Am Dienstagnachmittag geht es für Borussia Dortmunds Profis wieder zurück nach Dortmund. Vor dem Abflug sprach BVB-Trainer Edin Terzic über das abschließende Testspiel gegen Standard Lüttich (3:3) und die Eindrücke aus dem Trainingslager in Marbella.

Edin Terzic über das Spiel gegen Lüttich:
„Ich bin unzufrieden mit dem Ergebnis, es ist wieder ein Unentschieden. Trotzdem haben wir heute auch viele gute Dinge gesehen. Die Dinge, die wir versucht haben, im Training in Angriff zu nehmen, haben die Jungs in der ersten Halbzeit deutlich besser umgesetzt als in der zweiten. Aber da sieht man wieder, dass vor uns noch ein langer Weg liegt. Mit der ersten Flanke kassieren wir das Gegentor, wir haben viele Chancen liegen gelassen, bei denen wir nicht den freien Mann treffen. Das sind die Dinge, die wir weiter verbessern müssen.“

… das Trainingslager:
„Es waren sechs intensive Tage mit vier harten Trainingstagen und zwei Spielen. Wir haben versucht, diese Zeit extrem gut zu nutzen und waren sehr fleißig. Sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz haben wir viele Gespräche geführt und sehr intensiv gearbeitet. Das hat man jetzt am Ende auch gemerkt. Die Jungs haben alles gegeben. Damit sind wir zufrieden. Jetzt fliegen wir nach Hause und dann geht der Weg in Dortmund weiter. Wir werden uns optimal auf Samstag vorbereiten und wollen die nächsten Wochen im Januar im Training nutzen, in denen wir nicht unter der Woche spielen.“

… die Linksverteidiger-Position:
„Wir haben jetzt verschiedene Sachen probiert. Leider konnte Marius Wolf nicht am Training und am Spiel teilnehmen. Wir haben einigen jungen Spielern die Möglichkeit gegeben, sich zu zeigen. Trotzdem haben wir auch einige erfahrene Spieler auf die Position gestellt. Wir haben noch ein paar Tage Zeit, um die finale Entscheidung zu treffen für Samstag. Wir werden eine gute Lösung finden.“

… die guten Leistungen von Thomas Meunier:
„Es überrascht uns überhaupt nicht, dass Thomas sich hier stark gezeigt hat. Wir wissen, dass er ein sehr erfahrener Spieler ist. Er hatte in der Hinrunde lange mit seiner Verletzung zu kämpfen. Heute war angedacht, ihn länger spielen zu lassen, leider hat er in der Halbzeit signalisiert, dass der Rücken zumacht. Da wollten wir kein Risiko eingehen und haben ihn ausgewechselt.“

… das Fehlen von Marius Wolf, Emre Can und Mateu Morey:
„Marius hat seit Freitag einen Atemwegsinfekt und fühlt sich noch nicht fit genug. Bei Emre ist es so, dass er nach dem ersten Testspiel gegen Alkmaar eine leichte muskuläre Reaktion gezeigt hat. Wir gehen aber davon aus, dass es bei beiden bis Samstag wieder in Ordnung ist. Mateu Morey ging es gestern nach dem Abendessen nicht so gut, er hat etwas mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen.“

… die Leistungen der jungen Spieler:
„Es ist natürlich immer eine gute Gelegenheit für die jungen Spieler, sich zu zeigen. Sowohl im Training als auch im Spiel. Heute ist Kjell Wätjen beispielsweise sehr gut reingekommen, war sehr fleißig, stark und hätte am Ende noch das Siegtor erzielen können. Auch für Mateu Morey, der ebenfalls zu den jüngeren Spielern zählt, war das Trainingslager sehr wichtig. Es gibt viele Jungs, die es richtig ordentlich gemacht haben. Gleichwohl wissen wir aber auch, dass unsere jungen Spieler noch einen weiten Weg vor sich haben.“

… den Eindruck der Mannschaft und den bevorstehenden Pflichtspielauftakt:
„Wir spüren in jedem Training, dass die Mannschaft etwas aus der Hinrunde wieder gutmachen will. Auch heute haben wir wieder viele gute Dinge in der ersten Halbzeit umgesetzt, haben uns gut positioniert. Nach dem Gegentor haben wir wieder etwas gebraucht, um das Spiel in die Hand zu nehmen. Die Jungs sind sehr fleißig und selbstkritisch, wir werden in den kommenden Wochen weiter an den Themen arbeiten. Es gibt viele Dinge, die es zu verbessern gilt und das wissen die Jungs. Mit der Einsatzbereitschaft und der Kritikfähigkeit des Teams sind wir sehr zufrieden.“

… den Tod von Franz Beckenbauer:
„Ich habe Franz Beckenbauer leider nicht als Spieler erlebt. Meine erste Erfahrung mit ihm war die WM 1990, da habe ich ihn das erste Mal wahrgenommen und war knapp acht Jahre alt. Ich denke, dass der deutsche Fußball seine größte Persönlichkeit verloren hat. Mein Beileid an alle Hinterbliebenen und Familienmitglieder. Ich denke, es wird schwierig für einen deutschen Fußballer, je wieder den Status zu erreichen, wie ihn Franz Beckenbauer hatte.“