Was sportlich historische Erfolge anbelangte, hatte der BVB schon häufig die Nase vorn: Als erster und einziger Klub verteidigten die Schwarzgelben die Deutsche Meisterschaft mit der gleichen Elf, als erster deutscher Verein wurden sie 1966 Europacupsieger und 1997 Champions-League-Gewinner. Spätestens seit dem Oktober des Jahres 2000 steht der Name Borussia Dortmund für eine weitere Pionier-Leistung von geschichtlicher Dimension, diesmal nicht auf sportlichem, sondern auf wirtschaftlichem Terrain: Als erster deutscher Bundesligist vollzieht der BVB den Gang an die Börse. Am 31. Oktober 2000 wird die BVB-Aktie im Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse notiert; der Ausgabekurs beläuft sich auf elf Euro.

Ermöglicht wurde dieser Schritt durch den Beschluss der Mitgliederversammlung des BVB vom 28. November 1999 über die Umwandlung von Teilen des Vereins in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Das Ziel dieser Umwandlung und des anschließenden Schrittes an die Börse ist die Verbreiterung der wirtschaftliche Basis des BVB, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Klubs langfristig weiter auszubauen. "Wenn ein Verein wie Borussia Dortmund den Fußball in Deutschland und Europa nicht nur in den nächsten zwei oder drei Jahren, sondern in den nächsten 15 Jahren mitprägen möchte, ist der Börsengang ein folgerichtiger und sinnvoller Schritt", unterstreicht BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum, der den Going Public, als "eine zweite Geburtstagsfeier für den Verein" bezeichnet.