Trotz der frostigen Temperatur mussten die BVB-Frauen nicht zittern: Dank des 3:0 (1:0)-Sieges gegen den klassenhöheren SV Eintracht Dorstfeld zogen die Schwarzgelben ins Halbfinale des Kreispokals ein. Vor 350 Zuschauern, darunter Borussia Dortmunds Vorsitzender der Geschäftsführung Hans-Joachim Watzke, boten die Borussinnen in einem umkämpften Spiel eine konzentrierte Leistung.

Mit Beginn der Partie setzten sich die Dortmunder Frauen in der gegnerischen Hälfte fest. Kimberly Becker hatte nach fünf Minuten die erste gute Gelegenheit, zielte aber zu ungenau. Besser machte es Vanessa Heim nur zwei Minuten später: Mit einem sehenswerten Schlenzer verlud sie Eintracht-Schlussfrau Sabrina Puzicha – ein Traumtor! Anschließend verloren die BVB-Frauen in der BVB Evonik Fußballakademie etwas den Faden, die Partie spielte sich vor allem zwischen den Sechzehnmeterräumen ab. „Wir haben in dieser Phase etwas nachgelassen und Dorstfeld das Mittelfeld überlassen“, meinte Sulewski. Hannah Goosmann sorgte mit ihrem Versuch nur für mäßig Gefahr für Puzicha. Erneut Heim jagte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in den klaren Nachthimmel und bekam einige Minuten später keinen Druck hinter ihren Abschluss. Die Borussinnen waren jetzt wieder klar überlegen und drängten auf das 2:0. Doch weitere Hochkaräter blieben bis zum Halbzeitpfiff aus und so ging es mit der knappen, aber verdienten Führung in die Halbzeit. „Wir haben in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Wir wussten, dass wir gut stehen müssen, um dem Gegner keine Chance zu lassen“, so Sulewski zu seiner Halbzeitansprache.

Die Worte des Trainers fruchteten: Erneut Goosmann hatte kurz nach dem Wiederanpfiff die erste gute Möglichkeit, verzog aber. Doch anschließend wurde die Partie ruppiger. Dorstfeld fand zwar offensiv kaum statt, machte es den Borussinnen aber mit aggressivem Spiel schwer. Ana Zabell kam nach einem Eckball mit dem Kopf zum Abschluss, Puzicha war aber auf dem Posten und pflückte das Leder herunter. Wieder Heim war nach 67 Minuten frei durch, legte das Leder allerdings rechts am Tor vorbei. Die nächste gute Chance hatte die wenige Sekunden zuvor eingewechselte Annika Billig, doch auch sie scheiterte an der aufmerksamen Dorstfelder Keeperin. Riesenjubel dann in der 73. Minute: Zabell war auf und davon, ließ die Gästedefensive stehen und legte den Ball überlegt ins Eck – 2:0 für den BVB! Den Deckel auf die Partie machte Carolin Kaul (89.) mit einem Flachschuss ins linke Eck zum 3:0-Endstand.

Am Ende war das Erreichen der nächsten Runde hochverdient, meinte auch BVB-Trainer Thomas Sulewski: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen: Wir haben uns in jeden Zweikampf geworfen und sind am Ende gegen einen klassenhöheren Gegner weitergekommen.“

BVB: Schröer – Schneider, Jung, Glänzer, Klemann – Bergmann, Zabell (77. Kaul) – Lau, Becker (59. Rogge-Herper), Heim – Goosmann (68. Billig)

Tore: 1:0 Heim (7.), 2:0 Zabell (73.), 3:0 Kaul (89.)