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Berichte aus den Abteilungen

Einen wie immer großen Raum auf der Mitgliederversammlung des BV Borussia 09 e.V. nahmen am Sonntagmittag die Berichte aus den Abteilungen ein.

JUGENDFUSSBALL

Abteilungsleiter Wolfgang Springer blickte einmal mehr auf ein erfolgreiches Spieljahr zurück: „Die Saisonbilanz 2022/2023 unserer Jugendmannschaften, die um Punkte, Pokale und Meisterschaften spielen, kann sich mehr als sehen lassen. Alle Mannschaften landeten in der Endabrechnung in den obersten Tabellenregionen.“ Herausragend waren einmal mehr die Leistungen und die Ergebnisse des ältesten Nachwuchses: Die U19 marschierte ungeschlagen durch die Liga, wurde einmal mehr Westdeutscher Meister, verpasste die Verteidigung der Deutschen Meisterschaft jedoch knapp mit 2:4 nach Verlängerung im Endspiel beim 1. FSV Mainz 05. In der UEFA Youth League erreichte sie abermals das Viertelfinale, war erneut erfolgreichstes deutsches Team. In den Seniorenbereich zu den Profis und der U23 wechselten nach der Saison zehn Spieler.

Dass die U17 nicht so erfolgreich abschnitt wie in den Jahren zuvor, erklärte der Abteilungsleiter so: „Uns war es während der laufenden Saison gelungen, vier, fünf U17-Spieler in der U19 zu integrieren. Das ging zu Lasten des Mannschaftserfolgs unserer U17, die so an fußballerischer Substanz und Qualität verloren hat, aber deshalb mitverantwortlich war für das überragende Abschneiden der U19.“ Individuell aber glänzten auch die Toptalente des B-Jugend-Jahrgangs. Almugera Kabar, Charles Herrmann, Kjell Wätjen und Paris Brunner bildeten bei der U17-Europameisterschaft den stärksten Vereinsblock in der deutschen Nationalmannschaft, die den Titel holte. Insgesamt stellt Borussia Dortmund derzeit 16 Spieler allein in den Jugend-Nationalmannschaften des DFB.

Stellvertretend für das gute Abschneiden der jungen Mannschaften steht die U14, über die Wolfgang Springer sagte: „Das U14-Team hat in der vergangenen Saison den Titel des Westdeutschen Meisters gewonnen und konnte sich auch zweimal Derbysieger nennen. Mit 126 erzielten Toren und einer Tordifferenz von +100 untermauerte die Mannschaft ihre Offensivstärke.“

FRAUENFUSSBALL

Auf zwei perfekte Spielzeiten blickte Abteilungsleiterin Svenja Schlenker zurück: „69 Mädchen und Frauen spielen, betreut von insgesamt neun Trainern, unter der Flagge von Borussia Dortmund Fußball. 10.440 Spielminuten haben zu drei Meisterschaften, drei Kreispokalsiegen und einer Hallenstadtmeisterschaft geführt. Daraus resultierten bisher drei Aufstiege.“ Aus einer Mannschaft sind inzwischen drei geworden: die „Erste“ führt die Tabelle in der Landesliga an, die „Zweite“ die in der Bezirksliga und die U17 ist in ihrem ersten Jahr an der Tabellenspitze der Kreisliga notiert. Sie hat am Tag vor der Mitgliederversammlung mit einem 2:0-Sieg gegen Berghofen das Finale im Kreispokal und somit ihren ersten Titel gewonnen.

