Beim BVB seit
Geburtstag
Nationalität
Ramy Bensebaini
Seit Juli 2023 steht der 29 Jahre alte Abwehrspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Er spielte zuvor für Borussia Mönchengladbach und kam bis Juni 2024 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 25 Partien (kein Tor / 1 Vorlage) für den BVB zum Einsatz.
„Meine Aufgabe ist es, Tore zu verhindern“, sagt Ramy Bensebaini. Das hindert ihn aber nicht, selbst für Akzente im Offensivspiel zu sorgen, auffallend häufig gegen prominente Gegner. Zwölf seiner 23 Tore in Bundesliga und DFB-Pokal (alle für Gladbach) erzielte er gegen München (vier), Dortmund, Frankfurt (je drei) und Leipzig (zwei). In der UEFA Champions League traf er auch schon zweimal, unter anderem gegen Inter Mailand, einen der Finalisten 2023. Bereits kurz nach Ablauf der Saison 2022/23 unterschrieb er einen Vierjahresvertrag beim BVB. Warum? „Das ist ganz einfach: weil Dortmund einer der größten Vereine in Deutschland ist und auch weltweit. Ich habe mich lange mit Sportdirektor Sebastian Kehl unterhalten. Er hat das Projekt sehr gut vorgestellt“, sagte er im Gespräch mit BVB-TV. Privat beschreibt sich der Algerier als jemand, der nicht gerne ausgeht und die Zeit lieber zu Hause verbringt.
Bensebaini ist ein gradliniger Typ und gewann 2023/24 starke 62 Prozent seiner Duelle. Er beging nur zwölf Fouls und wurde selbst 29-mal unfair gestoppt. Der Algerier ist technisch gut ausgebildet und immer mal für ein Kabinettstückchen gut, besonders bei der Ballannahme und Mitnahme von hohen Bällen ist er sicher.
Geboren und aufgewachsen ist Ramy Bensebaini in der ostalgerischen Großstadt Constantine. Als Zwölfjähriger wechselte er in die Akademie von Paradou AC in der Hauptstadt Algier. Dort wurde großer Wert auf die Ballbehandlung gelegt. „Das Wichtigste für sie war der Erstkontakt mit dem Ball. Man wollte, dass man ihn perfekt kontrolliert und ihn auch vernünftig weiterspielen kann“, erklärte er in einem Interview mit dem Portal Spox (September 2020). Hierzu wurden für europäische Begriffe unkonventionelle Methoden benutzt: So trainierten und spielten die Jungs barfuß – und sie agierten ohne Torhüter! „Wir waren eben elf Feldspieler. Es ging darum, vor allem unser gemeinschaftliches Verteidigungsverhalten zu schulen. Das Pressing, das richtige Herausrücken und Draufgehen standen im Vordergrund, denn man durfte den Gegner ja eigentlich nie schießen lassen. Sonst wäre die Kugel sofort drin gewesen, da die Kiste ständig leer war.“
Mit 19 folgte der Wechsel zu Lierse SK nach Belgien. Es folgten Stationen beim SC Montpellier sowie Stade Rennes in Frankreich, wo er 2019 im Finale gegen Paris Saint-Germain den Pokalwettbewerb gewann. Im Elfmeterschießen traf auch Bensebaini für Rennes. Zuvor hatte er im Halbfinale gegen Olympique Lyon das entscheidende Tor erzielt. Im Januar desselben Jahres hatte er außerdem mit Algerien den Afrika-Cup gewonnen.
Im Sommer 2019 ging es für ihn in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach. Im September 2019 gab er in der Partie gegen den 1. FC Köln seinen Einstand. Bis Mai 2023 folgte 94 weitere Einsätze mit bemerkenswerten 19 Toren. „Ich liebe es zu gewinnen und hasse es zu verlieren“, sagt er über seine sportlichen Ambitionen, konkret auf den BVB bezogen erklärte Bensebaini nach seiner Vertragsunterschrift: „Über die Strahlkraft von Borussia Dortmund muss ich nicht viele Worte verlieren. Die außergewöhnliche Stimmung im Signal Iduna Park, durch die die Mannschaft gepusht wird, habe ich als gegnerischer Spieler selbst zu spüren bekommen.“