Das BVB-Blindenfußball-Team
Die Blindenfußballmannschaft von Borussia Dortmund hat sich mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2025 in der Blindenfußball-Bundesliga einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert. Dieser historische Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, außergewöhnlicher Teamleistung und unermüdlicher Leidenschaft für den Sport.
Was ist Blindenfußball?
Schließt einmal für einen Moment die Augen und versucht, ein paar Schritte zu gehen. Ihr werdet merken, wie schwer die Orientierung ohne Sehfähigkeit fällt. Umso mehr Respekt muss man vor den Menschen haben, die blind Fußball spielen!
Blindenfußball ist rasant und spannend. Sehende Zuschauer sind fasziniert von dieser Art des Fußballspiels. Sie beeindruckt besonders das Ballgefühl und die Orientierungsfähigkeit der Spieler. Die sportlichen Leistungen der Blindenfußballer verdienen das höchste Maß an Respekt und Anerkennung.
Für viele Blinde und Sehbehinderte ist Fußball die größte Leidenschaft. Fußball verbindet Menschen und kann die gesellschaftliche Integration erleichtern. Die Anerkennung durch andere hebt das Selbstwertgefühl. Die Blindenfußball-Bundesliga wird seit dem Jahr 2008 von der DFB-Stiftung Sepp Herberger gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband ausgerichtet.
Nach dem Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ geht die Blindenfußball-Bundesliga seit dem Jahr 2011 für den Behindertensport beispielhafte Wege: Ein Teil der Spieltage wird auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt ausgetragen.
Historie des Blindenfußballs in Dortmund
Seit 2006 wird Blindenfußball in Dortmund gespielt. Inspiriert durch die in diesem Jahr stattgefundene Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland schlossen sich bundesweit mehr und mehr Blinde und hochgradig Sehbehinderte zusammen, um gemeinsam zu kicken. Auch der im Jahr 2005 gegründete Verein ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne nahm diesen Trend auf und gründete neben der damaligen Hauptsportart Torball eine Blindenfußballmannschaft.
Es dauerte dann noch zwei Jahre, bis die Weichen für eine Blindenfußball-Bundesliga gestellt wurden. Gleich in der ersten Saison wurde das damalige Team aus Kirchderne Vizemeister. Schon damals hatte der damalige BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball Kontakt mit der Sportart, war er doch Ehrengast beim Finalspieltag in Dortmund-Eving und bei der anschließenden Siegerehrung.
So war er auch gleich der Anfrage des Vorstands vom ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne aufgeschlossen, ob nicht auch unter dem Dach des BVB Blindenfußball vorstellbar wäre. „Wir haben keine Minute gezögert und gesagt – das machen wir selbstverständlich“, so Rauball.