Am Sonntag sind es genau 100 Tage, in denen Peter Bosz bei Borussia Dortmund im Amt ist. Der Niederländer hatte einen phantastischen Start und führte den BVB gleich an die Tabellenspitze.

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„Ich bin stolz, dass ich für so einen großen Verein arbeiten darf“, hatte Peter Bosz am 6. Juni erklärt, als er als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde. Am 7. Juli nahm er mit seiner Mannschaft die Vorbereitung auf die Saison auf. Diese Phase war nicht frei von Problemen, insbesondere die letzten Tage im August mit dem Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona. Bosz strahlte dabei immer Ruhe und Souveränität aus, was sich auf die Mannschaft und auf das das gesamte Umfeld positiv auswirkte, immer in dem Wissen, dass am Ende doch „die Resultate zählen“.

Zehn Spiele sind mittlerweile in den drei Wettbewerben absolviert. Als erster von insgesamt 40 BVB-Trainern seit 1963 (Gründung der Bundesliga) überstand er mit seiner Mannschaft die ersten fünf Ligaspiele ohne Gegentor. Seit dem ersten Spieltag steht Borussia Dortmund auf Rang eins. 19 Punkte und eine Tordifferenz von „plus 19“ sind ebenfalls neue Bestmarken. „Wir haben gegen die ganz großen Mannschaften noch nicht gespielt“, relativiert der Coach: „Aber Hertha war schon da, Gladbach war schon da. Das sind ambitionierte Teams.“

Während im DFB-Pokal souverän die zweite Runde erreicht wurde, stehen international zwei Niederlagen: auswärts beim englischen Vizemeister Tottenham Hotspur, zuhause gegen Titelverteidiger Real Madrid. Jeweils mit 1:3. Doch chancenlos war der BVB in diesen Begegnungen nicht.

„Dortmund ist noch spezieller“

Nach drei Monaten sieht Bosz seine Erwartungen an die Bundesliga als „bestätigt“ an und betont: „Sie ist eine der besten der Welt. Die Stadien sind schön, die Fans sind unglaublich, und die Mannschaften sind wirklich gut. Das alles macht die Bundesliga aus. Ich freue mich, dass ich seit drei Monaten dabei bin. Und Dortmund ist noch spezieller mit seinen 80.000 Zuschauern bei jedem Heimspiel.“

Ruhig und gefasst steht er Spiel für Spiel an der Seitenlinie, gibt sachliche, klare Instruktionen. Seine Rolle in der Kabine vor jeder Partie umschreibt Peter Bosz so: „Ich mache die taktischen Ansagen, die Musik macht Auba.“
Boris Rupert