„Das Derby kommt immer zur rechten Zeit. Nicht nur wir freuen uns darauf, sondern die ganze Region“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic vor dem Auswärtsspiel beim FC Schalke 04. Anpfiff für das Derby ist am Samstag um 18.30 Uhr.

Der Zweite reist zum Vorletzten – doch von klaren Vorzeichen will Terzic vor dem Aufeinandertreffen nicht sprechen: „Es wird ein Spiel, das wie immer von Emotion und Intensität geprägt sein wird und bei dem der Tabellenplatz keine Aussagekraft hat. Es geht wirklich nur um die 90 Minuten.“ Zumal die Rückrundentabelle anders aussieht: Mit sechs Siegen aus sechs Bundesliga-Spielen führt der BVB die Rangliste an, die Schalker liegen mit zwei Siegen und vier Unentschieden auf Rang sieben. Fünfmal haben die Gelsenkirchener in diesen Partien die Null verteidigt.  

„Sie sind auf einem richtig guten Weg und werden versuchen, uns das Leben schwerzumachen“, so Terzic. „Für sie ging es in der Winterpause darum, Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. Das haben sie getan. Man sieht, wie leidenschaftlich sie verteidigen.“ Der Trainer hat beobachtet, dass die Schalker mittlerweile einen mutigeren Ansatz wählen und versuchen, den Gegner hoch anzulaufen und in viele Eins-gegen-eins-Situationen zu verwickeln. „Es geht darum, unsere Mechanismen zu finden. Darüber haben wir gestern mit der Mannschaft gesprochen, daran werden wir heute arbeiten und dann wollen wir es morgen zeigen.“

Trotz des Aus in der Champions League beim FC Chelsea am Dienstag kommt der BVB laut Terzic aus einer „guten Phase“, nachdem die Mannschaft bis zur Niederlage in London wettbewerbsübergreifend zehn Siege in Serie hatte einfahren können. „Nach dem Ausscheiden waren wir sehr enttäuscht, in den Tagen danach waren wir selbstkritisch. Jetzt haben wir uns sehr hungrig gezeigt.“ Nun gilt es, um die verbliebenen Saisonziele zu kämpfen: „Es sind noch maximal 14 Spiele, elf in der Bundesliga und hoffentlich drei im Pokal. Wir wollen diese hoffentlich 14 Spiele erfolgreich bestreiten.“

Fragezeichen hinter Kobel und Reus

In der ersten dieser Partien wird Julian Brandt nicht zur Verfügung stehen, nachdem er sich in London einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Für Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko, der im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer erzielt hat, kommt die Partie noch zu früh. Fragezeichen stehen außerdem hinter den Einsätzen von Torhüter Gregor Kobel und Kapitän Marco Reus, der in den vergangenen Tagen stark erkältet gewesen ist. Die Entscheidung über seinen Einsatz wird wahrscheinlich erst am Spieltag fallen. Julian Ryerson kehrt nach seiner Gelbsperre hingegen in den Kader zurück.

Für Ryerson als auch Sebastien Haller ist es das erste Revierderby. „Genau dafür haben sie sich entschieden. Sie wussten: Wenn es zum BVB geht, hoffen wir auf diese Spiele“, so Terzic, der auch betont: „Es ist ein ganz besonderes Spiel. Wenn ein Fußballspiel einen eigenen Namen bekommt, weiß man um seine Bedeutung. Nach dem Sieg gegen Leipzig in der vergangenen Woche haben die Fans gefordert, den Derbysieg nach Hause zu holen. Dem wollen wir gerecht werden.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schalke