Der Abend der Debüts und des „richtigen“ Comebacks: Dong-Won Ji und Ciro Immobile gaben bei Borussia Dortmunds 1:1 (0:1) beim VfL Osnabrück ihr Debüt im schwarzgelben Dress – und Neven Subotic stand nach seinem 15-Minuten-Einsatz am Samstag in Heidenheim erstmals wieder in der Startelf.

Aus Osnabrück berichtet Boris Rupert

Im dritten Vorbereitungsspiel auf die in viereinhalb Wochen beginnende Bundesligasaison musste der BVB noch auf sechs WM-Teilnehmer (Langerak trat heute seinen Dienst an, fehlte aber noch in Osnabrück) sowie auf Reus (begann heute mit dem Reha-Training), Blaszczykowski, Sahin, Gündogan und Sarr verzichten. Dafür feierten die Neuzugänge Ji und Immobile ihr Debüt.

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Erstmals für den BVB am Ball: Dong-Won Ji

Ji spielte in der ersten Halbzeit, und hier vornehmlich auf der zentral-offensiven Mittelfeldposition, tauschte mitunter aber auch mit dem rechten Flügelspieler Hofmann und hatte eine ganz besonders spektakuläre Szene, als er Osnabrücks Torwart in der 23. Minute schlecht positioniert sah und eine Flanke aus dem linken Halbfeld beinahe im Torwinkel platziert hätte. Keeper Lehmann machte seinen Patzer indes mit einer Parade wett. Zehn Minuten zuvor hatte er allerdings Hofmann nach zu kurzer Abwehr zu einem Schuss aus 30 Metern eingeladen – dieser verfehlte das Ziel nur um wenige Zentimeter.

Nach einer halben Stunde sah Schiedsrichter Aarnink im Anschluss an einen Freistoß ein Halten von Ji im Dortmunder Strafraum – und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Feldhahn ließ Bonmann keine Abwehrchance und verwandelte sicher zum 1:0 für den Drittligisten, der an diesem Wochenende bereits in die Meisterschaftsrunde startet.

Der BVB antwortete mit einem Angriff über Aubameyang. Dessen Flanke vom linken Flügel nahm Ji acht Meter vor dem Tor mit der Brust an, schoss direkt, doch Odenthal rettete für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie (40.).

Aus der Halbzeitpause kam der BVB in neuem System, einer 4-1-4-1-Grundordnung, und elf neuen Spielern: Immobile hatte bereits nach wenigen Sekunden die erste Chance, wurde aber am Fünfmetereck geblockt. Und dann wieder so ein Wahnsinns-Tor von Mkhitaryan. Wie schon letzten Samstag in Heidenheim ließ er vier, fünf Gegenspieler wie Slalomstangen stehen; niemand konnte seinem Antritt folgen. Ein platzierter Schuss aus zwölf Metern ins linke Eck bedeutete das 1:1 (65.).

13.000 Zuschauer sahen zwar auch im zweiten Durchgang einen optisch deutlich überlegenen BVB, dem mit Ausnahme von Mkhitaryan jedoch die Spritzigkeit fehlte, was aber angesichts der hohen Trainingsumfänge in dieser Phase der Vorbereitung auch alles andere als verwunderlich ist. In der 87. Minute aber wäre Immobile fast noch der Siegtreffer gelungen: Eine Jojic-Rückgabe knallte der Italiener aus sechs Metern auf den Kasten, doch der eingewechselte Fernandes im VfL-Tor parierte prächtig.

BVB 1. Halbzeit: Bonmann – Piszczek, Subotic, Stankovic, Schmelzer – Kirch, Bender – Hofmann, Ji, Gyau – Aubameyang
BVB 2. Halbzeit: Alomerovic – Narey, Hornschuh, Zimmermann, Bandowski – Kehl – Jordanov, Jojic, Mkhitaryan, Harder - Immobile
Tore: 1:0 Feldhahn (34., Foulelfmeter), 1:1 Mkhitaryan (65.)
Zuschauer: 13.000