Zum ersten Mal in der Vereinshistorie reisen Borussia Dortmunds Profis nach Heidenheim: Am Freitagabend (20:30 Uhr) eröffnen sie beim 1. FC Heidenheim den 20. Spieltag.

Als einzige Bundesliga-Mannschaft hat der BVB in diesem Jahr in drei Spielen drei Siege eingefahren: Nach den Auswärtserfolgen in Darmstadt (3:0) und Köln (4:0) gewann Schwarzgelb auch am vergangenen Wochenende das erste Heimspiel des Jahres gegen den VfL Bochum (3:1). Neun Punkte holte die Mannschaft in den vergangenen Wochen auf Leipzig auf, überholte die Sachsen in der Tabelle und rückte auf den vierten Platz vor. Der Abstand auf den Tabellendritten Stuttgart hat sich seit Jahresbeginn um sechs Punkte verringert und beträgt nur noch einen Zähler.  

Wenn es für die BVB-Profis zum vierten Spiel des Jahres erstmals nach Heidenheim geht, kann Trainer Edin Terzic personell nicht aus dem Vollen schöpfen: Die erkrankten Julian Brandt, Marco Reus und Gregor Kobel konnten noch nicht mit der Mannschaft trainieren. „Sie sind auf dem Weg der Besserung, und wir werden die Entwicklung in den nächsten Tagen beobachten“, erklärt Terzic, der hingegen auf Emre Can, Mats Hummels und Ramy Bensebaini setzen kann. Hummels und Can hatten gegen Bochum bereits wieder im Kader gestanden, der Innenverteidiger war sogar schon in der 83. Minute eingewechselt worden. Bensebaini steht nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup sowie einigen Tagen Sonderurlaub wieder zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Jadon Sancho steht hingegen ein Fragezeichen. „Er konnte in den letzten beiden Tagen nicht mit der Mannschaft trainieren, weil er leichte muskuläre Probleme im Adduktorenbereich gespürt hat, was nach seiner langen Pause nicht verwunderlich ist“, so Terzic. „Wir werden kein großes Risiko gehen und in den nächsten Tagen entscheiden, ob er mit nach Heidenheim kommt.“

Premiere in Heidenheim 

Sechsmal traf die U23 des BVB zwischen 2009 und 2014 in der 3. Liga auf den 1. FC Heidenheim. Zum ersten Duell mit den Profis kam es für den Bundesliga-Aufsteiger erst im Hinspiel Anfang September 2023, als der BVB nach Toren von Julian Brandt und Emre Can zwar früh mit 2:0 in Führung gehen konnte, am Ende aber doch noch zwei Gegentore zum 2:2-Endstand hinnehmen musste. „Es ist aktuell sehr schwer, sie zu besiegen. Sie spielen eine tolle Saison“, hat Terzic festgestellt. „Sie haben es nicht nur in den letzten sechs Spielen ordentlich gemacht, sondern auch gegen uns am Anfang der Saison.“

Der Liga-Neuling, bei dem in Lennard Maloney, Patrick Mainka und Jan-Niklas Beste drei ehemalige Borussen unter Vertrag stehen, liegt auf Platz zehn im Mittelfeld der Tabelle, elf Punkte vor dem Relegationsrang. In diesem Jahr spielte die Mannschaft dreimal 1:1-Unentschieden: in Köln, gegen Wolfsburg und in Hoffenheim. 2023 hatte Heidenheim mit drei Siegen gegen Darmstadt, in Mainz und gegen Freiburg abgeschlossen.

In der Heimtabelle stehen die Heidenheimer nach fünf Siegen in neun Spielen (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen) sogar noch besser da. „Es ist eine schwere Aufgabe, besonders in Heidenheim. Sie machen es in vielen Bereichen des Fußballs extrem gut: Sie sind die laufstärkste Mannschaft der Liga und extrem gefährlich bei Standardsituationen“, so Terzic, der dennoch mit seiner Mannschaft den vierten Sieg im vierten Spiel einfahren und zumindest für eine Nacht auf Platz drei vorrücken will: „Wir wissen, dass das Spiel und das Ergebnis am meisten von unserer Leistung beeinflusst wird. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und mit drei Punkten nach Dortmund zurückkehren.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel in Heidenheim