Borussia Dortmund hat vorzeitig die Herbstmeisterschaft in der Frauen Bezirksliga 4 errungen. Am 12. Spieltag gewann die Sulewski-Elf mit 4:1 (2:0) beim SV Herbern. Die BVB-Tore fielen durch Ana Louisa Zabell, Mia Macarena Bedarf, Virginia Glänzer und ein Eigentor. 

„Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben“, begann Trainer Thomas Sulewski sein Spielfazit. Gegen den Tabellenfünften aus Herbern konnten sich die Dortmunderinnen auf Ihre Standard-Stärke verlassen, um trotz einer spielerisch durchwachsenen Leistung weiter ungeschlagen zu bleiben.

Sulewski vollzog im Vergleich zur Vorwoche drei Wechsel in seiner Startelf: Denise Pörteners begann für die verletzte Hanna Hentrich als Außenverteidigerin, Kimberly Becker für Luisa Bergmann (Bank) auf der Sechs und Annika Billig für Vanessa Kuhl (Bank) im linken Mittelfeld.

Die Borussinnen erwischten einen Start nach Maß. Nach einer Ecke war Ana Louisa Zabell zur Stelle und ihr Flachschuss ging vom Innenpfosten ins Tor (5.). Für Zabell ein Tor zum Jubiläum: Sie und auch Kimberly Becker liefen als erste Borussinnen zum 50. Mal im BVB-Trikot auf. 

Die Aschebergerinnen zeigten sich wenig beeindruckt, hielten frech dagegen und erspielten sich selbst vereinzelt Chancen. Der zweite Treffer fiel aber wieder für Schwarzgelb. Mia Macarena Bedarf sprang entschlossen in eine Hereingabe von Ann-Katrin Lau und erhöhte auf 2:0 (32.).

Unmittelbar vor der Pause bot sich Herbern aus elf Metern die große Gelegenheit zum 1:2. Sandra Schröer parierte jedoch den Foulelfmeter von Annika Vogel, den die BVB-Torhüterin selbst verursacht hatte. „Ich bin unheimlich froh, der Mannschaft helfen zu können und da zu sein, wenn ich da sein muss“, so Schröer, die damit den ersten Elfmeter in der Geschichte der BVB-Frauen hielt.

Vier Minuten nach dem Seitenwechsel war jedoch auch Dortmunds Nummer 1 machtlos, als Ida Jaspert den Anschlusstreffer markierte. Herbern belohnte sich damit für eine couragierte Leistung. Die Tabellenführerinnen aus Dortmund hatten allerdings die passende Antwort parat. Erneut nach einem Standard war Schwarzgelb griffiger beim zweiten Ball und Virginia Glänzer vollendete zum 3:1 (53.). Doch auch der erneute Zwei-Tore-Vorsprung verlieh dem BVB keine Sicherheit. „Wir waren nie wirklich drin im Spiel. Der Gegner hat uns alles abverlangt“, so Sulewski.

Herbern hatte in der zweiten Halbzeit gute Möglichkeiten auf einen erneuten Anschlusstreffer. Jule Pawlas traf dann auch, allerdings zur endgültigen Entscheidung per Kopf ins eigene Netz (84.). „Es war ein sehr hart erkämpfter Arbeitssieg. Wir hatten am Ende das Quäntchen mehr Glück“, resümierte Keeperin Schröer.

Mit 33 Punkten aus elf Partien stehen die Borussinnen weiterhin unangefochten auf dem ersten Rang, neun Punkte vor dem Tabellenzweiten TuS Germania Lohauserholz. Auch wenn die Verfolgerinnen noch ein Spiel weniger haben als der BVB, sicherten sich die Schwarzgelben mit dem Sieg in Herbern bereits die Herbstmeisterschaft. 

Zum Hinrunden-Abschluss gastiert der PSV Bork am 27. November beim BVB. Zuvor aber steht für die Fußballerinnen von Borussia Dortmund das Westfalenpokal-Achtelfinale auf dem Programm. Am Donnerstag, 17. November, geht es um 20.30 Uhr an der BVB Evonik Fußballakademie gegen Landesligist SV Hohenlimburg. „Da brauchen wir ein anderes Gesicht als heute, sonst gewinnen wir da keinen Blumentopf“, sagte Coach Sulewski abschließend.

BVB Frauen: Schröer – Klemann, Jung, Glänzer, Pörteners (50. Rechenbach) – Becker – Lau (75. Auffenberg), Zabell, Bedarf (50. Rogge-Herper), Billig (60. Kuhl) – Reinhardt (85. Goosmann)

Tore: 0:1 Zabell (5.), 0:2 Bedarf (32.), 1:2 Jaspert (49.), 1:3 Glänzer (53.), 1:4 Pawlas (84./ET)

Bes. Vorkommnisse: Schröer pariert Foulelfmeter von Vogel (45.)  

(df)