Marwin Hitz
- 35
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Tobias Raschl 37
Begonnen hat alles in Freidorf nahe St. Gallen. Entdeckt wurde Marwin Hitz bei einem sogenannten Grümpelturnier. Mit neun Jahren ging der junge Torwart zum FC St. Gallen, wo er zwölf Jahre blieb, alle Jugendteams bis zur U21 durchlief – letztlich aber nie richtig in der ersten Mannschaft ankam. Erst wurde er verliehen, einmal an den Yverdon-Sport FC und einmal an den FC Winterthur, dann wagte er 2008 das Abenteuer Bundesliga und heuerte beim VfL Wolfsburg an. Aus der zweiten Mannschaft und der Regionalliga Nord arbeitete er sich hoch.
Es war ein langer Weg, bis der Schlussmann am 18. Februar 2010 gegen den FC Villarreal in der UEFA Europa League und wenige Tage später gegen Schalke 04 in der Bundesliga debütierte. Bis 2013 spielte der 1,93 Meter große Torwart 13-mal für die Wölfe, dann wechselte er zum FC Augsburg und hinterließ dort in 141 Spielen Spuren. Er ist damit der Rekord-Keeper der FCA und war in diesen fünf Jahren ein zuverlässiger Rückhalt, parierte 73 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen. Am 21. Februar 2015, im Spiel gegen Leverkusen, sorgte er für einen historischen Moment: Hitz stürmte in der Nachspielzeit mit nach vorne und erzielte das 2:2 – es war erst das dritte Feldtor eines Keepers in der Bundesliga-Geschichte (nach Jens Lehmann 1997 und Frank Rost 2002). Als im Sommer 2018 das letzte Heimspiel für den FCA gespielt war, sagte Kapitän Daniel Baier wehmütig: „Wieder ein alter Hase weniger. Das ist ein Abgang, der schmerzt.“ Trainer Manuel Baum fügte an: „Hitz hat in Augsburg Großes geleistet. Er war immer extrem kritisch und man konnte sich gut mit ihm über Fußball unterhalten.“
Seit 2018 ist Marwin Hitz die Nummer zwei im BVB-Tor. In diesen zwei Jahren kam er in zwölf Pflichtspielen zum Einsatz – mit bemerkenswerter Bilanz: zehn Siege (darunter zwei Erfolge gegen den FC Bayern), ein Remis (0:0 beim FC Schalke 04) sowie nur eine Niederlage (2:3 im Pokal-Achtelfinale 2019/20 in Bremen). In der Bundesliga-Saison 2019/20 stand er viermal im BVB-Tor, kassierte nur ein Gegentor und blieb in seinen letzten 288 Bundesliga-Minuten unbezwungen. Er parierte in der vergangenen Saison fünf der sechs Bälle auf sein Tor (83%), vereitelte zwei gegnerische Großchancen.
Marwin Hitz ist ein angenehmer Gesprächspartner. Der Noch-32-Jährige (Geburtstag: 18.09.1987) formuliert unaufgeregt, detailliert und pointiert. Er nimmt sich nicht wichtiger als er ist, lebt bodenständig, ist verlässlich und treu. Ein echtes sportliches Vorbild hat er nicht gehabt, „aber ich habe den Weg von Jens Lehmann verfolgt, weil er sich auch noch im Alter verbessert hat. Das hat mir schon damals gut gefallen. Er ist nicht stehen geblieben, hat sich immer weiterentwickelt und bis ins hohe Torwartalter auf sehr hohem Niveau gespielt“.
Die Entscheidung, Augsburg zu verlassen, war ihm und seiner Familie – Frau Patricia und den beiden kleinen Kindern Matteo und Laurin Rene – nicht leicht gefallen. „Uns hat es dort an nichts gefehlt. Wir haben in dieser Zeit zwei gesunde Kinder bekommen.“ Dennoch hat er für den nächsten Schritt wieder einen Schnitt gewagt: „Dortmund ist ein großer Klub. Da kann man nur glücklich sein, wenn ein solcher Verein anruft.“