Volles Haus im Borusseum: Gut 200 geladene Gäste und einige Prominenz waren dabei, als am Mittwochabend um 19:09 Uhr die vierte Sonderausstellung mit dem Titel "FanFoto - von Fans für Fans" im vereinseigenen Museum offiziell eröffnet wurde.

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Präsident Dr. Reinhard Rauball, Museumsleiterin Kirsten Behnke und Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow (v.r.n.l.).

Das Einzige, das an diesem Abend fehlte, war die Meisterschale. Die Vitrine am Eingang des Borusseums, in der sie sonst ausgestellt wird, beherbergte nur eine Zeichnung des guten Stücks, versehen mit dem Hinweis "Komme bald wieder". Das wird sie definitiv am Samstag, wenn DFL-Präsident und BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball die Trophäe "seinen Jungs" überreichen wird, worauf er sich, wie er betonte, schon riesig freut.
Die Leistung der Mannschaft und des Trainerteams würdigte der gut gelaunte Rauball in seiner Begrüßungsrede noch einmal, betonte aber, dass an diesem Abend anders als bei der letzten Ausstellung dieser Art einmal nicht die sportlichen Protagonisten, sondern die Fans im Fokus stehen werden.
Die Idee zu der aktuellen Ausstellung hatte der BVB-Fanbeauftragte Jens Volke und er ist auch einer der sechs passionierten Amateur-Sportfotografen, deren Bilder noch bis Anfang September im Borusseum zu sehen sind. Die anderen Fotos stammen von Thomas Bielefeld, Stefan Borghardt, Joel Kunz, Johannes Steu und Arthur Tarnowski. Sie alle sind große Fans von Borussia Dortmund und ihre Bilder spiegeln das wider.
Manche Bilder sind mitten im Fanblock auf der Südtribüne oder bei Auswärtsspielen aufgenommen, andere eher aus der Beobachter-Perspektive. Sie zeigen die spontanen Emotionen und die Begeisterung der Fans und die "Verbundenheit mit schwarzgelb", die sich in den Gesichtern ausdrückt, wie Rauball begeistert schilderte.
Eine Wand der Sonderausstellung zeigt eine Sammlung verschiedenster Choreo-Fotos, doch nicht nur die bekanntesten wie etwa die "Totenkopf-Choreo" aus dem Heimspiel gegen Wolfsburg in der aktuellen Saison, sondern auch Motive, die bei Spielen der zweiten Mannschaft präsentiert wurden und somit einem Großteil der Fans vermutlich unbekannt sein dürfte.
Abgerundet wird die Ausstellung durch zwei aufwändige Lego-Modelle des Stadions "Rote Erde" und des Signal-Iduna-Parks von Florian Grau. Dieser bewies besondere Liebe zum Detail: so fehlen weder das Banner "Gelbe Wand - Südtribüne Dortmund" noch die Anzeigetafeln, die rein zufällig einen 2:0-Spielstand zwischen Borussia Dortmund und dem ungeliebten Nachbarverein aus Gelsenkirchen zeigen.

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Die Ausstellung wird noch bis zum 9. September zu sehen sein.

Wie der Fußball selbst soll auch diese Ausstellung dynamisch sein und deshalb werden die Fotografen hin und wieder auch einige ihrer Bilder austauschen. Die Fans sollen diese Ausstellung allerdings nicht nur betrachten, sondern können sie auch aktiv mitgestalten. Eine noch schwarze Wand ist reserviert für weitere Fanfotos. Jeder Besucher des Borusseums darf eigene BVB-Fotos aus dem Stadion oder von einer Auswärtsfahrt etwa mitbringen und sie an diese Wand heften.
Das Konzept der Ausstellung und auch die Motive selbst fanden großen Anklang bei den 200 geladenen Gästen, unter denen sich auch einige bekannte Gesichter, wie etwa BVB-Legende und Fanbeauftragter Siggi Held, Torwarttrainer Teddy de Beer und der ehemalige BVB-Spieler Marcel Raducanu fanden. Auch Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, bekennender Fan des Vereins war dabei und stürmte nach der offiziellen Eröffnung durch Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow als einer der Ersten in den Saal, in dem die Sonderausstellung untergebracht ist.
Aufgrund der Masse der Gäste kam es zu Wartezeiten, doch das störte niemanden, denn für das leibliche Wohl war gesorgt und die Irish Folks-Bans "Fragile Matt" steuerte musikalische Untermalung bei. Der eine oder andere Besucher nutzte die Wartezeit auch für eine ausgedehnte Betrachtung der Dauerausstellung, Langeweile kam also nicht auf. Und die Meisterschale ist dann ja auch bald wieder da.
Ab Donnerstag ist die Ausstellung für alle Besucher des Borusseums geöffnet und wird noch bis zum 9. September zu sehen sein.
Quelle: westline.de, Autorin: Sylvia Schemmann