neben einem formalen Treffen mit BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball auch eines mit Nachwuchskoordinator Lars Ricken auf der Agenda.

"Stimmgewaltiger Eindruck von schwarzgelber Fußball-Begeisterung"

BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer betont: "Wir freuen uns über den Besuch aus China. Der Austausch mit der SFA ist für uns eine wichtige von vielen Aktivitäten des BVB auf diesem für uns wichtigen Markt. Unser Dank gilt der Delegation des SFA um Herrn Zhu und dem DCBW e.V., aber insbesondere auch allen BVB-Fans, die unseren Gästen aus China beim Derby einen stimmgewaltigen Eindruck von schwarzgelber Fußball-Begeisterung vermitteln werden."

SFA-Präsident Zhu Guanghu hebt den guten Eindruck und auch hohen Einfluss des BVB auf chinesische Fußballfans hervor: "Insbesondere, weil das System hinsichtlich des Profifußballtrainings, des Juniorentrainings und die Fußballkultur der Fans weltführend ist, erwarten wir durch diesen Besuch einen guten Ansatz für unsere Zusammenarbeit zu legen und positive Beiträge zum chinesischen Fußballverband zu leisten. Es ist nur schade, dass unser Aufenthalt so kurz war. Ich würde gerne noch ein paar Tage mehr in Deutschland bleiben!"