Am fünften Spieltag der aktuellen Saison in der UEFA Champions League trifft Borussia Dortmund auf den AC Mailand. Anstoß im Giuseppe-Meazza-Stadion ist am Dienstag um 21 Uhr.

Der BVB führt die schwierige Gruppe F vor Paris Saint-Germain, dem AC Mailand und Newcastle United an. Zwei Siege gegen Newcastle in den jüngsten beiden Gruppenspielen haben den BVB an die Tabellenspitze gebracht. Den Einzug ins Achtelfinale haben die Borussen damit selbst in der Hand: Mit einem Sieg in Mailand wäre Schwarzgelb bereits vorzeitig für die nächste Runde qualifiziert. „Wir haben uns etwas erarbeitet. Nach vier Spieltagen stehen wir ganz oben“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic und spricht die enge Situation in der Gruppe an, in der jeder der vier Klubs noch Erster, aber auch Letzter werden kann. „Alle Mannschaften können sich qualifizieren, aber wir stehen ganz oben. Wir können mit einem Sieg, der nicht leicht wird, aber möglich ist, auf zehn Punkte kommen. Wir werden uns darauf vorbereiten, als Sieger nach Hause zu fahren und in die nächste Runde einzuziehen. Das ist unser Ziel.“

Verzichten muss der Trainer auf Innenverteidiger Niklas Süle, der krankheitsbedingt in Dortmund geblieben ist. Nico Schlotterbeck ist leicht erkältet, im Gegensatz zu seinem Abwehrkollegen aber mit nach Italien gereist. Er absolvierte am Montag eine individuelle Einheit im Hotel, soll aber beim letzten Training vor dem Anstoß am Dienstagmorgen wieder auf dem Platz stehen. Sebastien Haller und Karim Adeyemi, die am Samstag gegen Mönchengladbach krankheitsbedingt fehlten, haben die Reise ebenfalls angetreten. Haller hatte am Sonntag bereits mit der Mannschaft trainieren können, Adeyemi kehrte beim Abschlusstraining in den Kreis der Kollegen zurück. „Wir gehen davon aus, dass es für beide reicht“, blickt Terzic zuversichtlich auf den Spieltag. Bei Marcel Sabitzer sei „die Chance auf einen Einsatz sehr groß“. Der Mittelfeldspieler hatte gegen Gladbach ausgewechselt werden müssen, „weil er etwas am Oberschenkel gespürt hat“.

Hinspiel war eng und ausgeglichen

Im Hinspiel in Dortmund Anfang Oktober hatten sich beide Mannschaften torlos 0:0-Unentschieden getrennt. „Es war ein sehr enges, ein sehr ausgeglichenes Spiel. Es gab Phasen, in denen wir nah an der Führung waren, aber auch Milan hätte in Führung gehen können“, so Terzic. „Beide Mannschaften haben gut und leidenschaftlich verteidigt. Es gab wenige Fehler. Morgen wird es eine neue Herausforderung. Wir haben Respekt vor dem Gegner, aber auch Vertrauen in unsere Stärke.“

Die Italiener haben vor drei Wochen ihren ersten Sieg in der diesjährigen Gruppenphase eingefahren, als sie Paris zu Hause mit 2:1 schlugen. In der italienischen Serie A liegt Milan hinter dem Stadtrivalen Inter Mailand und Juventus Turin auf dem dritten Rang. Am vergangenen Wochenende gelang ein 1:0-Sieg über den AC Florenz.

Für Terzic ist es nicht das erste Spiel im Giuseppe-Meazza-Stadion. Beim bislang letzten Auftritt des BVB, gegen Inter Mailand 2019, war er als Co-Trainer dabei. „Wir wissen nicht nur um die Schönheit des Gebäudes, sondern auch um die Emotionalität. Milan kann auf die Unterstützung der Fans zählen, genauso wie wir es auch tun können. Das ist etwas, was dieses Stadion vielleicht so auch noch nicht kennt: so eine Unterstützung für eine Gästemannschaft. Darauf freuen wir uns.“
Christina Reinke