„Wir fördern unsere noch jungen Spielerinnen, die teilweise erst 14 Jahre alt sind, bestmöglich und erhalten dabei viel Unterstützung durch weitere Trainingseinheiten unserer Fußball-Akademie“, so Schlenker. „Ein weiteres Beispiel für immer professioneller werdende Strukturen ist die Festanstellung unseres Chef-Trainers der ersten Mannschaft, Thomas Sulewski.“ Er bekleidet seit August auch die Funktion des sportlichen Koordinators. „Somit ist gewährleistet, dass wir stets einen konkreten Überblick über die Entwicklung aller drei Mannschaften und vor allem über jede der 69 Spielerinnen haben.“

Höhepunkt der vergangenen Saison war das Viertelfinale des Westfalenpokals, „als wir den haushohen Favoriten und drei Ligen höher spielenden VfL Bochum am Rande einer Niederlage hatten“, so Svenja Schlenker: „Leider haben wir am Ende 2:3 verloren und unsere bislang einzige Pflichtspielniederlage hinnehmen müssen. Aber das hat uns gezeigt, wo wir hinwollen und umso mehr motiviert, noch härter zu arbeiten.“

HANDBALL

Abteilungsleiter Rupert Thiele sprach von einer „Saison mit Höhen und Tiefen, emotional einer Achterbahnfahrt mit unvergesslichen Momenten und Erinnerungen für die Ewigkeit“ – dem Zuschauerrekord für Vereinsspiele im deutschen Frauenhandball vor 11.112 Fans beim 26:23-Erfolg in der Westfalenhalle gegen Siófok in der European League, der historischen Aufholjagd im Viertelfinale gegen Nantes sowie der Bronzemedaille beim Final Four in Graz. Aktuell werde die sportliche Situation von den langfristigen Ausfällen der Leistungsträgerinnen Dana Bleckmann und Lena Degenhardt geprägt: „Dies gefährdet unser gesamtes Saisonziel, an einer Nachjustierung im Kader arbeiten wir mit Hochdruck.“ Problematisch sei weiterhin die Hallensituation. Thiele: „Ab der Saison 2025/26 ist eine Spielhalle mit zwei gegenüberliegenden Tribünen verpflichtend. Eine solche Halle gibt es in Dortmund nicht. Wo sollen wir also spielen? Auf diese Frage habe ich aktuell keine Antwort, nur so viel: Wir brauchen ab 2025 eine Heimat.“

Im Nachwuchsbereich läuft die Kooperation mit dem Goethe-Gymnasium weiterhin hervorragend. Sie trägt mittlerweile das Prädikat „Eliteschule des Sports“. „Die Kooperation mit der Schule ermöglicht es den Nachwuchsspielerinnen, unter optimalen Bedingungen Schule und Sport zu kombinieren“, so Thiele. „Dass beides möglich ist, zeigte in diesem Jahr der 2006/2007er Jahrgang, der im Mai eindrucksvoll den deutschen Schulmeistertitel gewann.“ Borussia Dortmunds weibliche B-Jugend errang die Deutsche Meisterschaft, die A-Jugend schaffte es bis ins Viertelfinale.

TISCHTENNIS

Auch aufgrund des Leistungseinbruches von Vorjahres-Neuzugang Dimitrije Levajac, bis zum Winter 2022 drittbester Spieler der Liga, konnte die erste Mannschaft Platz zwei nach der Hinrunde der zweiten Tischtennis-Bundesliga nicht halten und belegte am Ende den vierten Rang. „In unserer zweiten Mannschaft glänzte Jugendnationalspieler Wim Verdonschot in der Regionalliga. Er spielte sich an unseren Altmeistern Wencheng Qi und Evgeny Fadeev vorbei und belegte den zweiten Platz in der Spielerrangliste“, berichtete Abteilungsleiterin Prof. Dr. Ursula Reitemeyer. Der angepeilte Aufstieg in die dritte Bundesliga scheiterte an verletzungsbedingten Ausfällen, „dennoch kam am Ende ein ausgezeichneter dritter Platz zustande“. Die Jugend mache der Abteilung viel Freude, so Reitemeyer: „Kirill Fadeev, mit 22 Jahren einer der jüngsten Spieler in der zweiten Tischtennis-Bundesliga, kann inzwischen sein großes Potenzial abrufen und verlor sein erstes Einzel im oberen Paarkreuz erst im sechsten Saisonspiel. Wim Verdonschot, noch in der Regionalliga-Mannschaft gemeldet, hat nun schon vier Spiele erfolgreich für die Bundesliga-Mannschaft absolviert.“ Und: „Für die U19, die an der Tabellenspitze steht, wünschen wir uns den Aufstieg in die höchste Jugendklasse, die NRW-Liga.“

