Am Sonntag (13:30 Uhr) steht das erste Heimspiel der neuen Saison für Borussia Dortmunds U23 an. Gegner im Stadion Rote Erde ist die U23 des SC Freiburg. Ted Tattermusch wird erneut auf einer eher ungewohnten Position auflaufen.

Es soll der krönende Abschluss des schwarzgelben Heimspiel-Wochenendes werden: Am Tag nach dem Duell der Profis mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga geht es für die U23 nach ihrem spielfreien Wochenende wieder um Punkte in der 3. Liga.

Dortmunds Trainer Jan Zimmermann nutzte die Zeit, um endlich mit seinem gesamten Kader arbeiten zu können: „Ich bin froh, dass wir alle an Bord haben und mit einer größeren Gruppe trainieren konnten. Wir sind jetzt auf jeden Fall weiter als vorher. Wie weit, wird sich am Sonntag zeigen.“ Dennoch bittet der Trainer weiter um Geduld: „Wir brauchen noch eine gewisse Zeit, bis wir dort sind, wo wir hinwollen.“

Das gilt unter anderem auch für Ted Tattermusch, der in Münster als rechter Verteidiger auflief, für den gelernten Stürmer keine gänzlich neue Erfahrung. Schon in der Saison 2021/22 testete der damalige BVB-Trainer Enrico Maaßen ihn einmal auf der rechten defensiven Außenbahn. Ungewohnt war es aber schon, gibt Tattermusch schmunzelnd zu. „Das ist eine Umstellung“, verrät der Ex-Stürmer. Dabei helfe es ihm jedoch, dass er bis zur U17 als Innenverteidiger gespielt habe. Mit 1,94 Metern hat er für das Abwehrzentrum auch durchaus Gardemaß. Fortan soll Tattermusch auf der rechten Abwehrseite den Gegner vom eigenen Tor fernhalten. Dabei will der Ex-Stürmer seinen Offensiv-Trieb jedoch weiter ausleben – zumindest, wenn es die Situation erlaubt: „Ich versuche, meine Akzente im Spiel nach vorne zu setzen und Tore vorzubereiten.“ 

Der Trainer verrät, dass der Rückzug von Tattermusch aus dem Sturm in die Abwehr eine längere Vorgeschichte hat: „Wir hatten diese Idee schon in der vergangenen Saison und haben jetzt die ganze Vorbereitung dafür genutzt. Ted hat alle Fähigkeiten für diese Position und auch die Bereitschaft. Er ist schnell, robust und kopfballstark, wie man es sich von einem Abwehrspieler wünscht. Die physischen Voraussetzungen waren mitentscheidend, warum wir darüber nachgedacht haben.“ Über das Debüt in Münster sagt Zimmermann: „Im ersten Spiel war er etwas nervös, aber das ist normal. Er hat es sehr gut gemacht. Es ist ein Prozess, der noch nicht zu Ende ist, und ich bin zuversichtlich, dass er in diese Position hineinwächst.“

Derweil soll der Punktgewinn zum Auftakt in Münster (0:0) mit einem Dreier gegen Freiburgs U23 vergoldet werden. Die Schwarzgelben peilen im dritten Anlauf den ersten Heimsieg gegen die Talente aus dem Breisgau an. Die beiden bisherigen Duelle endeten 1:1 und 0:2.
Daniel Mertens