Halbzeit der diesjährigen Bundesliga-Sommerpause – der Blick geht noch zurück, vor allem aber bereits nach vorne. Marco Reus hat sich in seinem Urlaub exklusiv für BVB-TV viel Zeit genommen, um den persönlichen Blick in viele Richtungen schweifen zu lassen. Im ausführlichen Gespräch mit Patrick Owomoyela erzählt unser Kapitän, was ihn auch im 09. BVB-Jahr trotz vieler Verletzungen immer wieder antreibt, sein soziales Engagement und welchen Mitspieler er als Babysitter für seine Tochter anrufen würde.

„Der Fußball hat sich verändert. Wie die Mannschaften spielen ist nicht mehr zu vergleichen mit der Art und Weise von vor sechs, sieben Jahren, weil das Spiel schneller geworden ist, facettenreicher, mit mehr Taktik“, sagt Reus mit Blick auf seine Anfänge beim BVB. Mittlerweile ist der 31-Jährige Kapitän der Mannschaft: „Mir geht es darum, die Mannschaft auf dem Trainingsplatz mitzuziehen in Phasen, in denen wir uns ein bisschen schwertun. Entscheidend ist, mit Leistung voranzugehen.“ Im Mannschaftsrat seien mit Lukasz Piszczek, Mats Hummels und Axel Witsel weitere Größen vertreten, „mit denen ich immer im Austausch bin und bespreche, was wir verbessern können.“

Immer wieder hatte Reus in seiner Karriere mit Verletzungen zu kämpfen, immer wieder hat er es aber geschafft zurückzukommen. „Für mich liegt der Fokus in einer Verletzungspause auf dem Moment und den nächsten Tagen. Das gestaltet sich in der Reha schwierig, weil du down bist, wenn du die Mannschaftskollegen trainieren und spielen siehst“, so Reus. „Du freust dich über die Siege, aber du weißt, dass du wenig dazu beitragen konntest. Das ist ernüchternd. Du willst so schnell wie möglich zurück.“ Doch irgendwann steht immer die Rückkehr auf den Trainingsplatz an: „Wenn ich weiß, dass es mir gut geht, ich keine Probleme habe und im Training bin, will ich der Mannschaft helfen. Dann komme ich auch mit einer anderen Energie und Leidenschaft, bin etwas unbekümmerter als die anderen, die schon ein paar Spiele in den Knochen haben. Dann versuche ich meine Qualität auf den Platz zu bringen. Das werde ich hoffentlich in der neuen Saison wieder schaffen.“ (cr)

BVB-TV: Interview mit Marco Reus