Die Fußballerinnen von Borussia Dortmund stehen im Westfalenpokal-Viertelfinale. Die Sulewski-Elf gewann in der 2. Runde mit 5:0 (3:0) gegen den Landesligisten SV Hohenlimburg. Dank Treffern von Mandy Reinhardt (2), Marie Grothe und zwei Eigentoren setzen die BVB-Frauen ihre Siegesserie fort.

„Das war eine reife Leistung“, resümierte Kapitänin Lisa Klemann. Trainer Thomas Sulewski war fast sprachlos: „Fantastisch! Ich bin wirklich baff.“ Gegen den Tabellendritten der Landesliga demonstrierten die Borussinnen eindrucksvoll, welch großartige Entwicklung sie in den vergangenen anderthalb Jahren bereits genommen haben. Die Bezirksliga-Herbstmeisterinnen erledigten ihre bislang größte Herausforderung souverän und blieben damit auch im 37. Pflichtspiel siegreich.

Der BVB war mit drei Veränderungen zum Meisterschaftsspiel beim SV Herbern in die Partie gegangen. Marie Grothe kehrte nach Covid-Erkrankung zurück in die Startelf, Nora Rechenbach wieder in die Innenverteidigung und Vanessa Kuhl auf den linken Flügel. Denise Pörteners, Ana Louisa Zabell und Annika Billig nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz.

Die Borussinnen begannen etwas nervös und leisteten sich leichte Fehler im Aufbauspiel. Etwas überraschend agierte der Landesligist aus Hagen mit viel Respekt, zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und überließ Schwarzgelb den Spielaufbau. So gewannen die Gastgeberinnen immer mehr Selbstvertrauen, ohne jedoch gegen die kompakten Abwehrreihen Hohenlimburgs in gute Abschlusspositionen zu kommen. Mehr als zwei Distanzschüsse von Mandy Reinhardt sprangen nicht heraus (24./29.).

Dann folgten fünf verrückte Minuten an der BVB Evonik Fußballakademie: Zunächst war es Kimberly Becker, die endlich eine Lücke in der SV-Defensive fand und mit einem herrlichem Steilpass Marie Grothe bediente. Zwar scheiterte Grothe an der Keeperin Pia Holtmann, doch der Klärungsversuch traf die Hohenlimburgerin Erisa Hetemi aus kurzer Distanz und der Ball prallte von ihrem Bein in die eigenen Maschen (30.). Vier Minuten später hieß es Freistoß für Dortmund von der linken Seite. Vanessa Kuhl schlug den Ball auf die kurze Ecke, Torhüterin Holtmann pritschte das Spielgerät wie eine Volleyballerin zunächst senkrecht nach oben und bugsierte es mit dem zweiten Kontakt ins eigene Netz. Zweiter Treffer, zweites Eigentor. Nur 12 Sekunden nach Wiederanpfiff hieß es bereits 3:0. Ann-Katrin Lau hatte den Ball sofort nach dem Anstoß erobert und Reinhardt bedient, die mit einem gefühlvollen Lupfer über die herausstürmende Keeperin vollstreckte (35.).

„Heimspiel, Flutlicht, erstmals 2. Runde im Westfalenpokal und dazu haben wir die Mädels extrem motiviert. Das war so ein kleiner Zaubertrank, der gefruchtet hat“, sagte Sulewski über die hervorragende Einstellung seiner Mannschaft. Im zweiten Durchgang wurde Hohenlimburg zwar mutiger und kam vereinzelt zu Chancen, aber es waren die Dortmunderinnen, die dem Spiel weiterhin ihren Stempel aufdrückten. Dass es am Ende nur 5:0 hieß, lag einzig an der mangelnden Chancenverwertung seitens der Borussia. Für die weiteren Treffer zeichnete sich das Duo Reinhardt/Grothe verantwortlich. Zunächst hatte Reinhardt ihre Mitspielerin im Strafraum wunderbar freigespielt, so dass diese mühelos einschob (56.). Grothe bedankte sich später mit einem klugen Rückpass von der Grundlinie, den Reinhardt ebenso problemlos zum 5:0-Endstand verwandelte (77.). „Großes Lob an alle. Das war von Minute 1 bis 90 sehr diszipliniert, engagiert und leidenschaftlich“, so eine stolze Kapitänin Klemann.

Das Viertelfinale des Westfalenpokals ist für Februar 2023 angesetzt. Dort werden die BVB-Frauen erneut Heimrecht genießen. Der Gegner ist dann entweder Verbandsligist Germania Hauenhorst oder Regionalligist VfL Bochum. Diese Zweitrunden-Partie wird erst am 12. Dezember ausgetragen.

BVB Frauen: Schröer – Klemann, Jung, Rechenbach (77. Pörteners), Glänzer – Becker – Lau(70. Auffenberg), Grothe, Bedarf (61. Zabell), Kuhl (82. Billig) – Reinhardt

Tore: 1:0 Hetemi (30./ET), 2:0 Holtmann (34./ET.), 3:0 Reinhardt (35.), 4:0 Grothe (56.), 5:0 Reinhardt (77.)

Zuschauer: 454

(df)