Freitagabend, Flutlicht, kleines Derby – Borussia Dortmund und der VfL Bochum eröffnen den 30. Bundesliga-Spieltag. Anstoß des Auswärtsspiels ist um 20.30 Uhr in Bochum.

Wie man ein Flutlichtspiel im Ruhrstadion gewinnt, wissen BVB-Trainer Edin Terzic und seine Spieler. Das bislang letzte ist noch gar nicht allzu lang her: Im Achtelfinale des DFB-Pokals gelang Anfang Februar nach Toren von Emre Can und Marco Reus ein 2:1-Auswärtssieg. „Es war sehr eng im Pokal, wir mussten bis zum Ende um den Sieg kämpfen“, erinnert sich Terzic. Auch die jüngsten Aufeinandertreffen in der Bundesliga waren umkämpft, etwa auswärts das 1:1 im Dezember 2021, in dem Julian Brandt erst kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer markieren konnte.   

Die Atmosphäre im vergleichsweise kleinen Ruhrstadion, mit fast 28.000 Zuschauern ausverkauft, sei hitzig, so Terzic. „Die gegnerischen Fans sind sehr energetisch und unterstützen ihre Mannschaft. Wir wissen, dass es eine schwierige Aufgabe ist, beim VfL Bochum zu gewinnen“, erklärt der Trainer und erinnert an die Spiele gegen Frankfurt, Gladbach, Union Berlin und Leipzig, die der VfL alle in dieser Saison zu Hause gewinnen konnte. „Sie spielen einen sehr intensiven Fußball. Die Atmosphäre hilft ihnen. Die ganze Stadt weiß, worum es geht und dass jeder einzelne gebraucht wird.“ Der Trainer hebt außerdem die festen Muster des Gegners hervor: „Sie nutzen immer wieder ihren Torhüter und ihre Innenverteidiger, um das Pressing des Gegners zu überspielen und ihren Zielspieler in der Sturmspitze zu finden, der die Bälle entweder ablegt oder auf ihre schnellen Flügelspieler verlängert.“ Auch bei offensiven Standards seien die Bochumer sehr effektiv.  

Die Innenverteidiger Nico Schlotterbeck und Soumaila Coulibaly werden nicht dabei helfen können, die Standards zu verteidigen. Schlotterbeck, der am vergangenen Samstag gegen Frankfurt ausgewechselt werden musste, hat sich erneut eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Coulibaly hat sich im Training leicht das Knie verdreht und konnte in den vergangenen Tagen nicht komplett mittrainieren. Wie im Pokal könnten Mats Hummels und Niklas Süle die Innenverteidigung bilden. 

Nicht nur das Pokalspiel, auch das Heimspiel in der Hinrunde (3:0) hat der BVB gewinnen können. „Wir sind uns sicher, dass es morgen nicht leichter wird als in diesen beiden Spielen“, so Terzic. „Aber wir gehen mit einer guten Portion Selbstvertrauen in diese Aufgabe. Wir wollen noch fünf Schritte gehen. Der wichtigste Schritt ist der nächste, und der ist morgen. Die Jungs haben im Training einen guten Eindruck gemacht, wir sind gewappnet.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel in Bochum