Die Blindenfußballer des BVB trafen sich Ende Januar zu einem fünftägigen Trainingslager in Dortmund-Kirchderne. Neben zahlreichen Trainingseinheiten standen auch eine Führung durch das Deutsche Fußballmuseum sowie ein Besuch von Roman Weidenfeller auf dem Programm. 

Vom 25. bis zum 30 Januar bat Trainer Enrico Göbel die Blindenfußballer von Borussia Dortmund zur Vorbereitung auf den Trainingsplatz. Mit dabei waren auch die Neuzugänge Alisa Rudi und Jonathan Tönsing (FC St. Pauli) sowie Philippe Berthold vom amtierenden Deutschen Meister aus Marburg. Da während der Saison aufgrund der weiten Distanzen oft nur ein Teil der Mannschaft gemeinsam trainieren kann, standen im Trainingslager vor allem Abstimmung und Kommunikation sowie gemeinsame Automatismen auf dem Spielfeld im Mittelpunkt.

Aber auch abseits des Platzes wuchs das Team zusammen und war am 28. Januar zu Gast im Deutschen Fußballmuseum. Während einer speziell auf sehbehinderte Menschen abgestimmten Führung erlebten die Borussen die Geschichte des Deutschen Fußballs hautnah - das Ertasten der Kopie des Weltmeisterschaftspokals von 1990 war dabei eines der Highlights. 

Auch auf dem Platz war die Vorbereitung etwas ganz Besonderes für die Dortmunder: Weltmeister und BVB-Legende Roman Weidenfeller stattete dem Team einen Besuch ab und stellte sich bei den Sechs-Meter-Strafstößen auch selbst ins Tor. Im persönlichen Gespräch während des Trainings und danach zollte er den Spielern höchsten Respekt.

Die kommenden Wochenendlehrgänge sind für Mitte Februar und Mitte April angesetzt, im März steigen die Blindenfußballer des BVB wieder in den Spielbetrieb ein: Die Borussen nehmen an der European Blind Football League (EBFL) in Rom (1. bis 3. März), Birmingham (29. bis 31. März) und Charleroi (26. bis 28. April) teil, bevor die Blindenfußball-Bundesliga für das Team von Enrico Göbel am 11. Mai mit dem Auswärtsspiel in Köln startet.