Marwin Hitz
- 35
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Soumaila Coulibaly 4
- Dan-Axel Zagadou 5
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Marin Pongracic 34
- Roman Bürki 38
- Marius Wolf 39
- Stefan Drljača 40
Seit Juli 2018 steht der 33 Jahre alte Torhüter bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der frühere Schweizer Nationalspieler kam bis Juni 2021 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 40 Partien für den BVB zum Einsatz und gewann 2021 den DFB-Pokal.
Begonnen hat alles in Freidorf nahe St. Gallen. Mit neun Jahren ging der junge Torwart zum FC St. Gallen, wo er zwölf Jahre blieb, alle Jugendteams bis zur U21 durchlief – letztlich aber nie richtig in der ersten Mannschaft ankam. Erst wurde er verliehen, einmal an den Yverdon-Sport FC und einmal an den FC Winterthur, dann wagte er 2008 das Abenteuer Bundesliga und heuerte beim VfL Wolfsburg an. Aus der zweiten Mannschaft und der Regionalliga Nord arbeitete er sich hoch.
Es war ein langer Weg, bis der Schlussmann am 18. Februar 2010 gegen den FC Villarreal in der UEFA Europa League und wenige Tage später gegen Schalke 04 in der Bundesliga debütierte. „Felix Magath hat mich verdammt hart gefordert, aber auch gefördert. Wenn du so weit hinten dran bist und trotzdem nicht gleich weggeschickt wirst, ist das ja irgendwie auch ein Vertrauensbeweis“, sagte er im Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Mai 2021) über seine körperlichen Defizite nach seinem Wechsel aus der Schweiz in die Bundesliga.
Bis 2013 spielte der 1,93 Meter große Torwart 19-mal für den VfL Wolfsburg, dann wechselte er zum FC Augsburg und hinterließ dort in 157 Spielen Spuren. Er ist damit der Rekord-Keeper des FCA und war in diesen fünf Jahren ein zuverlässiger Rückhalt, parierte 73 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen. Am 21. Februar 2015, im Spiel gegen Leverkusen, sorgte er für einen historischen Moment: Hitz stürmte in der Nachspielzeit mit nach vorne und erzielte das 2:2 – es war erst das dritte Feldtor eines Keepers in der Bundesliga-Geschichte (nach Jens Lehmann 1997 und Frank Rost 2002). Als im Sommer 2018 das letzte Heimspiel für den FCA gespielt war, sagte Kapitän Daniel Baier wehmütig: „Wieder ein alter Hase weniger. Das ist ein Abgang, der schmerzt.“ Trainer Manuel Baum fügte an: „Hitz hat in Augsburg Großes geleistet. Er war immer extrem kritisch und man konnte sich gut mit ihm über Fußball unterhalten.“
Seit 2018 ist Marwin Hitz beim BVB. In diesen zwei Jahren kam er in 40 Pflichtspielen zum Einsatz, davon 27 in der Saison 2020/21. Von Ende Februar 2021 an war er die Nummer eins im Tor, ehe ihn am 8. Mai gegen Leipzig eine Verletzung stoppte (Kapselriss im rechten Knie), die auch einen Einsatz im DFB-Pokal-Finale verhinderte.
Marwin Hitz ist ein angenehmer Gesprächspartner. Der Noch-33-Jährige (Geburtstag: 18.09.1987) formuliert unaufgeregt, detailliert und pointiert. Er nimmt sich nicht wichtiger als er ist, lebt bodenständig, ist verlässlich und treu. Ein echtes sportliches Vorbild hat er nicht gehabt, „aber ich habe den Weg von Jens Lehmann verfolgt, weil er sich auch noch im Alter verbessert hat. Das hat mir schon damals gut gefallen. Er ist nicht stehen geblieben, hat sich immer weiterentwickelt und bis ins hohe Torwartalter auf sehr hohem Niveau gespielt.“
Das „ganz spezielle Problem“ der Torhüter spricht er im Mitgliedermagazin Borussia an. Es sei eines, „das es nur auf dieser ganz speziellen Position gibt. Wenn du als Feldspieler eine Woche lang überragend trainierst, bekommst du deine Einsatzzeit, und wenn es nur ein paar Minuten sind. Bei den Torhütern ist das anders. Im Normalfall ist die Rangfolge zum Saisonbeginn festgelegt und steht auch nicht zur Diskussion. Da ändert sich nur etwas, wenn ungewöhnliche Bewegung ins Spiel kommt“.
Für „Bewegung“ sorgt daheim auch die Familie mit Frau Patricia, den fußballbegeisterten Jungs Matteo und Laurin sowie Töchterchen Joséphine Marie, die Anfang des Jahres zur Welt kam.