Borussia Dortmund hat im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung den ersten Sieg eingefahren: Am Mittwoch war der BVB bei Westfalia Rhynern zu Gast und gewann gegen den Oberligisten mit 7:0 (3:0). Reus (2), Besong (2), Rijkhoff, Blank und Aning erzielten die Treffer für Schwarzgelb.

Weil die Nationalspieler erst am Wochenende mit der Leistungsdiagnostik in die Saisonvorbereitung starten und Karim Adeyemi, Youssoufa Moukoko, Jamie Bynoe-Gittens sowie Neuzugang Felix Nmecha nach ihren Verletzungen in Dortmund blieben, wurde der Testspielkader in Hamm wie in den vergangenen Trainingseinheiten von Spielern aus der U23 und der U19 ergänzt. BVB-Trainer Edin Terzic schickte zum Anpfiff eine aus Profis und Nachwuchsspielern gemischte Startelf in einem 4-1-4-1-System auf den Rasen. 

Vom Beginn an übernahm der Bundesligist das Kommando gegen den Oberligisten und kam in der sechsten Minute zu seiner ersten Gelegenheit, doch Samuel Bamba zielte auf den gegnerischen Torwart Christopher Sander. Dann war Thorgan Hazard zu überrascht und konnte den Ball nicht über die Linie drücken (7.). Eine Minute später verpasste Thomas Meunier eine Ecke von Ole Pohlmann knapp mit dem Kopf. Die schwarzgelbe Überlegenheit zeigte sich kurz darauf aber auch auf der Anzeigetafel: Bamba kam über die rechte Seite und setzte links Hazard in Szene. Der Flügelspieler legte in die Mitte zu Marco Reus, und der ehemalige Kapitän schoss aus elf Metern die 1:0-Führung für den BVB (12.).

Der BVB ließ Ball und Gegner weiter laufen. In der Folge scheiterte U19-Stürmer Julian Rijkhoff zunächst aus wenigen Metern am Torwart (17.) und traf anschließend nur das Außennetz (21.). In der 24. Minute war es erneut Reus, der für den nächsten Treffer verantwortlich zeichnete: Mit einem Traumtor aus 18 Metern erzielte er das 2:0. Eine Minute später probierte es auch Niklas Süle aus der Distanz, war aber nicht erfolgreich.

Die bis dahin beste Gelegenheit der Gastgeber ließ bis zur 36. Minute auf sich warten, als Meunier nach einem Schuss von Patrice Yoann Heisinger auf der Linie für seinen schon geschlagenen Torwart Alexander Meyer rettete. Kurz darauf hatte Pohlmann das 3:0 auf dem Fuß, nachdem er einen Pass von Sander abgefangen hatte, doch frei vor dem Torwart über das Tor schoss (41.). Der dritte Treffer der Partie war dann Rijkhoff vorbehalten, der nach einem Pass von Reus den 3:0-Pausenstand erzielte (43.). 

Acht Wechsel zur zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel blieben auf Dortmunder Seite lediglich Pohlmann, Antonios Papadopoulos und Guille Bueno auf dem Platz. Mateu Morey kam nach langer Verletzungspause erstmals seit August 2022 (damals für die U23) wieder zum Einsatz. Die acht Wechsel änderten am Spielgeschehen jedoch nichts: Auch in der zweiten Halbzeit ging es nur in die Richtung des Tors von Westfalia Rhynern. Das Dortmunder Pressing wurde in der 53. Minute belohnt, als Paul-Philipp Besong den Torwart umkurvte und zum 4:0 aus Dortmunder Sicht einschob (53.). Nach einer Ecke verpasste Mats Hummels den nächsten Treffer haarscharf per Kopf (55.).

Mit dem 5:0 schnürte Besong einen Doppelpack, nachdem er den Ball nach Vorlage von Julien Duranville über die Linie schob (67.). Duranville selbst hätte sich ebenfalls fast in die Torschützenliste eingetragen, als er erst drei Abwehrspieler ausspielte, sein Schuss dann aber doch noch abgefälscht wurde (72.). Zwei Minuten später hätte Hakan Sezer für die Gastgeber Ergebniskosmetik betreiben können, allerdings setzte der Hammer Spieler einen Foulelfmeter an den linken Pfosten. Stattdessen machte der BVB das halbe Dutzend voll: Hendry Blank traf nach einem Eckball zum 6:0 (84.). Für den 7:0-Endstand sorgte Prince Aning drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit.

BVB 1. Halbzeit: Meyer – Meunier, Papadopoulos, Süle, Bueno – Pfanne – Bamba, Pohlmann, Reus, Hazard – Rijkhoff
BVB 2. Halbzeit: Lotka – Morey, Papadopoulos (63. Blank), Hummels, Bueno (63. Semic) – Michel – Duranville, Eberwein, Pohlmann (63. Gürpüz), Aning ­– Besong

Tore: 0:1 Reus (12.), 0:2 Reus (24.), 0:3 Rijkhoff (43.), 0:4 Besong (53.), 0:5 Besong (67.), 0:6 Blank (84.), 0:7 Aning (87.)
Christina Reinke