Interview
„Einen weiteren Schritt gemacht“ – Jamie Gittens im Interview
Die neuen Spieler und Staff-Mitglieder mussten zum Einstand singen. Wie hat es Dir gefallen?
„Einige hatten gute Auftritte, besonders die Trainer und Mitarbeiter. Von den Spielern hat mir Waldemar Anton am besten gefallen. Er hat ein bisschen gerappt, das war lustig. Paris und Yan waren auch gut.“
Du bist jetzt zum dritten Mal in Bad Ragaz. Woran erinnerst Du Dich bei Deinem ersten Trainingslager?
„Ich war erst 16 Jahre alt. Das war 2021 nach dem Lockdown. Ich durfte als Nachwuchsspieler daran teilnehmen, aber ich habe mich leider in einem Testspiel verletzt. Mein Knöchel. Dass ich jetzt hier bin und nicht verletzt bin, ist ein Segen.“
Wenn wir auf heute schauen, wie bewertest du das Trainingslager bis jetzt?
„Ich freue mich, hier zu sein. Wir haben uns hauptsächlich auf taktische Dinge am Ball konzentriert, bei denen wir nicht nur körperlich arbeiten, sondern auch mit dem Kopf viel aufnehmen müssen. Aber Tag für Tag kommen wir voran und wir lernen schnell. Bis jetzt war es wirklich gut und hat Spaß gemacht.“
Worauf genau habt ihr euch taktisch konzentriert?
„Wir haben uns hauptsächlich auf Pässe konzentriert, Passmuster, Passdreiecke, auch Doppelpässe. Außerdem haben wir das Verteidigen von hohem Pressing als Team trainiert, was wichtig ist.“
Welche Rolle spielst Du dabei auf dem Platz?
„Ich bin am Ball, damit etwas passiert, soll aber auch einfach spielen. Nicht in irgendwelche Räume dribbeln. Einfach passen, starkes Pressing, gut verteidigen und geduldig sein, wenn ich presse.“
Von außen betrachtet, scheinen die Trainingseinheiten sehr intensiv zu sein. Wie fühlt es sich auf dem Spielfeld an?
„Auch sehr intensiv. Wir rennen viel, aber es gibt auch eine gewisse Gelassenheit. Wir haben auch Spaß miteinander auf dem Platz, das hilft uns.“
Wie nimmst Du Nuri Sahin wahr?
„Nuri ist ein großartiger Trainer. Er hilft vor allem mir und der Mannschaft sehr viel. Er spricht viel unter vier Augen mit, darüber, was ich verbessern kann und was ich auch gut mache. Es ist gut zu wissen, was ich noch lernen kann.“
Im Trainingslager wird viel gearbeitet. Was machst Du gern neben dem Platz?
„Dann gehe ich ins Spa, in die Sauna oder ins Eisbad. Einfach ausruhen und entspannen.“
Nach zwei verletzungsreichen Spielzeiten warst Du in der vergangenen Saison verletzungsfrei und kamst in 34 Spielen auf 25 Einsätze. Wie bewertest Du die Saison persönlich?
„Für mich persönlich ist es ein weiterer Schritt. In den meisten Spielen zur Verfügung zu stehen, nicht verletzt zu sein. Das ist eine große Sache, denn wenn man zur Verfügung steht, kann man immer spielen. Ich habe in der Saison viel gelernt, nämlich geduldig zu sein, von anderen zu lernen, wenn ich spiele, und zu warten, bis ich dran bin.“
Was sind deine Ziele für die kommende Saison?
„Wieder zur Verfügung zu stehen und keine Verletzungen zu haben. Ich gehe so oft wie möglich in den Kraftraum, um weniger Verletzungen zu haben. Ich möchte Tore schießen, mehr Tore und mehr Torvorlagen als in der vergangenen Saison. Und hoffentlich gewinnen wir als Team einen Titel.“
Glaubst du, dass du in dieser Saison den Durchbruch als Stammspieler schaffst?
„Man weiß nie, was passiert. Aber ich bin zuversichtlich und möchte gern ja sagen.“
In Zukunft wirst Du nur noch den Namen „Gittens“ auf Deinem Trikot tragen, nicht mehr „Bynoe-Gittens“. Warum?
„Beide sind Namen meines Vaters, aber er hat gesagt, dass er es besser findet, wenn ich nur Gittens heiße, weil das kürzer ist. Die meisten Leute kennen ihn als Gittens, also laufe ich in Zukunft auch nur mit Gittens auf.“
Interview: Christina Reinke