Auf Einladung des Vereins war auch der Ältestenrat mit an Bord, als der Airbus A320 um 10.44 Uhr von der "Startbahn Ruhrgebiet" abhob mit Ziel Triest. "Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben und drücken der Mannschaft die Daumen", sagte Wolfgang Paul, der Kapitän jener Mannschaft, die 1966 als erste deutsche Elf einen Europapokal gewann.

Auch die Fanbetreuer sind im Einsatz. Jens Volke fährt heute Nacht mit dem Fanzug nach Udine. Sebastian Walleit ist bereits vor Ort. Sicherheitsbesprechungen mit den italienischen Behörden stehen an. Diese haben kurzfristig für den morgigen Donnerstag jeden Ausschank und Verzehr alkoholischer Getränke in Udine untersagt. Es darf kein Alkohol aus den Bussen oder dem Sonderzug mitgeführt

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Sebastian Walleit

werden (alle Mitfahrer werden durchsucht), ebenso werden offensichtlich angetrunkene Personen auf unbestimmte Zeit in Gewahrsam genommen.
Außerdem sind Walleit und Volke für die Verteilung der 1.800 Eintrittskarten zuständig, die der BVB von Udinese Calcio zunächst erhalten hat. Mittlerweile wurde das Kontingent deutlich aufgestockt, weil die Italiener ein halbleeres Stadion erwarten. "Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir viele Fans nicht enttäuschen müssen, die bei der Vergabe leer ausgegangen waren und jetzt kurzfristig keinen Urlaub anmelden konnten", sagte Walleit, der mit 2.300 BVB-Anhängern im "Stadio Friuli" rechnet. Weit über 3.000 Fans hatten zunächst Kartenwünsche angemeldet.
Auch Oreste Leone ist mit in Udine. Der Koch, der in Duisburg ein Restaurant betreibt, begleitet die Borussen seit Jahren auf ihren Europa-Tourneen. In Udine hat der gebürtige Italiener ein "Heimspiel", sein Herz schlägt aber für Borussia.
Nur 35 Minuten dauerte der Bustransfer vom Flughafen Triest zum Mannschaftshotel in Udine. Auch ein Verdienst von Giuseppe Flotta, Kommissar aus Rom, der dem BVB wie immer bei seinen Italien-Gastspielen seit den 90er-Jahren mit einer Polizei-Eskorte "freie Bahn" bescherte. (br)

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Guter Dinge sind die Altmeister Theo Redder, Aki Schmidt, Hoppy Kurrat, Siggi Held und Wolfgang Paul (v.l.).