Der Deutsche Vizemeister Borussia Dortmund hält Wort und führt mit Beginn der Saison 2019/20 ein Mehrwegbecher-System im Signal Iduna Park ein. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe hatte der BVB eine Lösung erarbeitet, die unter Beachtung von Sicherheitsaspekten ökologisch sinnvoll und zugleich fanfreundlich ist. Ein entsprechendes Pilotprojekt hatte schon seit Beginn der vergangenen Saison im Familienblock stattgefunden.

Fortan werden im größten deutschen Fußballstadion wieder alle 0,5-Liter-Kaltgetränke im Mehrwegbecher ausgeschenkt – aus Sicherheitsgründen und nicht zuletzt auf Wunsch und Anraten der Sicherheitsbehörden allerdings mit Ausnahme der Südtribüne sowie des Gästefanbereichs im Norden. Insgesamt markiert die Rückkehr zu Mehrwegbechern eine deutliche und bewusste Abkehr von den seit 2015 eingesetzten Einwegbechern, die nach Gebrauch in einer nahegelegenen Biosgasanlage verwertet wurden.

"Wir freuen uns sehr über diese seit Juni vergangenen Jahres mit allen Prozessbeteiligten erarbeitete Lösung", sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer und betont: "Es hat sich innerhalb des BVB unabhängig von der zunehmenden öffentlichen Diskussion beispielsweise über Plastikabfälle längst zu einer Haltung verfestigt, frühere Entscheidungen auch auf ihre Ökobilanz hin zu überprüfen und bei Bedarf neu zu bewerten. Mit diesem Prozess sind wir längst nicht am Ende, aber gewillt, diesen Weg in den kommenden Jahren konsequent weiter zu beschreiten."

So hat Borussia Dortmund in Sachen Umweltschutz auch bereits weitere Entscheidungen getroffen: Plastik-Strohhalme finden in allen "VIP-Bereichen" keine Verwendung mehr, beim Kaffee "To Go" wird kein Plastikdeckel mitgegeben, und zum Verzehr der beliebten Currywurst werden bereits seit August 2018 Holz- statt Plastikgabeln gereicht. Kleine, aber in der Summe nachhaltige Maßnahmen angesichts von knapp zwei Millionen Besuchern bei den BVB-Heimspielen in allen Wettbewerben, vom Supercup über Bundesliga und DFB-Pokal bis hin zur UEFA Champions League.