„Mainz hat leidenschaftlich gekämpft und ist insgesamt neun Kilometer mehr gelaufen“, kritisierte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung. Julian Brandt bestätigte dies und bemängelte zudem die „Dinge mit Ball, die heute ein größeres Problem waren“. Der ebenfalls sehr kritische Thorgan Hazard richtete die Blicke zudem auf das kommende Spiel in Leipzig: „Wir müssen gewinnen, dann ist wieder alles in Ordnung.“ Die Stimmen zum Spiel.

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Sebastian Kehl: „Es war heute definitiv zu wenig. Wir haben zu wenig investiert. Die Mainzer wollten unbedingt gewinnen. Sie haben gemerkt, dass hier heute etwas geht. Mainz hat leidenschaftlich gekämpft, ist insgesamt neun Kilometer mehr gelaufen. Bei uns war es einfach viel zu wenig. Das müssen wir uns ankreiden lassen, denn wir hätten heute einen großen Schritt machen können. Jetzt müssen wir das am Samstag tun. Ich hatte in der Woche eigentlich nicht das Gefühl, dass ein Spannungsabfall zu sehen war. Das sah im Spiel heute aber anders aus, und da muss sich jeder hinterfragen.“

Julian Brandt: „Wir haben ganz viele Fehler gemacht. Niemand ist an seine Leistungsgrenze gekommen. Wenn du gegen eine Mannschaft antrittst, die gegen den Abstieg spielt, dann musst du an deine Leistungsgrenze kommen, sonst gewinnst du gegen solche Mannschaften nicht. Dafür ist die Bundesliga auch zu eng – und so war das einfach zu wenig. Ich glaube, dass man in den neun Kilometern Laufunterschied auch den Willen der Mainzer sieht, den sie heute einfach mehr hatten. Das ist für uns natürlich ein Teilaspekt, aber es waren eher die Dinge mit Ball, die heute ein größeres Problem waren. Wir haben zu viele Fehler gemacht, und damit machst du einen Gegner, der im Abstiegskampf steckt, natürlich stark. Gegen Leipzig wird es am Samstag definitiv nochmal knallen. Es wird ein anderes Spiel werden als die drei Spiele zuletzt. Wir haben gegen tiefstehende Gegner gespielt, hatten viel Ballbesitz. Nun treffen wir auf einen Gegner, der selber versucht, das Spiel zu machen. Es wird ein bisschen offener, aber trotzdem gefährlich, weil sie eine sehr, sehr große Qualität haben.“

Thorgan Hazard: „Ich denke, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Das war von keinem genug. Das Pressing und die Chancenerarbeitung waren schlecht. Ich denke, Mainz hat mehr gekämpft. Natürlich können wir am Samstag ein besseres Spiel machen. Wir müssen gewinnen, dann ist wieder alles in Ordnung. Es wird ein interessantes Spiel. Im Heimspiel haben wir eine gute Partie gespielt, am Ende stand es 3:3. Heute war es vielleicht das schlechteste Heimspiel der Saison. Wir haben keine guten Lösungen gefunden und müssen jetzt zusammenarbeiten, damit wir Samstag bessere Lösungen finden.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert

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