Den größten Erfolg in der abgelaufenen Saison feierte die Ü40. In der Aufstellung Evgeny Fadeev, Wencheng Qi, Patrick Lautenschläger, Bernd Möllmann und Darius Mielek wurde Borussia Dortmund in dieser Spielklasse zum zweiten Mal Deutscher Meister!

INTEGRATIONSSPORT

Hasan Caglikalp berichtete von der Premiere der Blindenfußballer in der neu gegründeten Europa League. „Wir haben feststellen müssen, dass es eine zusätzliche Belastung gewesen ist, und dass wir an einigen Stellschrauben drehen müssen. Mit dem erreichten dritten Platz können wir aber fürs Erste zufrieden sein.“ Die Bundesliga schloss die Mannschaft im vierten Jahr in Serie mit dem vierten Platz ab. „Wir haben uns zwar spielerisch weiterentwickelt, am Ende aber fehlte ein wenig Cleverness, um den Meistertitel nach Dortmund zu holen.“ Caglikalp betonte: „Wir werden nächstes Jahr ein anderes Gesicht zeigen. Dennoch haben wir etwas Positives dabei: Unsere Torballer haben erstmals seit wir beim BVB dabei sind den Meistertitel geholt, unsere Frauen sind Vizemeister geworden. Ich bin dankbar, dass wir der BVB-Familie angehören dürfen.“

FANABTEILUNG

Jakob Scholz berichtete „stellvertretend für knapp 200 ehrenamtlich aktive Fans und knapp 17.000 Abteilungsmitglieder. Und ich berichte für diejenigen, die vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Profifußball aufstehen und sich in vielen Themen für die Belange der Fans des Fußballsports einsetzen. Im Frühjahr hat uns der mögliche Einstieg eines Investors in die DFL gezeigt, wie wichtig es ist, auch als Abteilung innerhalb des Vereins eine kritische, informierende und moderierende Rolle einzunehmen. Ich bin stolz darauf, dass wir es als Fanabteilung gemeinsam mit dem Bündnis Südtribüne Dortmund geschafft haben, die deutschlandweit erste und einzige öffentliche Informationsveranstaltung zu Investoren in der DFL auf die Beine gestellt zu haben.“

Scholz benannte zudem zahlreiche Projekte sowie Arbeitsgruppen und hob eine hervor: „Unsere AG ,Uns verbindet Borussia‘ setzt sich seit mehr als zwölf Jahren für die Belange der Menschen in Dortmund ein. Die Besuche in der Kinderklinik, im Gast-Haus, das Stolpersteine-Putzen in Erinnerung an die von den Nationalsozialisten deportierte Jüdinnen und Juden aus Dortmund oder die alljährliche Wunschbaumaktion, die dieses Weihnachtsfest wieder über 2300 Kindern in Dortmund einen Wunsch erfüllt, zeigen, dass uns die Menschen in dieser Stadt am Herzen liegen. Borussia Dortmund ist mehr als die elf Spieler auf dem Rasen!“ Und weiter: „Ich kann versichern, dass wir alles dafür tun werden, um eine wichtige Stimme unserer Mitglieder und der Fans von Borussia Dortmund zu bleiben und Borussia Dortmund stets an seine gesellschaftliche Verantwortung und die Wurzeln des Fußballsports zu erinnern. Dieser Verein hat ein gesundes Demokratieverständnis, und sowohl unser Präsidium als auch die Geschäftsführung sind offen und dankbar für den Diskurs. Egal ob es um Satzungsfragen, Superleague, DFL-Investoren oder Grundwerte geht.“ Zudem warb Scholz – mit viel Beifall begleitet! – für die Abschaffung des „unsäglichen Videobeweis‘“. (br)

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